Genetik kompakt für Dummies. Tara Rodden Robinson

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Genetik kompakt für Dummies - Tara Rodden Robinson

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Lösung einfacher genetischer Probleme

      Alle Merkmale eines Lebewesens lassen sich zu seinen Genen zurückverfolgen. Welche Farbe hat das Fell Ihrer Katze oder Ihres Hundes? Wie groß sind Sie? Haben Sie Haare auf den Fingerrücken? Können Sie Ihre Zunge rollen oder falten? All das und noch viel mehr wird durch Gene bestimmt, die von Eltern an ihre Nachkommen weitergereicht werden. Denken Sie nur an die erste Frage, die fast jeder stellt, wenn er ein Neugeborenes sieht: »Kommt es mehr nach Mama oder Papa?«

      Die Regeln der Vererbung wurden vor weniger als 200 Jahren entdeckt. Um 1850 beobachtete Johann Gregor Mendel, ein österreichischer Mönch, während der Gartenarbeit das Wachstum seiner Erbsen und leitete daraus Stück für Stück die grundlegenden Regeln der Vererbung ab, die heute noch ihre Gültigkeit besitzen. Mendel selbst wusste allerdings gar nichts über Mitose oder Meiose, als er die Vererbungsregeln formulierte.

Merkmal Gewöhnliche Form Ungewöhnliche Form
Samenfarbe gelb grün
Samenform rund runzelig
Farbe der Samenschale grau weiß
Farbe der Erbsenhülse grün gelb
Form der Erbsenhülse gewölbt eingeschnürt
Pflanzenhöhe groß klein
Blütenstellung am Stängel verteilt an der Stängelspitze

      Zehn Jahre lang kreuzte Mendel geduldig Erbsen mit verschiedenen Blütenfarben, Samenformen oder Samenzahlen und beobachtete, wie deren Nachkommen aussahen. Als Mendel 1884 starb, war er sich der Tragweite seiner Entdeckung und ihrer Bedeutung für die Wissenschaft überhaupt nicht bewusst. Erst 34 Jahre nach der Publikation seiner Arbeit »Versuche über Pflanzenhybriden« (im Jahr 1868) wurde die Arbeit wiederaufgenommen und die Entdeckung des einfachen Gärtners gewürdigt.

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       Fremdbestäubung: Zwei verschiedene Pflanzen werden gekreuzt, wobei der Pollen einer Pflanze zur Bestäubung einer anderen Pflanze dient, woraus die Fremdbefruchtung folgt.

       Selbstbestäubung: Einige Blüten produzieren sowohl Frucht- als auch Staubblätter. In solchen Fällen können die Pflanzen ihre eigenen Narben selbst bestäuben, was Selbstbestäubung genannt wird. Nicht bei allen Pflanzen folgt daraus eine Selbstbefruchtung, aber Mendels Erbsen konnten das.

       Die Sprache der Vererbung

      Sie wissen wahrscheinlich schon, dass die Gene irgendwie für Ihr Aussehen (den Phänotyp, zum Beispiel die Haarfarbe) verantwortlich sind (mehr dazu in Kapitel 11). Die einfachste Definition für ein Gen ist: ein vererbter Faktor, der ein Merkmal bestimmt.

      Beim Menschen (und vielen anderen Lebewesen) kommen die Allele bestimmter Gene in Paaren vor. Sind die Allele identisch, wird der jeweilige Locus und der Organismus in Bezug auf diesen speziellen Locus als homozygot (zu Deutsch: reinerbig) bezeichnet. Sind die beiden Allele jedoch unterschiedlich (macht zum Beispiel ein Allel blaue und das andere grüne Augen), so ist das Lebewesen für diesen Locus heterozygot (mischerbig). Ein Lebewesen kann, auf verschiedene Loci bezogen, gleichzeitig homozygot und heterozygot sein. So kommt die ganze phänotypische Vielfalt der verschiedenen Individuen zustande. Zum Beispiel wird die Haarform von einem Locus bestimmt, die Haarfarbe wiederum von mehreren verschiedenen Loci, und wieder andere Loci sind für die Hautfarbe zuständig. Sie verstehen sofort, wie schwierig es werden kann, das Vererbungsmuster komplexer Merkmale herauszufinden.

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