Slowenien Reiseführer Michael Müller Verlag. Lore Marr-Bieger

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Slowenien Reiseführer Michael Müller Verlag - Lore Marr-Bieger MM-Reiseführer

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Al­pen einschließt, zählt zu den ältesten Naturparks Eu­ro­pas. Seit 1981 la­den 85.000 Hektar malerische alpine Ge­birgs­land­schaf­ten zum Entdecken ein: tiefe, unberührte Flusstäler und Berg­seen, Wasserfälle und Wildwasser­schluchten, Gipfel und Wälder mit ein­zigartiger Pflanzen- und Tierwelt - ohne Industrie und andere Ver­schandelung durch Menschenhand.

      Das Wetter im Nationalpark wird von zwei Faktoren beeinflusst: Einer­seits herrscht al­penländisches Klima, zum anderen sorgt die nahe Adria für me­diterra­nes Klima, des­sen milder Ein­fluss bis nach Bovec im Oberen Soča-Tal reicht. So ist es nicht un­ge­wöhn­lich, von Mai bis in den Juli hinein tags­über in den Bergen Ski zu fah­ren und abends im Tal den Cappuccino im Straßencafé zu trinken.

      Der gesamte Nationalpark ist von einem Netz gut ausgebauter, asphal­tier­ter Stra­ßen erschlossen. Die Zu­fahrts­straßen sind mit großen Holz­ta­feln und gelben Hin­weis­schildern „Na­tional­park Triglav“ (Triglavski narodni park) ausgewiesen. Pik­to­gram­me auf den Tafeln machen darauf aufmerk­sam, wie man sich im National­park ver­halten soll: Blumen, Schmetterlinge, Schnecken, Pilze und Vögel sind tabu, Müll zu hinterlassen ebenso. Autos, Reise­mobile und Wohnwagen dürfen nur auf spe­ziell eingerichteten und ge­kenn­zeich­ne­ten Plät­zen parken. Für Mountain­biker wur­den Wege aus­ge­wie­sen. La­ger­feu­er sind im ganzen Na­tio­nal­park ver­bo­ten, nur auf den Cam­ping­plät­zen (und nur hier ist Campen er­laubt!) gibt es Feu­er­stel­len. Al­ter­na­tiv kann man sich über die Na­tio­nal­park­ver­wal­tung in einer der zahl­rei­chen ge­müt­lichen Berg­hüt­ten (bis zu 8 Per­so­nen) ein­quar­tieren, in den Hotels in Bo­hinj und in den Tou­ris­tenzentren am Rand des Na­tio­nal­parks über­nach­ten oder sich ei­nen idyl­li­schen Bauern­hof für das mü­de Haupt suchen.

      Durch den Nationalpark Triglav füh­ren die Slowenische Berg-Transversale Nr. 1, der Europäische Fern­wan­der­weg E 7 sowie die Fernwanderwege Via Al­pina (roter und violetter Weg; → Sport/Wan­dern). Neuer ist der sehr gut mar­kierte Alpe-Adria-Trail, der am West­rand des Nationalparks und zum Teil auf dem alten, et­was verwaisten E 7 verläuft.

      Erst Ende 2020 wird der Juliana Trail Nr. 270/16 eröffnet: Er umrundet auf 270 km Länge die Julischen Alpen mit dem Triglav Nationalpark und führt bis auf die langsam ansteigenden Pässe (wie Predil und Kobla) meist durch Tä­ler, d. h. auch gut für Familien mach­bar. Konzipiert ist er in 16 Etappen (durch­schnittliche Etappen­länge ca. 17,5 km, max. 5 Std.). Im Norden führt er im Groben von Jesenice westwärts über Kranjska Gora gen Tarviso, süd­wärts über Bovec durch das Soča-Tal bis Tolmin und ostwärts über Podbrdo Richtung Bohinj-Region und über die Bled-Region retour. Die Einstiege sind na­türlich varibabel, ebenso wie die Etap­pen und ihre Längen.

      Die wichtigsten Ausgangspunkte für Wan­derungen, Bergwanderungen oder Ski­tou­ren sind auf gut ausgebauten Stra­ßen mit Auto oder Bus erreichbar, teil­weise auch mit dem Zug von Jese­ni­ce im Norden und Nova Gorica im Süd­westen. Trotz der gu­ten Verkehrsver­bin­dungen mit Bus und Bahn kommen die meisten Besucher im eige­nen Fahr­zeug oder im Reise­bus. In den Ferien, an Wo­chen­en­den und an den slo­we­nischen Feiertagen bilden sich längere Staus - vormittags bei der Hinfahrt und ab dem späten Nach­mit­tag bei der Rück­fahrt. Die Haupt­park­plätze sind in der Sai­son ge­büh­renpflich­tig (ca. 15 €/Tag).

      Die bekanntesten höchsten Gipfel des Nationalparks sind: Triglav (2864 m), Škr­la­ti­ca (2738 m), Jalovek (2645 m), Razor (2601 m), Kanjavec (2568 m), Prisank (2547 m), Špik (2472 m), Moj­strovka (2366 m), Ponce (2272 m) und Krn (2244 m). An eine Be­steigung des Triglav (→ Kasten) und sei­ner be­nach­barten Geschwister, des Škrlatica und des Ja­lovec, sollten sich nur erfah­rene Alpinisten mit ent­spre­chen­der Aus­rüs­tung und Kon­dition wagen. Den Krn kann man vom Le­pena-Tal (→ Bovec/Um­gebung) und von Kobarid (→ dort) gut erreichen.

      Die Touren sind meist sehr lang, bei einigen Routen ist eine Übernachtung auf ei­ner Berghütte empfehlenswert. Die zahlreichen Berggipfel kann man auf ver­schie­de­nen leichteren oder schwie­rigeren markierten Routen be­stei­gen (Rou­ten­be­schrei­bun­gen → Mojstrana, Ukanc). Nichtbergsteiger erreichen von der Tal­sta­tion Bo­vec aus mit der Gon­delbahn den Kanin (2587 m) im Wes­ten des Na­tio­nal­parks so­wie den Vogel (1922 m) im Süden von Bohinj. Von bei­den Gipfeln bie­tet sich ein fan­tas­tischer Weitblick über die ganze Berg­welt der Julischen Alpen; vom Ka­nin aus sind bei klarer Sicht sogar Venedig und die Adria zu sehen.

      Von Kranjska Gora erreicht man mit dem Sessellift den 1631 m ho­hen Berg Vitranc (der­zeit nur bis Mittelstation). Auch die Aus­sichts­punkte an den Berg­straßen über den Vršič-Pass (1611 m) und am höchsten Punkt des Man­gartsattels bieten ein herr­li­ches, wei­tes Alpenpanorama. Vom Man­gart­sattel an der italienischen Gren­ze im Nord­wes­ten des National­parks, mit ca. 2000 m die höchst­ge­le­ge­ne Berg­stra­ße in den Julischen Alpen, ist bei kla­rem Wet­ter sogar der Groß­glock­ner zu se­hen.

      Wer die Berge lieber von unten be­trach­tet, kann eine Zugfahrt mit der Old­ti­mer-Dampf­lokbahn auf einer der schöns­ten und idyllischsten Eisen­bahn­stre­cken der Al­pen unternehmen (→ Ei­sen­bahnlinie durch den Na­tio­nal­park Triglav). Die ein­glei­sige Strecke, An­fang des 20. Jh. zur Zeit der ös­ter­rei­chisch-un­gari­schen Mo­nar­chie gebaut, führt durchs Herz des Nationalparks Triglav - von Bled nach Most na Soči in das Soča-Tal. Sie ver­bin­det quer durch den Na­tio­nal­park zwei gänz­lich ver­schie­dene slo­we­nische Re­gio­nen: das al­pen­ländische Ober­krain und das me­di­ter­ran geprägte Primorska.

      Information Nationalparkverwaltung Tri­g­lav, 4260 Bled, Ljubljanska cesta 27, Tel. 04/5780-200, www.tnp.si.

      Slowenischer Bergführerverein (www.zgvs.si), Bu­chung von lizensierten Berg­füh­rern und Infos.

      Wei­tere Infos: er­hält­lich über die Tou­ris­ten­zen­tren in den Rand­gebieten des Na­tio­nal­parks, z. B. in Kranjska Gora, Bled, Bohinj, Bo­vec. In den Touristinfor­ma­tionen und Agen­turen gibt es de­tail­liertes Kar­ten­ma­te­rial, eben­falls Aus­hänge zu Wet­ter­prog­no­sen (auch in Hotels).

      Besucherzentren In Bled, Trenta und Mojs­trana in Form von Museen, Ausstellun­gen und Informationszentren mit allem Wis­sens­werten über den National­park Trig­lav.

      Bus Die Busverbindungen wurden über die Sommermonate stark ausgebaut. Neu ist der Bus Hop-on-Hop-off, der viele Orte in den Julischen Alpen mehrmals tägl. anfährt, sodass man entspannt zahlreiche Wanderungen an­tre­ten kann. In der Broschüre „By Bus around the Julian Alps“ und „Vozni redi v Alpah“ (Time­tables in the

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