Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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und war so dicht wie…

      Damned, er sah nicht nur so aus wie der Blacksmith, er war es auch. Er hatte seine Schmiedeschürze abgebunden und trug jetzt eine grüne Schürze. Ohne Hast kam er an den Tisch des Marshals.

      »Hier läßt sich überhaupt niemand sehen«, sagte Wyatt.

      »Na, hören Sie mal, sie scheinen mir ein reichlich ungeduldiger Mann zu sein. Glauben Sie denn, ich könnte Ihrem Gaul den Huf raufzaubern?«

      »Was haben Sie denn mit dem Wirt hier zu tun?«

      »Wenn Sie die Augen aufgemacht hätten, Mister, dann hätten Sie draußen lesen können, daß hier Ed Balans Saloon ist. Und ich bin Ed Balan, wie ich Ihnen schon sagte.«

      »Aha, und die Pferdewechselstation, gehört die etwa auch Ihnen?«

      »Selbstverständlich. Oder denken Sie, ich ließe sonst jemanden an den wichtigsten Punkt in der Stadt? Mit den Overlandgäulen muß man umgehen können.«

      »Und das können die anderen Leute hier in der Stadt nicht?«

      »Nein.«

      Wyatt fand es ziemlich merkwürdig, daß er außer dem vielseitigen Ed Balan noch keinen anderen Menschen hier gesehen hatte. Die ganze Stadt konnte doch unmöglich nur aus dem Dicken bestehen.

      Wyatt bestellte einen Kaffee.

      »Kaffee?« krächzte der Dicke verächtlich. »Um diese Zeit? Wo gibt’s denn so was? Kaffee gibt’s in Balan nur morgens. Nehmen Sie einen anständigen Brandy, der bringt Sie nach der Hitze und dem Staub wieder zu Verstand.«

      »All right, dann bringen Sie mir einen Whisky. – Gibt’s auch was zu essen?«

      »Natürlich, in zwei Stunden.«

      »Weshalb erst dann?«

      Entrüstet warf der Dicke die Arme in die Höhe.

      »Wollen Sie vielleicht für mich das Brot backen? Außerdem muß ich den frischgeschlachteten Ochsen jetzt aus dem Hof in die Fleischkammer bringen.«

      Wyatt stieß seine Zigarre im Aschbecher aus.

      »Nur eine bescheidene Frage, Mister Balan. Sie sind doch ganz sicher der Sheriff dieser hübschen Stadt?«

      »Ich hoffe doch nicht, daß Sie daran gezweifelt haben«, knurrte der Dicke und öffnete seine Weste, so daß der Marshal auf der linken Brustseite des Dicken tatsächlich einen verbeulten Sheriffstern sehen konnte.

      »Haben Sie nun von dem Black-smith, von dem Sheriff, von dem Sa-looner, von dem Butcher, von dem Bäcker oder von dem Stationsmaster gehört, Mister?«

      »Ich glaube von dem Blacksmith, Mister Balan.«

      Der kauzige Dicke holte die Brandyflasche und versäumte es nicht, bevor er das bereitgestellte Glas seines Gastes einschenkte, die Flasche an den Hals zu setzen und selbst einen herzhaften Schluck zu nehmen.

      Und dann konnte der Missourier feststellen, daß Balan tatsächlich nicht nur aus dem vielseitigen Eddie bestand.

      Drei Männer kamen in die Schenke, nahmen an einem Tisch Platz und begannen zu pokern.

      Balan kam zwischendurch herein, bediente sie ohne allzu großen Eifer, legte seine weiße Bäckerschürze ab und verbreitete einen angenehmen Duft von frischem Brot. Dann machte er sich davon, höchstwahrscheinlich, um den Ochsen in tellergerechte Steaks aufzuteilen.

      Als nach einer Stunde unter rumpelnden Gepolter und mit knarrenden Rädern, von vier schnaubenden Füchsen gezogen, die Overland nebenan vor der Pferdewechselstation anhielt, sah Wyatt, der inzwischen auf der anderen Straßenseite auf einem Stein Platz genommen hatte, daß der Dicke tatsächlich in den Corral watschelte, um die vier Wechselpferde hinauszubringen.

      Wyatt sprach ein paar Worte mit dem Driver und erfuhr von ihm, daß die nächste Ranch fast neunzig Meilen von hier entfernt im Nordosten lag.

      Und als der Marshal sich nach Balan erkundigte, meinte der Driver: »Hier wohnen noch drei oder vier andere Familien. Sie sind mit dem Dicken gekommen, und ich werde das Gefühl nicht los, daß sie anscheinend ohne ihn aufgeschmissen sind. Denn der einzige, der in diesem Nest etwas kann, ist er. Und nicht nur etwas kann, sondern auch tut. Das Verrückte ist nur, daß sich die ganze Bande darauf verläßt.«

      Wyatt schüttelte lachend den Kopf. Dann fragte er den Overlanddriver nach Jonny Saunders.

      Der Postkutschenfahrer hatte weder den Burschen noch den größeren Mann gesehen, von dem die Indianerin gesprochen hatte. Ehe er weiterfuhr, meinte der Driver:

      »Ich weiß nicht, ob es Sie interessiert, Mister, aber in Fort Apache hieß es, daß Geronimo aus der Gefangenschaft ausgebrochen ist.«

      »Geronimo?« fragte Wyatt verblüfft. »Lebt der überhaupt noch?«

      »So was stirbt doch nicht, Mister.«

      Drüben winkte der Dicke, der den Pferdewechsel erledigt hatte, und mit einem heiseren Schrei trieb der Driver die neuen Pferde an. Polternd und gefährlich schaukelnd rollte die Postkutsche nach Westen davon.

      Wyatt ging zur Schmiede hinüber, um sein Pferd zu holen.

      Der Dicke war ihm gefolgt. Als er sah, daß der Fremde den beschlagenen Huf anhob und begutachtete, fragte er:

      »Zufrieden?«

      »Ja.«

      »Dann zahlen Sie zwei Dollar.«

      »He, ich habe für den Brandy auch zwei Dollar bezahlt«

      »In Balan kostet alles zwei Dollar. Wenn Sie übernachten wollen, wenn Sie sich die Haare schneiden lassen wollen…«

      »Sind Sie etwa auch Barbier?«

      »Weshalb denn nicht? Das ist doch die leichteste Sache der Welt. Und wenn Sie zum Beispiel bis zum Abendessen geblieben wären, dann könnten Sie für zwei Dollar ein Steak á la Balan probieren.«

      Wyatt beschloß, noch in den Genuß des billigen Steaks zu kommen und die Zeit des Abendrots abzuwarten.

      Er hatte sich in der ›Stadt‹ inzwischen etwas umgesehen, war um die Häuser herumgezogen und gewahrte plötzlich einen Reiter, der von Süden her auf die Ansiedlung zugeritten kam.

      Zu seiner Verwunderung stellte er fest, daß es ein Indianer war. Der Rote saß auf sattellosem Pferd, hatte eine faltenzerrissene Lederhaut und tiefdunkle, nur wenig schräg sitzende Augen.

      Er führte sein geschecktes Pony vor die Schenke, stieg ab und warf die Zügelleine um den Querholm. Dann warf er einen forschenden Blick über die Häuserfront. Endlich schob er die Schwingarme auseinander und trat ein.

      Wyatt hatte ihn beobachtet. Interessiert folgte er ihm auf den Vorbau und sah über die hölzernen Türklappen in den Raum.

      Der Apache war an die Theke getreten. Balan kam aus der Nebentür, knurrte einen Gruß, den der Rote erwiderte, und nahm dann ein Glas Wasser, das er dem Indianer hinschob.

      Der

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