G.F. Barner 1 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner 1 – Western - G.F. Barner G.F. Barner

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Zeit, sich aufzurichten. Seine Rechte mit dem Colt stieß rammend vorwärts und mitten unter die Rippen des großen, hageren Mannes. Der Bursche flog zurück. Er schrie dumpf, taumelte und kippte im zweiten Rammstoß von Clancys linker Faust glatt um. Clancy sah ihn quer über einen Hocker stürzen und schwer auf die Dielen schlagen.

      Clancy warf sich über den zu Boden gekrachten Mann und glaubte, irgendwo links noch undeutlich einen Schatten auszumachen. Sein Colthieb ließ den stöhnenden Mann am Boden verstummen. Aus der Hocke flog Clancy hoch, und dann sperrte er den Mund auf.

      Floyd Reegan stand breitbeinig am Tisch. Er hatte den Mann dort mit beiden Händen am Hals gepackt. Jetzt hob er den Burschen hoch, der strampelnd zappelte. Floyd drehte sich mit dem Mann zur Wand. Seine gewaltigen Arme hoben den Burschen an, und dann stieß er ihn mit dem Kopf gegen die Wand. Es dröhnte einmal kurz.

      Floyd öffnete die Hände, der Mann fiel zu Boden und lag still. Sofort aber warf Floyd sich herum. Doch seine Blicke suchten genauso vergeblich wie Clancys nach noch jemand. Bis auf die beiden nun am Boden liegenden Burschen war der langgestreckte Raum leer.

      »Hölle und Pest«, keuchte Clancy verstört. »Floyd, ich möchte nie mit dir kämpfen müssen. Teufel, sieh dich um, da sind noch vier Pritschen mit Decken außer den beiden hier!«

      »Alle Teufel, tatsächlich!« stieß Floyd heraus. »Ferris, der Hundesohn – Clancy, er hat gelogen. Hier sind sechs Mann gewesen. Der Halunke!«

      »Yeah«, knirschte Clancy. »Sechs, mit Paine sicher sogar sieben. Floyd, da hängen Sättel an der Wand, Lassos sind auch da. Binde die Burschen zusammen, ich besuche Stacy! Den kaufe ich mir allein.«

      Er huschte aus der Tür, griff nach O’Mallons Gewehr und lief geduckt auf das Blockhaus zu. Es war nicht verschlossen. Er stieß die Tür mit einem Ruck auf, sprang hinein, sah zwei Pritschen, aber nur eine, auf der eine Decke lag.

      Ohne die Tür wieder zu schließen, hastete Clancy hinaus. Mit wenigen Sprüngen stand er hinter den Bohlen im Holzschuppen. Kurz hochtauchend sah er nun Stacy auf jenen flachen Steinen kauern.

      Es war typisch für Stacy, dem man alles, nur keine Unsauberkeit nachsagen konnte. Stacy trug ein Hemd nie länger als zwei Tage. Er zog auch nie eine ungebügelte Hose an. Wenn der brutale Zug um Stacys Mund nicht gewesen wäre, hätte man ihn für einen gutaussehenden, anständigen Burschen halten können. Er hatte jetzt ein Stück Kernseife und rieb eins seiner Hemden auf dem flachen Stein ein.

      Lautlos und Schritt für Schritt näherte sich Clancy seinem Rücken. Das Wasser rauschte hier nicht so stark. Ganz langsam legte Clancy das Gewehr hin, ehe er sich bis unmittelbar hinter Stacy schob. Dann wanderte seine Rechte behutsam bis über den weit nach außen und hinten ragenden Revolverkolben Stacys. Gleichzeitig hob er die Linke.

      Und dann stieß er sie jäh vorwärts.

      Während sich seine Rechte um den Revolverkolben schloß, gab er Stacy einen kurzen, heftigen Stoß. Im nächsten Moment schrie Stacy schrill auf. Er kippte haltlos nach vorn. Seine Hände glitschten auf dem eingeseiften Hemd weg und fuhren über die Steinkante ins Wasser.

      Clancy hielt Stacys Colt in der Faust. Er sah kaltblütig zu, wie Stacy kopfüber im Wasser verschwand. Die Spritzer jagten hoch, Stacy war fort. Clancy warf den Colt nach hinten, beugte sich vor, stemmte die Stiefel fest ein und sah Stacy hochkommen. Stacys Kopf war noch nicht aus dem Wasser, als Clancy ihm in das dichte, gelockte Haar griff.

      »Du verdammter Hundesohn!« knurrte Clancy voller Grimm. »Du sollst mir das Jail bezahlen. Jede Nacht habe ich daran gedacht, was ich mit euch tun würde, wenn ich euch hätte. Du lausiger, verdammter Lügner, ‘runter mit dir!«

      Seine Faust schlug zu. Er fegte mit einem Hieb Stacys hochfahrende Arme zur Seite, während er den Burschen unter Wasser drückte. Stacy wollte heraus, er krallte seine Finger in Clancys Arm. Aber Clancy bog sie ihm weg und schlug ihm mit voller Wucht auf die Oberarmmuskel, nachdem er Stacy etwas aus dem Wasser tauchen ließ. Der nächste Schub stieß Stacy wieder unter Wasser. Luftblasen stiegen blubbernd empor. Stacys Bewegungen wurden immer matter, und Clancy riß ihn knurrend auf die Platte.

      Neben Stacy stehend, zog er jetzt seinen Colt. Er wartete, bis der Mann gurgelnd Atem schöpfte und die Augen aufriß. Im ersten Moment erkannte ihn Stacy nicht. Das Wasser lief ihm aus den Haaren und über die Stirn in die Augen. Dann aber stieß Stacy einen dumpfen, entsetzten Laut aus. Er erstarrte vollständig.

      »Das bin nur ich«, sagte Clancy voller Grimm. »Euer Posten hat euch auch nicht geholfen, du verdammte Ratte!«

      Der Revolver wanderte mit der Mündung herum, bis er auf Stacys Stirn zeigte.

      »Clancy, schieß nicht!« schrie Stacy los. Sein Gesicht verzerrte sich vor wilder Angst, und seine Augen stierten auf die drohende Revolvermündung. »Clancy, nicht schießen! Ich tue alles, was du willst. Aber schieß nicht. Ich tue alles!«

      Mit einem Knurren trat Clancy zu. Er stieß den Stiefel vor Stacys Schulter, und der Mann flog hintenüber ins Wasser.

      »Komm ’raus, du Stinktier!« befahl ihm Clancy dann finster. »’raus mit dir, du Lump. Du kommst mit nach Silver City. Und dort singst du deine Melodie, du Hundesohn, sonst bist du tot, das schwöre ich dir. Los, ’raus und vor mir her gehen!«

      Stacy kletterte mit angstschlotternden Gliedern und frierend aus dem kalten Wasser. Dann schwankte er vor Clancy her, der seinen Colt aufhob und ihn zu dem langgestreckten Haus trieb.

      »Clancy, hör zu«, wimmerte Hugh Stacy. »Ich gebe alles zu. Ich sage aus, daß wir dich in Roggers’ Auftrag tricksten, aber – lege mich nicht um. Ich schwöre dir, ich sage alles, Clancy!«

      Floyd trat aus dem Bau und starrte den vor Angst schlotternden Mann düster an.

      »Mann!« knirschte er. »Dann gab es diese zweitausend Dollar nie?«

      »No, no«, beteuerte Stacy eilig. »Wer ist das, Clancy? Ist das der, mit dem du aus dem Jail entwischt bist?«

      »Yeah«, gab Clancy zurück. »Bleib stehen, du Strolch! Floyd, schaff die beiden Kerle zu den Pferden, binde sie quer über den Sätteln an. Hole noch zwei Gäule aus dem Corral, auf die wir den Posten und diesen Hundesohn packen können. Wir brechen sofort auf. Ich will nicht warten, bis Paine vielleicht auftaucht. He, da sind Pferdespuren genug – Stacy, sind sie mit gestohlenen Pferden unterwegs? Und wann kommen sie zurück?«

      »Mit gestohlenen..., ich – ich weiß nichts von gestohlenen..., oaaah, nicht, Clancy!«

      Clancy drehte ihm mit einem Ruck den Arm um, und Stacy brach aufschreiend in die Knie.

      »Na?«

      »Yeah, gestohlene Pferde, Clancy, ich gebe alles zu, aber – brich mir nicht den Arm! Yeah, sie werden morgen kommen.«

      »Das reicht!« knurrte Clancy ihn an. »Los, ’rein, für dich reichen die Lassos in dem Bau auch noch, du Halunke. Carter ist bei Paine?«

      »Yes, er und die anderen.«

      »Du kannst direkt mal die Wahrheit sagen, was?« fauchte Clancy. »Hinein mit dir.«

      Er gab ihm einen Stoß. Stacy flog in den Bau und bis an den Tisch. Dann mußte er sich auf den Bauch legen. Clancy nahm ein Lasso und band ihn so zusammen, daß er leise stöhnte. Währenddessen ging Floyd hinaus, unter jedem Arm einen der Burschen.

      »Clancy,

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