Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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Brite preßte beide Hände auf die Brust und starrte den Texaner aus weit geöffneten, verwunderten Augen an.

      Die sechs Hellmers und Jerry New-ton hatten bewegungslos vor Entsetzen zugesehen.

      Dann schrie Patricia auf. Sie klammerte sich an ihre Mutter.

      Mit quälender Langsamkeit knickte Fred Hellmers auf dem linken Knie ein, stürzte dann völlig zur Seite und lag mit ausgebreiteten Armen im Staub der Straße.

      Seine Frau vermochte sich nicht zu rühren.

      Da riß sich Pat los und sprang auf Newton zu. Mit kreidebleichem Gesicht schrie sie ihn an:

      »Sie lachen? Sie elender Feigling! Schlagen Sie diesen Menschen nieder. Er hat Onkel Fred ermordet…«

      Huxley Brocktons Gesicht verzog sich zu einer diabolischen Grimasse.

      »Vorsicht, Girl, ich habe noch fünf Kugeln in meinem Colt!«

      Der alte Hellmers trat vor seine Tochter.

      »Sie – werden es nicht wagen – auch sie niederzuschießen!« stieß er heiser hervor.

      »Wer mich beleidigt, stirbt, Alter. Und jetzt gebe ich euch einen Rat. Packt den Burschen da auf einen Karren und verschwindet.«

      »Das werden wir nicht tun!« rief Mike in flammendem Zorn. »Vater, ich hole den Sheriff. Es muß ja in dieser Stadt einen Sheriff geben, und…«

      Da war Brockton bei ihm und packte ihn an der Schulter. Mit einem harten Ruck riß er ihn herum.

      »Was und…? He, Boy! Was wolltest du sagen?«

      Da war Mikes Vater neben dem Texaner.

      »Lassen Sie ihn los!«

      Ein gemeiner Backhander warf den Alten hintenüber. Er lag direkt neben seinem Bruder und brauchte Sekunden, um wieder zu sich zu kommen.

      Mike starrte auf den niedergeschlagenen Vater.

      Dann ballte er beide Hände, preßte die Zähne aufeinander und wollte sich auf den Tramp stürzen.

      Aber seine Mutter und Pat klammerten sich schreiend an ihn.

      Wie leblos lehnte die Frau des Toten an einem Wagenrad.

      Und der kleine Jim, der ohne echte Schuld dieses ganze fürchterliche Ereignis ausgelöst hatte, kauerte tödlich erschrocken vorn zwischen den Pferden und hatte seine kleinen Hände um die Deichsel gespannt.

      Wie eine Gruppe des Schreckens standen die Hellmers da.

      Der Alte hatte sich ächzend erhoben und blickte auf seinen toten Bruder.

      »Mike, komm, hilf mir, ihn auf den Wagen zu legen.«

      Pat starrte Newton an.

      »Sie lachen immer noch? Mister Newton, gehen Sie, machen Sie, daß Sie fortkommen!«

      Der Manchester Mann knurrte:

      »Was willst du denn, alberne Gans? Bildest du dir ein, daß ich mich wegen euch Pack hier niederknallen lasse?«

      »Pack!?« Der alte Hellmers sah ihn zornfunkelnd an. »Gehen Sie, New-ton, und lassen Sie sich nie mehr bei uns sehen!«

      Newton trat neben den Texaner.

      Und dann hörten die Hellmers den Mann, der sich ihnen angeschlossen hatte, der ihre Gastfreundschaft genossen, der ihr Brot gegessen hatte, sagen:

      »War saubere Arbeit, Mister.«

      Brockton sah ihn finster an.

      »Halt’s Maul, Stranger!«

      »So, Mike«, erklärte Ric Hellmers, »und nun geh los und hol den Sheriff her.«

      Brockton, der sich halb abgewandt hatte, blieb stehen und fixierte den Alten aus schmalen Augen.

      Aber er sagte nichts.

      Ric Hellmers tat, als existierte der Texaner gar nicht.

      »Beeil dich, Mike!«

      Der Bursche trottete davon.

      Als er nach einer halben Stunde endlich zurückkam, hatte er einen blutjungen Buschen von höchstens zwanzig Jahren bei sich, der auf der linken Seite seiner Weste einen großen fünfzackigen Stern aus gestanztem Silberblech trug.

      »Sind Sie der – Sheriff?« brachte Hellmers heiser hervor.

      »Ich bin Jack Crowdon, ein Deputy des Sheriffs…«

      »Und weshalb kommt der Sheriff nicht?«

      Der Hilfssheriff grinste dumm, es sollte überlegen wirken.

      »Wie stellen Sie sich das vor, Mister? Hier gibt’s andere Dinge zu erledigen, als einen toten Engländer zu sehen…«

      Mit bebenden Lippen entgegnete Hellmers:

      »Mister Crowton, wir werden nicht vergessen, was Sie da eben gesagt haben. Und auch Sie werden wir nicht vergessen. Jetzt sagen Sie uns noch, wie dieser Mann da heißt!«

      Dabei deutete er mit einer Kopfbewegung auf den Texaner.

      Brocktons Gesicht wurde um einen Schein dunkler.

      »Bildest du dir etwa ernsthaft ein, John Bull, daß dieser Junge scharf darauf ist, rasch auf den Boot Hill zu kommen?«

      Er feixte hämisch, wandte sich um und stampfte sporenklirrend auf die Tür der Schenke zu.

      Jerry Newton folgte ihm.

      Hellmers sah aus harten Augen auf seine Schwägerin, die immer noch wie eine Statue am Hinterrad ih-

      res Wagens stand und nicht begriff, nichts zu sehen und auch zu hören schien.

      Aus tränennassen Augen sah Patricia ihre Mutter an, ihre Lippen bebten, aber sie sagte nichts.

      Laura Hellmers nahm sie am Arm und führte sie zum Wagen.

      »Du wirst jetzt auf dem Kutschbock sitzen. Und den Platz deines Vaters wird Mike einnehmen. Oder was soll geschehen, Ric?«

      Ihr Mann nickte nur.

      Der kleine Treck setzte sich in Bewegung.

      Über die Schwingarme der Pendeltür des Beverly Saloons blickte ein lauerndes grünes Augenpaar.

      Der Manchester Mann folgte den beiden Wagen mit den Augen, bis er sie nicht mehr sehen konnte.

      *

      Stumm vor Schmerz und immer noch nicht in der Lage, den Verlust voll zu begreifen, verließen die Hellmers die Stätte des Schreckens.

      Als Kansas City hinter

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