"Ich schaffs!" in der Schule. Группа авторов

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу "Ich schaffs!" in der Schule - Группа авторов страница 9

Скачать книгу

      Diese Formulierungen helfen dabei, sehr konkrete Fähigkeiten zu beschreiben. Wie wir aus den in Kapitel 1.1 beschriebenen Ideen der Hypnotherapie lernen, gilt es, mit unseren Klienten ein konkretes Bild zu entwerfen, wie sie sich dann anders und neu verhalten werden, sodass das fühlbar und erlebbar wird.

       Schritt 5: Helfer suchen!

image

       Suche dir Helfer, die dich auf dem Weg zu deinem Ziel unterstützen!

      Entsprechend der anfänglich beschriebenen Idee, dass Lernen leichter mit anderen gelingen wird, sollten wir unsere Kinder und Jugendlichen ganz konkret dazu anleiten, Netzwerke aufzubauen. Lösungsfokussiert können wir das am besten bei kompetenten Kindern und Jugendlichen abschauen. Sie verfügen über die Fähigkeit, sich bei Schwierigkeiten an andere zu wenden. Entsprechend ist es unsere Aufgabe, Kinder und Jugendliche, die darin nicht so kompetent sind, zu ermutigen, dasselbe zu tun. Helfer können in der Schule gefunden werden, sowohl unter den anderen Schülern als auch unter den Erwachsenen, ganz gleich in welcher Profession und Funktion sie dort tätig sind. Nützlich ist es auch, Helfer nach unterschiedlichen Kompetenzen auszuwählen: Anleiter, Erinnerer, Vormacher, Ermutiger, Tröster etc. Weiterhin bewährt es sich, mit den Kindern und Jugendlichen sorgfältig zu überlegen, wie, wann und wo diese am besten angesprochen werden.

       Schritt 6: Motto und Symbol finden!

image

       Finde für dein Projekt ein tolles Motto oder Symbol, das dich immer daran erinnert!

      Reale Helfer sind nicht immer greifbar. Sie sind woanders, haben frei, können krank werden oder haben schlechte Tage etc. Daher sind imaginäre Helfer nützlich, die man mit sich tragen kann. In der englischsprachigen Pädagogik sind »power animals« bekannt und bewährt. Gerade für junge Kinder, deren Imaginationsfähigkeit noch sehr ausgeprägt ist, sind imaginäre Helfer von unschätzbarem Wert. Wir sollten jedoch darauf achten, dass sie nicht nach Kriterien der aktuellen Identifizierung ausgewählt werden, sondern die neue Fähigkeit abbilden. Für einen Schüler, der beispielsweise zur impulsiven Aggressivität neigt und der langsamer und aufmerksamer werden will, ist ein Adler besser geeignet als ein Wolf. Für eine Schülerin, die nach Traumatisierung besser standhalten möchte, ist ein Pinguin besser als ein kuschliger Hase.

      Für ältere Schüler sind auch Idole aus der Sport- und der Medienwelt geeignet. Hier geht es ja nicht um die konkreten Personen in Kalifornien, beim FC Bayern oder beim BVB, sondern um das, wofür sie stehen. Auch hier geht es nicht um die aktuelle Identifizierung, sondern um die Zukunft. Gleiches gilt für fetzige Mottos oder Musik. Für einen Schüler, der ruhiger werde möchte, ist Heavy Metal nicht das Richtige. Für eine eher Verschüchterte, die lernen möchte, sich besser zu behaupten, ist diese Musik aber gerade recht!

      Zielführend ist es, bei den Vorschlägen der Schüler nachzufragen: »Wofür steht das?« Meistens suchen sie schon etwas Passendes aus. In anderen Fällen reicht es dann, einfach darauf hinzuweisen, dass der Vorschlag zwar die aktuellen Stärken abbildet, dass jedoch eher etwas gebraucht wird, was die gute Zukunft abbildet.

      Die Kinder und Jugendlichen können nun ihr jeweiliges Symbol zeichnen oder ausschneiden und dann laminieren und ständig bei sich tragen, als Figuren an ihren Ranzen hängen, als Schmuck am Körper tragen oder als Foto oder Grafik auf das Display des Handys laden.

       Schritt 7: Gründe für Optimismus suchen!

image

       Finde gute Gründe, warum du erfolgreich sein wirst!

      Wenn die Kinder und Jugendlichen konkrete Ziele und zu erlernende Fähigkeiten festgelegt haben, gilt es, Kompetenzinseln zu finden, auf denen sie bereits jetzt erfolgreich sind. In der Literatur wird häufig von »Ausnahmen vom Problem« gesprochen. Hier sollten wir mit den Schülern auf die Suche gehen, in welchen Situationen sie schon Erfolge erzielt haben. Solche Ausnahmen können unter günstigen Bedingungen absichtlich herbeigeführt werden. Dann gehen wir auf die Suche, ob diese Ausnahmen bewusst und unter bestimmten Bedingungen wiederholbar sind oder als zufällig erlebt werden, etwa in dem Sinne »Auch ein blindes Huhn findet ein Korn«. Hier lohnt es sich, genauer herauszufinden, welche Bedingungen in solchen günstigen Situationen herrschen.

      Dieser Schritt dient dazu, die Erfolge aus der Vergangenheit zu würdigen und als Ressource für die Zukunft zu nutzen.

       Schritt 8: Zuversicht fördern!

image

       Frag deine Helfer, warum sie an deinen Erfolg glauben!

      Wenn Schüler im vorherigen Schritt gute Gründe nennen können oder aber ihnen nichts einfällt, bewährt es sich in beiden Fällen, sie auf ihre Helfer zu verweisen. Sind diese ihnen wohlgesonnen, werden die Schüler weitere gute Gründe nennen, die als Empowerment genutzt werden können. Wirken die Helfer nicht unterstützend oder im ungünstigsten Fall sogar entmutigend, sollten wir mit den Schülern nach neuen Helfern suchen.

       Schritt 9: Stufenplan erstellen!

image

       Erstelle einen Stufenplan, wie du deine Schritte in eine gute Reihenfolge bringen kannst!

      Die meisten Lernaufgaben sind komplexe Aufgaben, mehrere Aspekte sind zu berücksichtigen. Teilkompetenzen, zum Beispiel sich in der Interaktion mit anderen sorgfältig zu beobachten oder Helfer anzusprechen, müssen zuerst erlernt werden, bevor die Hauptaufgabe angegangen werden kann. Daher gilt es mit den Schülern, gut zu überlegen und alle Einzelschritte in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Je jünger die Schüler sind oder je eingeschränkter in der Bewältigung von Komplexität, umso mehr Hilfestellung benötigen sie dabei, ihre Aufgabe in Teildimensionen zu unterteilen und diese dann in eine passende Reihenfolge zu bringen. Bei Älteren und Fitteren reicht es oft, sie nur nach der Reihenfolge zu fragen.

       Schritt 10: Los geht’s!

image

       Beginne mit dem ersten kleinen Schritt, um deinem Ziel näherzukommen!

      Wenn wir mit den Jugendlichen in oben beschriebenem Sinne gesprochen haben, steht die Ermutigung an, erste kleine Schritte zu machen. Diese werden ganz konkret beschrieben, möglichst klein und einfach gestaltet, denn kleine Schritte haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, verwirklicht zu werden als große. Und Erfolge machen Mut und fördern die Motivation. Es sollte immer nach einem genauen Zeitpunkt gefragt werden, wann es los geht und wann darüber berichtet wird.

       Schritt 11: Logbuch führen!

image

       Leg ein Logbuch an, mit dem du deine Erfolge protokollierst!

      Um

Скачать книгу