Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Geräusch näherkommenden Hufschlags ließ den Missourier aufblicken. Oben an der Anhöhe, zu der die Overlandstraße hinaufführte, kamen drei Reiter.

      Obgleich sie noch ein gutes Stück entfernt waren, erkannte Wyatt zwei von ihnen sofort: Manuel ›Cherry‹ Pika und Joel McLean.

      Den dritten Mann kannte er nicht.

      Da er es für unnötig hielt, den drei Banditen hier zu begegnen, trat er rasch in die Schenke und setzte sich hinten an den letzten Tisch im Dunkel.

      »Da sehen Sie ja nichts!« meinte der Salooner.

      »Macht nichts, Mister Balan. Es kommen da drei Männer, die ebenso wenig Wert auf mich legen werden wie ich auf sie.«

      »All right. Noch einen Brandy?«

      »Wenn es sein muß.«

      »Muß nicht…«

      Der Wirt stellte ihm ein Glas auf den Tisch und legte eine Zeitung dazu.

      Draußen klang Hufschlag auf.

      Die drei Tramps sprangen von den Pferden.

      Wyatt hatte also richtig vermutet: sie kamen in die Schenke.

      Joel McLean als erster. Lärmend und wie ein Dragoner aufstampfend kam er an die Tür und hängte sich über die Schwingarme.

      »Müder Laden!«

      »Bleib draußen, wenn es dir hier nicht gefällt!« knurrte ihn der Wirt ahnungslos an.

      McLean blickte auf.

      »He, Cherry, sieh dir diesen Fleischklotz an, der kann sprechen.«

      Der federnde Grenzbandit war draußen zu hören. Dann tauchte sein schmaler, scharfkantiger Schädel über McLeans Schulter auf.

      »Damned, bin ich farbenblind, oder steht da tatsächlich eine Rothaut?«

      McLean stieß die Schwingarme der Tür so hart auseinander, daß sie gegen die Wand schlugen.

      »Nicht so hastig, Brother!« rief Balan. »Die Tür hat eine Reihe von Jahren gehalten, und ich habe bestimmt, daß sie erst aus den Angeln genommen wird, wenn nicht genug Bretter für meinen Sarg in der Stadt aufgetrieben werden können.«

      »Wenn du noch viel redest, Fett-wanst, dann kann die Sägerei gleich losgehen!« schnarrte Pika.

      Der dritte Mann kam herein. Es war ein mittelgroßer Mensch, dessen Schädel nackenlos auf dem massigen, untersetzten Rumpf zu kleben schien.

      »But!« rief McLean, »häng mal eine der Schwingtüren aus. Der vollgefressene Schnapspanscher da wüßte gern, wie es sich anhört, wenn so ein Ding auf die Straße poltert!«

      Zum Gejohle der beiden anderen riß der Bandit Henry die rechte Tür heraus und schleuderte sie mit aller Kraft auf die Straße.

      Balan richtete sich auf.

      »Hol die Tür rein, Satteltramp. Und wenn du sie nicht sofort wieder ordentlich einhängst, kommst du ins Jail.«

      Auf seiner mächtigen Brust war plötzlich der Sheriffsstern zu sehen.

      Die drei Outlaws stutzten. Aber es war nur ein gewohnheitsmäßiges Stutzen vor dem Stern. Dann brachen sie in ein geradezu hysterisches Gelächter aus.

      Pika brach plötzlich ab, trat an den Dicken heran und meinte: »Sheriff bist du auch, Fettwanst? Well, dann höre genau zu, was ich dir sage: Ich bin Manuelo Pika. Wenn du Sheriff bist, wirst du ja von mir gehört haben. Mit mir gibt’s keine Späße. Und dieser Mann da ist Joel McLean. Auch sein Name wird dir etwas sagen.«

      »Well!« knurrte der Dicke. »Und ob er mir was sagt. Da hat sich ja eine saubere Gesellschaft bei mir eingefunden.« Er zog sich hinter seine Theke zurück.

      »Whisky!« bellte Pika.

      Der Wirt stellte eine Flasche und drei Gläser hin. McLean probierte.

      »Dein Glück, Fleischklotz – wenn es Schlangengift gewesen wäre, hätte ich dir die Flasche eingetrichtert!«

      Die beiden anderen glaubten, diesen armseligen Witz mit schallendem Gelächter quittieren zu müssen.

      Pika nippte nur an seinem Glas. Er hatte, wie auch die beiden anderen, den Indianer nicht weiter beachtet; jedenfalls tat er so. Dabei kribbelte es in seinen Händen.

      Der Apache hatte sein Glas ausgetrunken, sagte einen kurzen Dank und wollte hinaus.

      Da stellte ihm Pika einen Fuß.

      Er hatte Pech, der Indianer hob das Bein rasch an und ging weiter.

      Da schnellte Pika ihm nach und riß ihn herum. Wilder Zorn brannte in seinen tückischen Augen.

      »Was denn, du dreckige rote Kröte! Bildest du dir vielleicht ein, daß du mit Manuelo Pika spielen kannst?«

      Der Indianer sah ihn verächtlich an.

      Da zischte But Henry:

      »Was gibst du dich lange mit dem Stinktier ab? Schlag den Hund nieder und wirf ihn zur Tür hinaus!«

      Pika feixte.

      Da sprang Henry vor und drang auf den Indianer ein.

      Aber er hatte nicht viel mehr Glück als vor ihm Pika. Der Apache wich geschickt aus – und der Bandit fiel polternd auf den Boden.

      Da stürzten sich die beiden anderen mit Wutschreien auf den Roten.

      Der Missourier hatte sich heraushalten wollen; jetzt aber wurde es ihm zuviel. Rasch stand er auf und stürmte auf die Tramps zu. Er bekam McLean an der Schulter zu packen, riß ihn herum und hieb ihm einen krachenden Haken gegen die Kinnlade.

      Der Outlaw ging lautlos in die Knie.

      But Henry, der wieder hochgekommen war und ein Messer gegen den Roten gezogen hatte, fing eine rechte Gerade gegen die Herzspitze ein. Er legte sich widerspruchslos gleich neben seinen Kumpanen McLean.

      Pika hatte den Kopf herumgeworfen.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es ihm. »Hölle! Wyatt Earp!«

      »Yeah, Cherry Boy!«

      Der Bandit federte zurück und wollte zum Colt greifen. Aber er war kein solcher Klasseschießer, daß er den Dodger Marshal hätte überrumpeln können. Wyatt hatte den Bunt-line Special schon in der Linken.

      »Ich sagte es dir schon einmal, Pika: Du mußt entweder bedeutend schneller oder sehr viel vorsichtiger werde. – Hand von der Waffe!«

      Pikas Gesicht war eine Studie rasender Wut. Er vermochte sich nicht zu beherrschen. Zwar nahm er die Hand vom Colt, senkte dafür aber den Kopf und hechtete dem Missourier mit einem heiseren Schrei entgegen.

      Wyatt machte nur eine kaum merkliche Körperbewegung zur Seite, ließ den Tramp passieren und hieb ihm

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