Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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werden wir ihn begraben. Hinten auf unserem Wagen liegen drei Bretter. Wir zimmern ein Kreuz daraus…«

      Mit zitternder Hand schrieb Mike den Namen des Toten darauf. Mit der Farbe, die sie von drüben mitgebracht hatten, um im fernen Colorado ihr neues Haus anzustreichen.

      Drei Meilen westlich vor der Stadt, in der er den Tod gefunden hatte, wurde Fred Hellmers unweit von der Overland Street in die Erde gesenkt. Er war etwas über siebenundvierzig Jahre alt, hatte ein Leben voller Armut und Sorge hinter sich und war mit hoffnungsvollem Herzen mit seiner Familie in die Neue Welt gekommen, die ihm nur noch wenige Wochen gegönnt hatte.

      Für die Hellmers war er ermordet worden.

      Daran gab es keinen Zweifel – für die Familie.

      In der Stadt jedoch gab es keinen Mörder!

      Nach den ungeschriebenen Gesetzen des Westens hatte der texanische Tramp Huxley Brockton durchaus kein Verbrechen begangen.

      Der Mann, den er niedergeschossen hatte, war von ihm aufgefordert worden, zu ziehen. Er hatte eine Bewegung gemacht, die von keinem Menschen im Westen anders als ein Griff zum Colt ausgelegt worden wäre.

      Daß Fred Hellmers jedoch völlig unbewaffnet war, interessierte niemanden.

      Das heißt, einen rechtlich denkenden Mann hatte es auch immer interessieren müssen.

      Aber es gab nicht allzu viele Männer, die sich in die Gefahr begaben, so rechtlich zu denken und zu handeln, daß man eine ernsthafte Hoffnung auf eine bessere Zeit haben konnte.

      Well, in Kansas gab es einen Mann, der den Tramp Huxley Brockton nicht ungeschoren weggelassen hätte: der große Marshal Wyatt Earp, unten im fernen Dodge City an den Ufern des Arkansas.

      Aber der Marshal war weit, sehr weit.

      Die Hellmers’, die schon in St. Louis von ihm gehört hatten, ahnten nicht, daß sie ihm einmal begegnen sollten.

      *

      Sie waren weiter nach Westen gezogen.

      Über Lawrence, südlich von Topeka, Council Grove, Lincolnville, Lehigh nach Hutschinson.

      Hier fanden Ric und Mike Hellmers Arbeit in einer Sägemühle. Sie blieben den ganzen Winter über dort und zogen im März des folgenden Jahres weiter.

      Selbst wenn sie in Hutchinson hätten bleiben wollen – es wäre unmöglich gewesen. Die Stadt hatte, wie auch Wichita, ihre große Zeit hinter sich, und es war schon ein Wunder gewesen, daß sie überhaupt Arbeit für die beiden Männer gehabt hatte.

      Leony Hellmers hatte den Tod ihres Mannes noch nicht verwunden; aber sie war eine echte Britin und kämpfte die Verzweiflung nieder, die sie immer wieder anfiel.

      Pat versuchte, ihrer Mutter beizustehen, ihren Schmerz zu lindern.

      Sie hatten neue Pferde, und die Schäden, die der weite Weg und der Winter dem Wagen zugefügt hatten, waren ausgebessert.

      So fuhren sie am 6. März über die holprige Straße auf St. John im Stafford County zu.

      Es war am Vormittag – der kleine Teck war seit fünf Uhr unterwegs.

      Die Fahrt führte durch hügeliges Land, durch die sogenannte Rolling Prärie. Rechts und links des Weges lagen dreimal mannshohe Felsgesteine, und der kleine Jim, der neben dem Vater auf dem Kutschbock saß, wollte wissen, woher die Steine eigentlich kämen.

      Ric Hellmers zog die Schultern hoch, wie so oft, wenn der Junge ihn in diesen Tagen etwas gefragt hatte.

      Der Tod des Bruders hatte auch ihm gewaltig zugesetzt. Ihm und auch seiner Frau.

      Pat war sehr still geworden.

      Nur der kleine Jim hatte in seiner Kindlichkeit das Erlebnis von Kansas City längst abgeschüttelt. Mit wachen Augen nahm er alles in sich auf, und es war wieder wie damals bei der

      Abfahrt das ganz große Abenteuer für ihn.

      Er hatte von den anderen Straßenjungen in der Milfordstreet am Ostrand Southamptons viele wilde und blutige Geschichten über den amerikanischen Westen gehört und sie sich tiefer eingeprägt, als den Hellmers lieb war.

      Mit einer geheimen bangen Sehnsucht hatte er auf die Indianer gewartet.

      Sie sollten furchtbar grausam sein; aber dennoch hatte er gehofft, er würde sie wenigstens einmal von weitem sehen können. Aus sicherer Entfernung.

      Aber sie waren ausgeblieben. Und er wußte nicht, daß das ein Glück für ihn und seine Familie war.

      Und von weißen Desperados hatten sie ihm schon in England und auch auf dem Schiff erzählt.

      Auch sie waren nirgends zu sehen.

      Das war ein noch größeres Glück für den Treck, und der kleine Jimmy Hellmers wußte es nicht.

      Er hatte schon auf dem Schiff zum erstenmal den Namen des großen Sheriffs Wyatt Earp gehört; einer der Matrosen hatte ihn ausgesprochen. Er hatte abends an der Reling im Kreise seiner Kameraden auf Taurollen gesessen und eine spannende Geschichte erzählt, die er erlebt haben wollte, und in der der Sheriff Earp eine große Rolle spielte. Er hatte einen gefährlichen Banditen gestellt.

      Auch den Namen Doc Holliday hatte Jim damals gehört; er war in der Geschichte des rothaarigen irischen Matrosen Morgan O’Keefe vorgekommen.

      In St. Louis dann hatte ein Mann auf dem Wagenplatz von Wyatt Earp gesprochen.

      Jim hatte mit heißen Wangen zugehört.

      Dann war unterwegs mehrfach von dem Marshal die Rede gewesen. Jim wußte nun, daß dieser Wyatt Earp einer der berühmtesten Gesetzesmänner dieses Landes war.

      Plötzlich überraschte der Junge seinen Vater mit der Frage:

      »Können wir nicht nach Dodge City fahren?«

      »Weshalb denn das?«

      Jimmy druckste eine Weile herum, dann erklärte er:

      »Weil da Wyatt Earp ist.«

      Der alte Hellmers schüttelte den Kopf.

      »Das hätte wenig Sinn, Jim. Du hast ja gesehen, was der Sheriff von Kansas City für einen Toten übrig hatte. Er schickte einen grünen Polizeihelfer, einen Burschen, der uns sagte, daß sein Boß andere Sorgen hätte, als sich um einen Ermordeten zu kümmern.«

      »Er sagte: um einen Toten, Dad.«

      Der Engländer blickte seinen Sohn verblüfft an.

      »Was hast du gesagt?« fragte er mit belegter Stimme.

      »Der Deputy in Kansas City sagte, daß sich der Sheriff nicht um einen Toten kümmern könnte.«

      Hellmers blickte wieder nach vorn, sein Gesicht war hart geworden, als wäre es aus Holz geschnitten.

      »Dein Onkel ist ermordet worden, Jim!« Er hatte es rauh

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