Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Staffel 10 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Staffel Staffel

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hat uns auf den Arm genommen«, stellte Paul Storn sachlich fest. Eigenartigerweise ärgerte ihn das überhaupt nicht. Es tat ihm sogar gut, denn diese Blamage ging ja auf das Konto Madsons.

      »So was macht man mit mir nur einmal«, knurrte Madson leise. »Zudem steht ja noch nicht fest … oder? Hinter der Entbindungsstation kann sich ein Geheimnis verbergen.«

      »Unmöglich, Chef. Er wollte uns nur nach Bern locken, um in Kandersteg ungestört arbeiten zu können.«

      »Steigen Sie aus und sehen Sie sich das Haus an, Paul!«

      »Ich soll ins Entbindungsheim, Chef?«

      »Gehen Sie schon! Und halten Sie die Augen auf!«

      Storn grinste verächtlich, als er notgedrungen ausstieg. Dann marschierte er zurück zu dem Heim, suchte und fand unterwegs einen passenden Vorwand und betrat das Haus.

      Er blieb nicht lange, wie Madson im Seitenspiegel des Wagens feststellte. Storn kam schnell zurück und warf sich auf den Fahrersitz.

      »Würden Sie freundlicherweise berichten?« drängte Madson ungeduldig.

      »Babys! Nichts als Babys!« erklärte Storn. »Und überall Schwestern und Nonnen. Sie wollten mir schon meine Zwillinge zeigen.«

      »Wie bitte?«

      »Na, ich hab’ mich als Vater ausgegeben«, sagte Storn, »daraufhin drückten sie mir einen Blumenstrauß in die Hand.«

      »Anfahren«, kommandierte Madson und preßte die Lippen zusammen.

      Storn ließ den Motor aufheulen und fuhr rasant los.

      »Halt!« widersprach Madson sich fast im gleichen Moment. Was Storn auch prompt besorgte, und zwar nachdrücklich.

      Madsons Stirn suchte erneut die Windschutzscheibe auf, die erste Anzeichen von Spannungsschwächen zeigte. Erstaunlicherweise monierte Madson dieses Bremsmanöver nicht.

      »Jetzt weiß ich Bescheid«, sagte er und schlug sich unwillkürlich gegen die an sich schon schmerzende und anschwellende Stirn. »Der Butler in Kandersteg heißt Parker, Josuah Parker!«

      »Na und?« Paul Storn wußte mit diesem Namen nichts anzufangen.

      »Sie kennen Parker nicht?« wunderte sich Madson.

      »Keine Ahnung!« Paul Storn hob bedauernd und unwissend die Schultern. »Ich kenne ihn nicht.«

      »Dann werden Sie ihn bald kennenlernen«, prophezeite Madson, »ich muß sofort anrufen.«

      »Diesen Parker?«

      »Wir brauchen Verstärkung«, sagte Madson, »dieser Bursche besteht nur aus faulen Tricks. Aber das werden Sie noch erleben, wenn wir ihn nicht so schnell wie möglich einfrieren!«

      *

      Josuah Parker hatte mit dem Türschloß keine Schwierigkeiten.

      Unter seinem Spezialbesteck öffnete es sich fast freudig und ließ den Butler ein.

      Nach Parkers Berechnungen war mit der Rückkehr und Ankunft der beiden Gangster nicht vor einer Stunde zu rechnen. Es war also Zeit genug, sich in dem einfachen Ferienhaus etwas näher umzusehen und gewisse Minen zu legen.

      Er stellte erst mal die Einkaufstasche ab, die er aus seinem Wagen mitgenommen hatte. Parker durchwan-derte die diversen Räume, aber er machte sich erst gar nicht die Mühe, nach irgendwelchen Geheimnissen zu suchen. Oder etwa nach Waffen. Er wußte ja schließlich, daß Madson ein Vollprofi war. Solch ein Mann ging nie das Risiko ein, sein Handwerkszeug offen oder versteckt herumliegen zu lassen.

      Nein, Josuah Parker suchte nur noch geeigneten Stellen, um seine Überraschungen wirkungsvoll zu plazie-ren. Er entschied sich schon recht bald für Madsons Schlafzimmer, dann für den Wohnraum und schließlich für einige Kleidungsstücke des Killmasters. Er packte seine Einkaufstasche aus und machte sich an die Ar-beit, die er in seiner sattsam bekannten, korrekten Weise erledigte.

      Parker brauchte fast zwanzig Minuten, bis er alles erledigt hatte. Dann verließ er wieder das Ferienhaus und setzte sich in seinen Wagen. Er war sicher, daß seine Überraschungen wirken würden. Zumal er aus ers-ter Hand erfahren würde, ob dies auch zutraf. Als Liebhaber elektronischer Spielereien hatte der Butler näm-lich noch zusätzlich zwei Minisender zurückgelassen.

      *

      »Natürlich weiß er, wer ich bin«, sagte Madson während der Rückfahrt nach Kandersteg, »beweisen kann er mir zwar nichts, aber er wird höllisch aufpassen.«

      »Gegen einen gezielten Schuß kann dieser Wunderknabe nichts machen«, meinte Paul Storn.

      »Wir arbeiten geräuschlos«, erklärte Madson entschieden, »das ist und bleibt mein Prinzip! Wir inszenieren tödliche Unfälle, Paul, aber keine Schießereien. Wann werden Sie das endlich begreifen?«

      »In Ordnung, Chef.« Paul nickte. »Aber denken Sie doch mal an das Foto aus Ihrer Brieftasche, das er ausgetauscht hat. Er weiß doch, wen Sie im Visier haben, oder?«

      Paul Storn tat harmlos und fragte beiläufig, in Wirklichkeit aber wartete er darauf, daß sein Chef sich eine Blöße gab. Bisher wußte Storn nicht, wie das Opfer hieß. Er hoffte aber, es jetzt zu erfahren.

      »Auf dem Zeitungsfoto sind sieben Personen abgebildet«, gab Madson zurück. Er blieb verschlossen. Es gehörte ebenfalls zu seinen Prinzipien, seine Mitarbeiter nicht einzuweihen. Wenigstens nicht frühzeitig.

      »Was ändert das, Chef?« bohrte Paul Storn weiter. »Parker braucht ja nur alle sieben Personen zu war-nen.«

      »Sind Sie sicher, Paul, daß einer der sieben Männer unser Opfer ist?« fragte Madson zurück.

      »Natürlich«, erwiderte Storn verwirrt, »wozu sollten Sie sich sonst das Zeitungsfoto besorgt haben?«

      »Vielleicht zur Ablenkung für Neugierige«, meinte Madson spöttisch, »und wer sagt Ihnen, daß es sich um einen Mann handelt?«

      »Ich will gar nichts wissen, Chef«, behauptete Storn, »ich tue das, was Sie mir sagen. Damit ist für mich der Fall erledigt.«

      Insgeheim ärgerte Storn sich wieder mal über die Heimlichkeiten seines Chefs und freute sich nachträglich darüber, daß er ihm durch scharfes Bremsen zwei ansehnliche Stirnbeulen verpaßt hatte.

      *

      »Es ging schneller, als ich dachte«, sagte Mike Rander zu seinem Butler, der ins Chalet zurückgekehrt war, »die möglichen Opfer reagierten durch die Bank positiv.«

      »Darf ich Ihren Bemerkungen entnehmen, Sir, daß Sie die Kontakte bereits herstellen konnten?«

      »Ich habe sogar so etwas wie eine Generalversammlung der Opfer einberufen«, meinte Rander lächelnd. »Bis auf Niki Caropoulos, der ja noch nicht hier ist, wollen wir uns noch heute abend treffen.«

      »Ohne Ausnahme, Sir?«

      »Ohne jede Ausnahme, Parker«, bestätigte der Anwalt, »jeder von ihnen scheint Angst zu haben.«

      »Für

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