Berechnung von Stoffdaten und Phasengleichgewichten mit Excel-VBA. Wolfgang Schmidt

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Berechnung von Stoffdaten und Phasengleichgewichten mit Excel-VBA - Wolfgang Schmidt

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der Praxis gut bewährt und gelten sowohl für binäre wie auch Mehrkomponentengemische.

      Die Flüssigdichte von idealen Gemischen wird im Allgemeinen nach einer linearen Mischungsregel berechnet, diese lautet:

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      Darin ist m die Masse und V das Volumen. Man unterscheidet zwischen idealen und realen Mischungen. Bei idealen Mischungen treten keine Volumeneffekte auf, während diese bei realen Mischungen mehr oder weniger stark zu finden sind. Die Voraussetzung der idealen Addition der Volumina ist offensichtlich bei gleichgroßen Molekülen gegeben. Daher ist die ideale Dichteformel eine Näherung, die es gilt zu verbessern.

      Ein vielfach publiziertes Beispiel ist das Ethanol-Wasser-Gemisch (Gmehling et al., 1992, S. 80) und (Lüdecke et al., 2000, S. 445). Mischt man 500 cm3 Ethanol (58,55 cm3/mol) = 8,54 mol mit 500 cm3 Wasser (18,06 cm3/mol) = 27,68 mol bei 25 °C, so sollte das Mischungsvolumen 1000 cm3 betragen. Tatsächlich aber beträgt es nur 973,5 cm3, d.h. 26,44 cm3 weniger.

      Der Ansatz zur Berechnung dieses Effektes lautet:

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      Definiert man die Größen auf ein Mol, so gilt ΔV = n * Δv. Darin ist n die Molmenge und Δv das spezifische molare Volumen. In diesem Beispiel gilt n = n1 + n2 = 8,54 mol + 27,68 mol = 36,22 mol. Da ΔV = 26,44 cm3 ist, wird Δv = -0,73 cm3/mol.

      Nun gilt dieser Wert aber nur für die vorliegende Mischung. Ein universelles Modell, welches für alle binären Flüssiggemische gilt, ist nicht bekannt. Daher wird der Porter-Ansatz gewählt.

      Dieser Ansatz ist bekannt als der einfachste Ansatz zur Beschreibung der Exzessenthalpie gE =Ax1x2 in einer binären Mischung. Führt man eine analoge Betrachtung zum Volumeneffekt als Exzessvolumen durch, so liegt es nahe, den Ansatz

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      zu wählen. Darin sind x die Molbrüche. Der Porter-Ansatz erfüllt die Bedingung, dass bei x1 = 0 und x2 = 0 kein Mischungseffekt auftritt.

      Es ergibt sich mit den genannten Daten für dx1 = 8,54 / (8,54 + 27,68) = 0,2357 und für x2 = 0,7643. Mit Δ v12 = -73 cm3/mol wird A = -4,0518 cm3/mol. Setzt man x2 = 1 - x1, lässt sich das Mischungsvolumen für alle Mischungsverhältnisse Ethanol/Wasser berechnen. Es ergibt sich der typische Verlauf mit einem Maximum gegenüber der idealen Mischungsdichte etwa bei 50%.

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      Diese Berechnung ist in der Excel-Datei Gemischdichte.xlsx vorhanden.

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      klicken und „View Properties“ zu wählen.

      Das Ergebnis erscheint automatisch im Hauptfenster:

      Wir halten fest, dass die hier gerechnete Dichte (ideal) = 892,244 kg/m3 (0,892244 g/cm3) beträgt. Aus den o.g. Daten lässt sich leicht berechnen, dass unter Berücksichtigung des Volumeneffektes die Dichte 0,9164 g/cm3 sein wird.

      Mit m1 = 393,4 g Ethanol (berechnet aus 8,54 mol * 44 g/mol) sowie V1 = 500 cm3 und m2 = 498,7 g Wasser sowie V2 = 500 cm3 erhält man mgesamt = 892,1 g bzw. 1000 cm3. Da das reale Mischungsvolumen gemäß der obigen Daten Vgesamt = 0,9735 cm3 beträgt, ergibt sich daraus die Dichte zu 892,1 g/ 973,5 cm3 = 0,9164 g/cm3.

      Um es gleich vorweg zu nehmen, genau das wird das Ergebnis sein, nachdem wir das oben besprochene Modell einführen:

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