Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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– ist – er…?«

      Der Indianer kannte den Namen des berühmten Gunfighters, wie jeder ihn im ganzen Westen kannte. Und er wußte auch, daß dieser Doc Holliday der Freund Wyatt Earps war.

      Heiser stieß er hervor: »Geronimo hat Wyatt Earp gefangen.«

      »Geronimo? Bursche, wenn du mir eine Fabel andrehen willst, dann hörst du dich gleich schreien.«

      Der Indianer hob beide Hände und blickte zum Himmel empor.

      »Ich sage die Wahrheit. Geronimo hat den berühmten Sheriff Wyatt Earp gefangen.«

      »Willst du mir vielleicht weismachen, daß irgendo so ein lächerlicher Indianer-Bandenboß Wyatt Earp einfangen konnte?«

      »Es war Geronimo. Und mehr als vier mal zehn Krieger sind bei ihm gewesen.«

      Wenige Minuten später wußte der Georgier, daß der abtrünnige Apachen-Chief Wyatt Earp in diesem Hügelland umzingelt und ihn ins Lager geführt hatte, wo er heute beim Sinken der Sonne sterben sollte.

      »Vorwärts, Rothaut, dreh dich um. Lauf vor mir her und hol deinen Gaul. Und dann geht’s los! Und wenn wir beide nicht vor Sonnenuntergang in Geronimos Camp sind, siehst du die Sonne nicht mehr aufgehen.«

      Der Indianer trottete vor dem weißen Reiter her, holte das Pferd aus einem Gebüsch, wo er es versteckt hatte, und dann ging es in fliegendem Galopp nach Norden.

      *

      Das Apachenlager war längst nicht so weit entfernt gewesen, wie Wyatt nach den Reden Geronimos vermutet hatte. Der Indianer-Chief hatte sich für den Ritt unendlich viel Zeit gelassen.

      Wyatt saß in einem primitiven Zelt, ungefesselt, und hörte den Wächter, den Geronimo ihn bestellt hatte, ununterbrochen die Runde um die kleine Lederhütte machen. Sie hatten ihm die Waffen abgenommen, den Stern, die Zigarren und die Zündhölzer.

      Drüben am Feuer saß der »große Geronimo«, starrte in die Glut und freute sich hinter seinem unbeweglichen Gesicht an dem Gedanken, daß er morgen den großen weißen Sheriff Wyatt Earp am kahlen Baum sterben lassen würde.

      Der Bursche, der das Zelt bewachte und neben Wyatt saß, hatte den Buntline-Revolver bekommen. Er hatte ihn rechts in seinen Waffengurt gesteckt.

      Von dem Augenblick an, da der Marshal auch sein Pferd sehen konnte, das die Roten nicht abgesattelt hatten und das nur wenige Schritte vom Zelt entfernt stand, wußte er, daß er fliehen würde.

      Aber dazu mußte er abwarten, bis die Roten sich zum Schlafen gelegt hatten. Und leider schienen sie in dieser Nacht nicht daran zu denken. Sie waren, nachdem Geronimo ihnen das große Ereignis verkündet hatte, in eine Art Hysterie verfallen und hatten sich in stummer Versunkenheit um ihren Häuptling geschart.

      Endlich, als die Sterne schon zu bleichen begannen, gab der »Rebell von Arizona« ein Zeichen, worauf sich die Roten niederlegten.

      Wyatt, der diesem Augenblick entgegengefiebert hatte, mußte zu seiner Enttäuschung feststellen, daß Geronimo nicht daran dachte, auch zu schlafen.

      Er blieb noch am Feuer sitzen, erhob sich aber plötzlich und kam auf das Zelt zu. Deutlich verstand Wyatt die Worte in der Apachen-Sprache:

      »Auch du wirst dich jetzt hinlegen, und ich werde die Wache selbst übernehmen.«

      Da wußte der Missourier, daß er keine Sekunde mehr zu verlieren hatte.

      Die beiden Indianer standen etwa anderthalb Yards auseinander. Wyatt schätzte, daß das Reaktionsvermögen des Häuptlings größer sei als das des Wächters, und hatte beschlossen, Geronimo zuerst anzugreifen.

      Mit einem federnden Satz schnellte er aus dem Zelt heraus und war sofort zwischen den beiden Männern. Ein fürchterlicher Uppercut, tief aus der Hüfte hochgerissen, traf den Kinnwinkel des Häuptlings.

      Wyatt wußte um die Wirkung dieses Schlages, kümmerte sich deshalb nicht mehr um den stürzenden Indianer, sondern wandte sich blitzschnell dem Wächter zu, der vor Schreck ganz starr dagestanden hatte, jetzt aber die Luft zu einem Schrei einzog. Noch im Ansetzen des Tones wurde er von einem Handkantenschlag an die Kehle getroffen und fiel hintenüber.

      Wyatt nahm den Buntline-Revolver an sich und sah sich um.

      Als er hinüber zu den Pferden ging, richtete sich drüben beim Feuer einer der Indianer auf. Entgeistert starrte der Apache zu dem Zelt hinüber und stieß dann einen gellenden Schrei aus.

      Jetzt spurtete Wyatt los.

      Rasch war er bei dem Rappen. Er mußte feststellen, daß die linke Zügelleiste an einem Lasso verknotet war. Blitzschnell hakte er den Zügel unten an der Kandarre aus, nahm das andere Zügelende und schwang sich auf den Rappen.

      Im Lager war alles erwacht. Sogar der niedergeschlagene Wächter hatte sich wieder hochgerappelt. Nur Geronimo schlief – in tiefer Betäubung lag er zwei Yards vor dem Zelt, in dem noch vor Sekunden der berühmteste Gefangene gesessen hatte, den seine Indianer jemals gemacht hatten.

      Weit beugte sich der Missourier über die Mähne seines Pferdes. Zu höchster Eile angetrieben, preschte der schwarze Hengst talabwärts in die Savanne.

      Aber schon nach wenigen Minuten wußte Wyatt, daß die Verfolger hinter ihm waren.

      Der Ritt mit nur einer Zügelhälfte war nicht so leicht und mühelos. Immer wieder zeigte es sich, daß der Rappe unsicher war.

      Aber der Missourier war ein außergewöhnlich guter Reiter; es gelang ihm, das Pferd auch ohne vollen Zügel dahin zu dirigieren, wohin er es haben wollte.

      Geschickt nutzte er ein Waldstück aus, preschte dann auf ein Gesträuch zu, hielt sich scharf hinter ihm und vermochte so den Roten zunächst einmal aus den Augen zu kommen.

      Aber dann lag die offen sich nach Südwesten senkende Savanne vor ihm.

      Oben hatten mehrere Rote den Fliehenden ausgemacht, während die Hauptmasse scharf nach Westen preschte. Aber Wyatt Earp behielt seinen Abstand, ja, er vermochte ihn sogar allmählich zu vergrößern.

      Wenn es dunkle Nacht gewesen wäre, dann hätten sie ihn wahrscheinlich verloren – aber es begann zu tagen. Rasch stieg der rote Feuerball der Sonne vom Osten über den Horizont und warf gigantische Feuergarbenbündel über die Savanne.

      Sieben Indianer saßen auf der Spur des flüchtenden Weißen.

      Wyatt prüfte während des scharfen Rittes den Revolver: er war auf allen sechs Kammern geladen. Und sieben halbwilde Rote saßen ihm im Genick.

      Nach einer Stunde bemerkte er, daß es nur noch sechs waren. Einer fiel mehr und mehr zurück und gab schließlich ganz auf.

      Allmählich verlief sich die offne Savanne in hügeliges, unübersichtliches Land, das stark von Buschwerk durchsetzt war. Rote Sandsteinpyramiden tauchten auf.

      Es gelang dem Missourier mit einem Trick, die Roten abzuschütteln. Sie jagten weiter.

      Er ließ sein Pferd hinter dem Felsfuß einer Sandsteinsäule etwas verschnaufen.

      Aber

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