OPERATION ANTARKTIKA. William Meikle

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OPERATION ANTARKTIKA - William  Meikle Operation X

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drei kannte er noch nicht, aber wenn sie einsatzbereit gewesen waren, hieß das, dass auch sie über die nötige Ausbildung verfügten und wussten, wo es lang ging. Er machte sich ihretwegen keine Sorgen. Das Einzige, was ihm Sorgen bereitete, war, dass sich der ganze Raum kaputtlachen würde, wenn er ihnen sagte, was für wichtig genug gehalten wurde, um sie auf diese Reise zu schicken.

      Doch er konnte es nicht länger aufschieben, denn die kalte Brise auf dem Deck hielt an und drohte langsam, ihm den Atem in seiner Nase und auf den Lippen gefrieren zu lassen. Noch einmal warf er einen langen Blick auf das Eisschelf, dem sie sich näherten, eine Wand, die sich wie ein Band über den Horizont erstreckte, und fragte sich, was sie dort wohl erwartete.

      Er bekam genau die Reaktion, mit der er gerechnet hatte.

      »Eine beschissene Nazi-UFO-Basis? In der Antarktis? Red doch keinen Scheiß! Du verarschst uns doch, Cap. Oder etwa nicht? Das ist garantiert nur irgend so ein Indiana-Jones-Hollywood-Quatsch. Wenn nicht, dürfen wir auf keinen Fall den Alu-Hut vergessen.«

      Seit der Mission vor Baffin Island hatte McCally offenbar die Rolle des Skeptikers im Squad abonniert und die passte nur zu gut zu seiner stoischen Natur, da er ein waschechter Schotte aus den Highlands war. Er saß am anderen Ende des Tisches in der vollgestopften Kabine, die gleichzeitig ihr Einsatzbesprechungszimmer war, und trug ein breites Grinsen im Gesicht. Banks grinste zurück und nippte dabei an einem dampfenden Becher heißen Kaffees, bevor er antwortete. Er war dankbar für die Wärme sowohl in den eiskalten Händen als auch in Hals und Magen.

      »Ich berichte euch nur, was man mir gerade über Funk durchgegeben hat. Der Colonel hat sich nicht so angehört, als würde er irgendeine Widerrede dulden und auch wenn die Verbindung etwas schlecht war und es die meiste Zeit in der Leitung geknistert hat, konnte ich ihn klar und deutlich verstehen.«

      »Das ist nur die Schuld der verdammten Aliens«, sagte Wiggins und alle lachten laut, bevor Banks wieder Ruhe einforderte.

      »Hört zu, ich habe keine Zeit, das alles zu wiederholen. Unser Ziel befindet sich im Königin-Maud-Land. Die Norweger haben uns die Erlaubnis erteilt, es zu betreten und uns dort mal umzusehen. Heutzutage ist es ihr Territorium, aber die Deutschen waren vorher hier und haben seit 1938 auf und unter dem Eis gearbeitet. Angeblich haben sie eine Forschungsbasis gebaut, einen ruhigen Ort, wo sie neue Antriebstechniken testen konnten. Das Gerücht, und es ist eines, dem der Colonel anscheinend Glauben schenkt, besagt, dass sie in dieser Zeit eine funktionierende fliegende Untertasse entwickelt haben, bevor man auf einmal nichts mehr von ihnen gehört hat.«

      »Nichts mehr von ihnen gehört hat? Was soll das heißen?«, fragte Hynd verwirrt.

      »Das weiß keiner. Den einen Sommer waren sie noch da und im nächsten Sommer nicht mehr. Während des Krieges hatten alle zu viel zu tun, um nach ihnen zu sehen. Die Yankees waren genug daran interessiert, um Ende der vierziger-Jahre ein Team hierher zu schicken, aber sie haben sich sofort zurückgezogen, als ihre Geigerzähler die Skala sprengten, noch bevor sie überhaupt an Land gegangen waren. Man hat uns deshalb gesagt, wir sollen äußerst vorsichtig sein.«

      »Gut, dass ich heute meine bleigefütterten Boxershorts anhabe, was?«, erwiderte Wiggins trocken. »Aber wieso gerade jetzt, Cap? Was hat sich denn geändert?«

      »Irgendetwas ist wohl auf einem Infrarotbild bei einem Satellitenüberflug aufgetaucht«, antwortete Banks. »Die mit dem Lametta an der Uniform machen sich jetzt Sorgen, dass sich jemand anderes, die Russen beispielsweise, auf den Weg macht, um nachzusehen, ob es hier etwas zu holen gibt.«

      »Das Letzte, was wir wollen, sind scheißkommunistische UFOs«, entgegnete Hynd und lachte bitter. »Also müssen wir uns deswegen mal wieder die Eier abfrieren, Cap? Kannst du uns nicht mal einen kleinen Job auf den Bahamas besorgen? Wenn die uns wieder mal abgedrehten Scheiß untersuchen lassen, bin ich dafür, dass es beim nächsten Mal das Bermudadreieck ist.«

      »Ich auch, Sarge, ich auch«, sagte Banks.

      »Also, diese Strahlung, Cap«, meldete sich nun McCally zu Wort. »Müssen wir uns da Sorgen machen?«

      »Die haben bereits eine Drohne mit einem Geigerzähler drüber geschickt«, erklärte Banks. »Wir haben die Freigabe, aber man hat uns angewiesen, vorsichtig zu sein. Wir werden also alle Strahlungsdetektoren tragen und Wiggins hat außerdem noch seine magischen Unterhosen an. Da passiert schon nichts.«

      »Aber keine beschissenen Aliens, okay?«

      Banks seufzte.

      »Das Gerücht besagt, dass sie eine fliegende Untertasse gebaut, sie aber nicht vom Eis gekriegt haben. Wenn sie mit der Forschung weitergemacht hätten und sie funktioniert hätte, glaube ich, dass es von Braun gewusst, den Yankees davon erzählt hätte und wir schon überall fliegende Untertassen hätten.«

      »Das haben wir doch schon«, meinte Wiggins, »zumindest meinen das einige.« Er verfiel in einen miserablen amerikanischen Akzent. »Wagen der Götter, Mann. Denen gehört doch schon praktisch Südamerika.«

      Das provozierte weiteres Gelächter am Tisch. Banks stand auf.

      »Okay, das reicht jetzt mit dem Blödsinn. In zehn Minuten sollen alle auf dem Deck antreten. Zeit, die Pferde zu satteln.«

      Hynd blieb zurück, als die anderen gingen, und sah Banks fest in die Augen.

      »Da ist doch noch mehr dran, als du uns gesagt hast, oder Cap?«

      Banks nickte.

      »Aber das sind eher Gerüchte und Spekulationen als harte Fakten«, antwortete er. »Darüber soll sich das Squad keine Sorgen machen, bis wir mehr wissen.«

      »Aber das Ganze könnte ziemlich schnell haarig werden, oder?«

      Banks nickte erneut. »Ist das nicht immer so? Deshalb bezahlen die uns doch so gut.«

      Hynd schnaubte, als die beiden Männer in Richtung Lagerraum zu ihrer Ausrüstung gingen.

      »Denk dran, Cap, beim nächsten Mal geht es in die Karibik. Zumindest haben wird es dann warm, wenn wir einen Tritt in den Arsch kriegen.«

      Banks traf sich zur vollen Stunde mit dem Squad an Deck. Hughes, Patel und Wilkes, die drei, mit denen er vorher noch nie zusammengearbeitet hatte, standen in einem Grüppchen auf dem Seitendeck und rauchten Zigaretten, die sie wie Seeleute in der hohlen Hand hielten. Er hatte schon bemerkt, dass die drei, auch wenn sie sich wirklich effizient einfügten und in der Messe eine angenehme Gesellschaft waren, als Gruppe meist unter sich blieben. Er wusste auch, wieso. Die Kampferfahrung war der Grund, denn diese Männer hatten zusammen an ein paar wirklich üblen Orten gedient. Er hatte die Berichte gelesen und wusste daher, dass er, Hynd und McCally eine ähnliche Verbindung hatten. Wenn man durch die Hölle ging und auf der anderen Seite heil wieder herauskam, dann erinnerte man sich sein Leben lang daran, wer einem hindurchgeholfen hatte.

      Er trommelte das Team zusammen. Sie alle trugen weiße Parkas, hatten die Waffen über der Schulter und auf dem Rücken kleine Rucksäcke. Sie gingen nur mit leichter Ausrüstung rein, denn es gab keinen Grund, sich schwer zu bepacken, wenn der Eisbrecher direkt vor der Küste vor Anker lag. Ihr Schlauchboot war schon im Wasser, ein fünf Meter langes Zodiac mit Fiberglaskiel und zwei fünfhundert Kubik Honda-Motoren. Mehr als genug Power, um sie über die halbe Meile Wasser zu bringen und um eine Landzunge herum in die Bucht, die ihr Ziel darstellte.

      »Wir gehen leise und unbemerkt rein, oder zumindest so unbemerkt, wie es geht«, erklärte er. »Nur für den Fall, dass bereits

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