Verdammt magisch. Regina Mars
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23. Über den Dächern von Løbago
Impressum
Verdammt magisch
Text Copyright © 2017 Regina Mars
Alle Rechte am Werk liegen beim Autor.
Regina Mars
c/o
Papyrus Autoren-Club,
R.O.M. Logicware GmbH
Pettenkoferstr. 16-18
10247 Berlin
Alle Rechte vorbehalten
Umschlagbild und Umschlaggestaltung: Regina Haselhorst
Illustration Copyright © Regina Haselhorst
Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.
Reale Personen wären auch vernünftig genug, Safer Sex zu praktizieren, im Gegensatz zu den Fantasiegestalten in diesem Roman. Die müssen sich darum keine Sorgen machen, da es sie nicht gibt.
Aufgrund vereinzelter homoerotischer Szenen ist dieses Buch nur für Personen über 18 Jahren geeignet. Ja, es enthält schwulen Sex. Gern geschehen.
Leis, Kindlein, leis
Dort draußen schleicht das Eis.
Die Zähne spitz, die Krallen rot
Hört es dich, dann bist du tot
Leis Kindlein, leis
(Trad. Kinderlied aus dem Nördlichen Flussland)
1. Norman
Norman hatte sein Leben lang auf diesen Tag gewartet. Zumindest, solange er denken konnte. Oder wenigstens, seit er erfahren hatte, was Magie war. Was ein Motor war.
Motoren waren die fabelhaftesten Drecksäue auf der ganzen Welt. Und er würde ihr König werden, wenn nicht sogar ihr, Dings … Kaiser. Genau. Norman Skødling der Erste, Kaiser der Magie. Das klang doch gut. Verdammt gut.
Endlich war es soweit.
Norman marschierte über die Straße, vorbei an einem Einspänner mit Messingbeschlägen und einer verstaubten Bierkutsche. Gerade war ein Automobil vorbeigerast. Die Luft stank noch nach Benzin und die Pferde tänzelten. Selbst die Brauereigäule wirkten nervös, trotz ihrer Scheuklappen. Na, die würden sich daran gewöhnen müssen. Die Blechbüchsen wurden jetzt massenproduziert. Bald würden die Straßen voll damit sein.
Ich kauf mir auch eine, sobald ich Kaiser der Magie bin, dachte Norman. Die schnellste, die ich finden kann.
Er holte noch einmal tief Luft, bevor er den Gunnar-Krafft-Platz betrat. Wie bei jeder Erweckungszeremonie war es rappelvoll. Schaulustige überall. Vom Greis bis zum Kind schauten alle würstchenmampfend auf die Tribüne. Noch war sie leer.
Norman musste die Ellenbogen einsetzen, um voranzukommen. Gut, dass er so kräftig war. Schon als Säugling hatten alle seinen riesigen Schädel bewundert. Nun, mit 18, hatte er Schultern wie ein Ochse, Arme wie ein Preisboxer und ein Gesicht wie eine rohe Frikadelle.
Der Geruch von Schweiß und gebratenem Fett kitzelte seine Nasenlöcher, während er sich durch die Menge kämpfte. Über tausend Leute passten auf diesen Platz und Norman war sicher, dass es heute doppelt so viele waren. Er quetschte sich zwischen zwei Fressbuden durch und sah auf.
Goldgelber und lilafarbener Stoff wehte im Wind. Von den Fähnchenketten bis zu dem gigantischen Banner, das die Vorderfront