Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. страница 31

Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

Скачать книгу

schlich, sah er zu seinem Schrecken die Indianer kaum zweihundert Yards entfernt die Büsche durchstreifen.

      Damned! Da mußte er sofort verschwinden.

      Siebenhundert Yards etwa kam er, da erspähte ihn einer der Leute Geronimos. Die Hetzjagd ging von neuem los.

      Der schwarze Hengst war ein unvergleichlicher Renner. Er preschte hügelauf, hügelab und hielt den großen Abstand zu den Indsmen. Wyatt hatte inzwischen den Zügel notdürftig repariert, jetzt war es erheblich leichter, den Rappen zu lenken.

      Mehrere Stunden ging die Verfolgungsjagd durch die Steppe. Zuweilen gelang es den Roten, näherzukommen, dann aber entwischte ihnen der weiße Mann mit dem schnellen Pferd wieder.

      Endlich hatte der Marshal ein neues Versteck gefunden. Aber es war ihm doch nicht gelungen, seine Spuren so zu löschen, wie er es beabsichtigt hatte.

      Die Roten hatten sich geteilt. Und einer von ihnen sprengte auf Wyatts Versteck zu.

      Der Marshal wartete.

      Bis auf fünfzehn Yards kam der Apache heran, dann rutschte er vom Pferderücken und drückte sich in die Büsche. Eine Viertelstunde später lag er gefesselt am Boden.

      Der weiße Prärieläufer war ihm in allem überlegen gewesen, hatte ihn angeschlichen und niedergeschlagen. Zu einem Bündel zusammengeschnürt lag der rote Bandit mitten auf dem Saumpfad. Seine Kameraden sollten ihn erst am späten Nachmittag aufspüren.

      *

      Die Sonne stieg höher und höher.

      Wyatt hatte sein Versteck verlassen.

      Aber da er nicht wußte, wo sich die fünf Geronimo-Leute herumtrieben, war er gezwungen, äußerste Vorsicht walten zu lassen.

      Noch lag die Frenclyn Ranch wenigstens zehn Meilen entfernt. Der Missourier hielt bewußt darauf zu.

      Schon hatte er geglaubt, die Verfolger hinter sich gelassen zu haben, als er plötzlich in dem Tal vor sich zehn braun-rote Gestalten auf gescheckten Pferden dahinjagen sah.

      Wyatt mußte also das Tal vermeiden und hielt sich rechts auf der Höhe mehr westlich. Die Apachen behielt er im Auge.

      Urplötzlich, als hätten sie ihn entdeckt, verließen sie die Mulde und sprengten der Höhe zu.

      Wyatt warf sich vom Pferd und zerrte den Hengst in ein Gebüsch. Er selbst kroch bis an die Wurzel der Tamariske zurück.

      Da preschten sie auch schon heran, wilde heisere Schreie ausstoßend, jagten sie auf ihn zu.

      Pistolenschüsse zischten ihm entgegen, und dicht vor ihm wippte federnd ein Pfeil am Boden.

      Eins, zwei, drei, vier…! Wie die Präriehasen purzelten die roten Rebellen von den Pferderücken.

      Die anderen jagten davon, sammelten sich aber nach einer Weile wieder. Der geplagte weiße Mann konnte sicher sein, daß sie in Kürze zurückkamen.

      Er zerrte den Rappen aus dem Gebüsch, schwang sich in den Sattel. Schon schoß das Tier mit ihm nach Süden davon.

      Wyatt hatte die linke Faust um den Revolver gespannt. Zwei Kugeln noch! Und sechs Verfolger auf den Fersen.

      Als er sich einmal umsah, erspähte er sie hinter sich. Ihre Pferde waren ausgeruht, da sie in gerade Linie geritten waren und nicht die vielen Haken hatten schlagen müssen, zu denen er gezwungen worden war.

      Näher und näher kamen die Indianer. Es ging jetzt durch buschbesetztes Land.

      Wyatt hoffte auf eine gerade Strecke, auf der er noch einmal die Schnelligkeit des Rappen ausspielen konnte. Dann wollte er irgendwo von dem Pferd springen und sehen, daß

      er so in den Rücken der Indsmen

      kam.

      Aber die gerade Strecke blieb aus. Unentwegt kamen die Roten näher. Schon schickten sie die ersten Schüsse hinter ihm her.

      Wyatt wandte sich um. Es waren noch alle sechs, und der vorderste war schon bis auf etwa acht Yards herangekommen.

      Aber noch sparte der Missourier seine beiden letzten Patronen.

      Da! Rechts aus dem Gebüsch federte ein schwarzer Schatten, wie ein Phantom! Und dann bellte das harte Stakkato blitzschnell hintereinander fallender Revolverschüsse auf.

      Holliday! Doc Holliday war da!

      Wyatt hätte einen Jubelschrei ausstoßen mögen.

      Er riß den Rappen herum und kam zurück. Mitten in dem Paß zwischen zwei Felsbrocken stand der Georgier in einer Pulverwolke.

      Die Verfolgungsjagd war zu Ende.

      Wyatt Earp rutschte aus dem Sattel und blieb neben dem Spieler stehen.

      »Hallo, Doc!«

      »Hallo, Marshal!«

      »Geronimos Leute. He, einer von ihnen hat ja tatsächlich meinen Waffengurt und den zweiten Revolver. Und dieser Halunke da hat meine Winchester.«

      Das Magazin der Winchester war leer. Irgend jemand hatte dem Roten die Patronen herausgenommen, deshalb hatte er auch keinen Gebrauch von der Waffe machen können.

      »Thanks, Doc«, meinte Wyatt. »Der Teufel mag wissen, wie Sie das immer so pünktlich schaffen.«

      »Der Teufel?« meinte der Gambler, während er sich eine Zigarette zwischen die Lippen steckte. »Wenn Sie den roten Burschen da, den ich für eine Viertelstunde schlafen gelegt habe, für den Teufel ansehen wollen…«

      Der Missourier streichelte den glänzenden Hals seines Pferdes.

      Da sagte der Georgier: »Wir machen uns am besten gleich auf den Weg zu Onkel Luke. Oder haben Sie noch irgend etwas hier zu suchen?«

      »Nein, bis auf meinen Stern, den mir einer der Halunken gestohlen hat, habe ich alles zurück.«

      Holliday nestelte den silbernen Fünfzack im Wappenkranz aus seiner Tasche und reichte ihn dem Marshal hin.

      »Hier, der rote Teufel da hielt es für richtig, ihn mir gleich entgegenzubringen.«

      Die beiden Männer schüttelten einander noch einmal die Hände, dann stiegen sie auf ihre Pferde und preschten davon, der Frenclyn Ranch entgegen.

      *

      Es war Mittag.

      Unter unsäglichen Kraftanstrengungen war es dem Texaner in der Nacht gelungen, an einem rosti-

      gen Nagel seine Fesselung zu zerreiben.

      Dösend hockte der Alte vorn an der Tür und merkte nicht, was hinter seinem Rücken vorging.

      Luke Short war plötzlich neben ihm, preßte ihm die Hand auf den Mund – und wenige Minuten später lag der Alte gefesselt da, wo bisher der Texaner gelegen hatte.

      Draußen

Скачать книгу