OPERATION ANTARKTIKA. William Meikle

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу OPERATION ANTARKTIKA - William Meikle страница 4

OPERATION ANTARKTIKA - William  Meikle Operation X

Скачать книгу

einen schnellen Blick in alle Ecken, entdeckten aber nicht viel mehr, als sie bereits gesehen hatten. Als sie wieder hinausgingen, war McCally an der Tür eines weiteren Schuppens angelangt und zeigte ihm wieder das Daumen-runter-Zeichen.

      Banks war mehr und mehr davon überzeugt, dass ihre Reise hierher ziemlich sinnbefreit war.

      Doch jeder Gedanke an eine nutzlose Reise war plötzlich wie weggeblasen, als sie zur dritten Hütte kamen, denn diese war wesentlich stabiler gebaut, auch wenn sie so ähnlich aussah wie die anderen Bauten auf dem Hügel. Aber er war sich sicher, dass man das nur getan hatte, damit sie aus der Ferne fast identisch aussah. Sie war in derselben obligatorischen grünen Farbe gestrichen, bestand aber aus Stahl und nicht aus dünnem Blech und klang daher wie ein Schiffsrumpf, wenn man mit dem Kolben einer Waffe dagegen schlug. Außerdem war die Tür weniger eine Tür als eine Luke … wie der Zugang zu einem Schiff oder einem U-Boot.

      McCally stieß jetzt mit seinem Team zum Rest des Squads, und Wiggins versuchte das Stahlrad zu drehen, das die Verriegelung der Luke öffnete. Es quietschte zwar, löste sich aber nicht.

      »Könnte vielleicht mal jemand mit anfassen?«, fragte er entnervt. »Das Mistding macht einen auf widerspenstig.«

      Parker war der Erste, der sich bewegte und als beide Männer eine Seite des Rades gepackt hatten, ließ es sich viel leichter drehen. Das Quietschen von Metall auf Metall hallte nun über die stille Bucht und Banks sah sich hastig um, um zu überprüfen, ob der Lärm die Aufmerksamkeit von irgendwem geweckt hatte. Die Tür schwang jetzt mit einem weiteren ohrenzerfetzenden Quietschen auf und offenbarte Finsternis und ein paar eiserne Stufen, die nach unten, landeinwärts, in den Hügel hinein führten.

      Banks hatte sich noch einmal in der Bucht umgesehen, doch nichts rührte sich, selbst das Wasser war absolut still und das Schlauchboot lag ruhig an seinem Anlegeplatz. Der Himmel erstreckte sich klar über ihnen, die Sterne verblassten und verschwanden gerade mehr und mehr, da die Sonne langsam den Horizont erklomm. Banks warf einen letzten Blick auf sie und verfluchte innerlich die Wärme, die unweigerlich folgen würde. Dann wandte er sich wieder dem schwarzen Loch hinter der Tür zu. Er sah auf seinen Strahlungsmesser und stellte erleichtert fest, dass dieser immer noch grün anzeigte.

      »Okay, Cally, du bist jetzt am Zug. Bring uns rein.«

      Der Corporal machte einen Schritt nach vorn, blieb dann aber sofort wieder stehen und winkte Banks zu sich, damit dieser einen Blick die Treppe hinabwarf. Banks wurde klar, dass sie beide ihre Nachtsichtbrillen und auch die Lampen auf ihren Waffen brauchen würden, sobald sie ganz im Inneren waren, aber jetzt benötigte er keines von beiden, um die sechs Stufen nach unten sehen zu können.

      Denn dort, auf dem ersten Treppenabsatz, lag eine Leiche.

      Kapitel 2

      Der Korridor war gerade breit genug, dass zwei von ihnen nebeneinander gehen konnten. Banks ging als Erster vor Parker und Hynd nach unten und blieb neben McCally stehen, der sich gerade über der Leiche beugte. Schwaches Licht drang von oben herein, aber leider nicht genug, um die Leiche genau betrachten zu können. Er setzte deshalb die Nachtsichtbrille auf.

      Die Hakenkreuz-Armbinde war deutlich durch das Nachtsichtgerät zu sehen und Banks hatte daher keinen Zweifel daran, zu welcher Armee der Mann gehört hatte, auch wenn die Leiche von Kopf bis Fuß von einer dicken Frostschicht bedeckt war. Er war allerdings kein Soldat gewesen, denn er trug einen dicken Baumwolloverall, gefütterte Stiefel, und hatte eine Brille mit breitem Rand auf, die anscheinend am Gesicht festgefroren war. Er trug auch keinen Helm auf dem Kopf und seine Ärmel waren bis zu den Ellbogen hochgerollt.

      »Er trägt keine Ausrüstung für kaltes Wetter, Cap«, sagte McCally und sprach damit das Offensichtliche aus. Der Mann hatte offenbar in einem wesentlich wärmeren Klima als dem gearbeitet, mit dem sie sich momentan herumschlagen mussten. Man konnte auf den ersten Blick keine Wunden sehen und daher nicht feststellen, woran er gestorben war. Es waren auch keinerlei Körperflüssigkeiten ausgetreten. Es sah aus, als habe er sich einfach zum Schlafen in den Eingang gelegt und war dann innerhalb kürzester Zeit erfroren.

      Banks blickte hoch an die Decke. Sie befanden sich ganz offensichtlich in einem von Menschen gemachten Tunnel, der aussah, als würde er aus demselben Metall wie die Außentür bestehen. Kabel und Rohre – vermutlich für die Beleuchtung und möglicherweise auch für eine Heizung – verliefen an der Decke entlang. Alles war dunkel und mit einer dicken Frostschicht bedeckt.

      »Ein plötzlicher Stromausfall vielleicht?«, überlegte McCally laut. »Könnte der so etwas verursachen?«

      Banks betrachtete die Leiche erneut.

      »Selbst hier unten wäre das nicht so schnell passiert. Er hätte auf jeden Fall noch Zeit gehabt, irgendwohin zu fliehen, wo es wärmer war. Es sieht so aus, als wäre er einfach hier an Ort und Stelle gestorben. Erst eingeschlafen und dann erfroren.«

      Er richtete den Strahl seiner Lampe auf die Treppe vor ihnen. Sie gingen weiter in die Dunkelheit hinein. Den Boden konnten sie nicht sehen und ein kalter Hauch abgestandener Luft schlug ihnen entgegen.

      »Handschuhe an und Kapuzen auf, Männer. Es wird ab hier wohl ein wenig kälter werden.«

      Er war direkt hinter McCally, als sie nach unten gingen. Dreißig Stufen, dann erreichten sie das Ende der Treppe. Hier hatte es keine weiteren Leichen gegeben, aber als sie unten ankamen, sahen sie noch mehr. Sie lagen in Türdurchgängen, auf dem Boden, waren gegen die Wand gesunken und in der gesamten großen Kammer verteilt, in der das Squad jetzt stand.

      Die Decke befand sich einige Handbreit über ihnen und es waren weitere Kabel mit Lampen daran verteilt … alle waren genauso eingefroren, wie diejenigen, die sie auf der Treppe auf dem Weg nach unten gesehen hatten. Die Kammer schien der zentrale Knotenpunkt des unterirdischen Tunnelsystems zu sein, denn es gab ein Dutzend Türen, die kreisförmig verteilt waren. Einige davon waren geschlossen, andere offen, doch dahinter sah man nur Finsternis und sie waren noch zu weit entfernt, als dass die Strahlen ihrer Taschenlampen die Dunkelheit hätten vertreiben können. Banks zählte die Leichen. Es waren insgesamt zwölf und alle sahen so entspannt, ausgeruht und tot aus, wie der Körper auf dem Treppenabsatz an der Tür. Alle wirkten, als hätten sie einfach unterbrochen, was sie gerade taten und waren ohne das geringste Anzeichen eines Kampfes oder einer Verletzung gestorben.

       Und das sind nur diejenigen, die ich sehen kann. Was zur Hölle ist hier nur passiert?

      Elf der Türen, die aus der Kammer herausführten, waren normale Türen, aber es gab auch eine, die doppelt so breit war wie die anderen und nachdem er sich kurz orientiert hatte, vermutete Banks, dass diese tiefer unter das Eis führen würde, und zwar in die Richtung, wo er den Bereich mit der Kuppel zwischen den Hütten und den Hügeln gesehen hatte. Wenn sie irgendetwas hier finden würden, dann sicher in dieser Richtung.

       Vorsicht ist besser als Nachsicht.

      »Ich will, dass all diese Räume gründlich durchsucht werden«, ordnete er an. »Lasst die große Tür bis zum Schluss übrig, denn ich habe so eine Ahnung, dass wir da noch bald genug durch müssen. Stellt aber vorher sicher, dass die restlichen Räume alle leer sind. Wenn ihr irgendwelche Dokumente findet, irgendwelche Bücher oder Papiere, dann ruft nach mir … und Wiggins …«

      Der stämmige Soldat sah hoch, als Banks ihn mit der Taschenlampe anleuchtete.

      »Aye, Cap?«

      »Nichts anfassen, was du nicht anfassen solltest, und lass die Hosen an, Kumpel.

Скачать книгу