Genetik kompakt für Dummies. Tara Rodden Robinson

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Genetik kompakt für Dummies - Tara Rodden Robinson

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es am einfachsten, mit nur einem beobachteten Merkmal anzufangen. Diese Art der Vererbung, manchmal auch einfache Vererbung genannt, hat auch Mendel beobachtet, als er begann, mit seinen Erbsen zu arbeiten.

      Die Auswahl der Erbsenpflanzen sowie die ausgesuchten Merkmale haben es Mendel erleichtert, die Vererbungsregeln abzuleiten:

       Die Erbsenpflanzen, mit denen Mendel begonnen hat, waren reinerbig. Wenn sich reinerbige Pflanzen selbst bestäuben (und befruchten), zeigen die Nachkommen auch nach Generationen exakt dieselben Eigenschaften (Phänotyp) wie die Elternpflanzen. Reinerbige große Pflanzen erzeugen immer große Pflanzen, reinerbige kleine Pflanzen erzeugen immer kleine Pflanzen und so weiter.

       Mendel wählte Merkmale, die jeweils nur zwei Ausprägungen oder Phänotypen hatten. Mendel wählte ganz bewusst Merkmale aus, die in nur zwei Ausprägungen vorkamen, zum Beispiel groß oder klein, gelbe oder grüne Samen. Solche Merkmale machten das Entschlüsseln der Vererbungsmuster einfacher.

       Mendel arbeitete nur mit Merkmalen, die eine autosomal-dominante Form der Vererbung zeigten – das heißt, die Gene lagen nur auf den autosomalen Chromosomen (und nicht auf den Geschlechtschromosomen).

      Bevor die Pflanzen mit der Produktion von Pollen begannen, öffnete Mendel die Knospen. Er entfernte entweder die Pollen produzierenden Teile (Staubblätter) oder den Pollen empfangenden Teil (Narbe), um die Selbstbestäubung der Pflanze zu verhindern. Nachdem die Blüte ausgereift war, bestäubte er die Pflanze von Hand. Nicht im wortwörtlichen Sinne! – er benutzte dazu einen kleinen Pinsel als Hilfsmittel und übertrug den Pollen von den Staubblättern einer Pflanze (in diesem Fall der Vaterpflanze) auf die Narbe einer anderen Pflanze (der Mutterpflanze). Die Samen, die aus dieser Anpaarung zustande kamen, pflanzte er wieder ein und beobachtete, welche physischen Merkmale sich bei jeder Kreuzung ausbildeten. Die folgenden Absätze erklären nun die drei Vererbungsregeln, die Mendel aus diesen Versuchen ableitete.

       Vorherrschaft sichern

      Für seine Experimente kreuzte Mendel reinerbige Pflanzen, also reinerbig große mit reinerbig kleinen Pflanzen oder reinerbige Pflanzen mit glatten Samen mit reinerbigen Pflanzen mit runzeligen Samen und so weiter. Kreuzungen von Eltern, die sich nur in einem Merkmal wie Größe oder Samenform unterscheiden, nennt man monohybride Kreuzungen.

      imagesDie Ergebnisse aus Mendels Versuchen waren erstaunlich konsistent. Jedes Mal, wenn er reinerbige Pflanzen mit verschiedenen Phänotypen miteinander kreuzte, hatten alle F1-Nachkommen den gleichen Phänotyp wie eine der Elternpflanzen. Wenn Mendel zum Beispiel eine reinerbig große Pflanze mit einer reinerbig kleinen Pflanze kreuzte, waren alle F1-Nachkommen aus dieser Kombination groß. Die Ergebnisse waren überraschend, weil man bisher immer vermutet hatte, dass die Eigenschaften der Eltern bei der Vererbung auf die Nachkommen gemittelt werden – Mendel hatte in der ersten Generation mittelgroße Pflanzen erwartet.

      Hätte sich Mendel nun am Kopf gekratzt und da aufgehört, hätte er nicht sehr viel aus der Sache gelernt. Er ließ aber zu, dass sich die F1-Generation selbst bestäubte, und machte eine interessante Beobachtung: Rund 25 Prozent der F2-Nachkommen waren jetzt wieder klein, die restlichen Pflanzen (circa 75 Prozent) groß (siehe Abbildung 3.3).

      Nach Tausenden von Kreuzungen kam Mendel zu der korrekten Schlussfolgerung, dass die Faktoren, die für Samenform und -farbe, Hülsenfarbe, Pflanzengröße und so weiter verantwortlich sind, immer pärchenweise arbeiten, weil in der F1-Generation immer nur ein Phänotyp zur Ausprägung kam, während in der F2-Generation hingegen beide Phänotypen sichtbar wurden. Aufgrund seiner Beobachtung in der F2-Generation folgerte er, dass das, was auch immer ein bestimmtes Merkmal (also hier zum Beispiel die geringe Pflanzengröße) kontrollierte, in der F1-Generation zwar vorhanden, aber irgendwie versteckt war.

      imagesMendel entdeckte schnell, dass einige Merkmale andere beherrschen, sich also dominant verhalten. Dominanz heißt, dass ein Faktor die Präsenz des anderen verbirgt. Runde Samen dominieren über runzelige Samen, große Pflanzen über kleine und gelbe Samen über grüne. Als reinerbig große mit reinerbig kleinen Pflanzen gekreuzt wurden, bekam jeder F1-Nachkomme je einen die Größe bestimmenden Faktor von jedem Elternteil. Da »groß« dominant über »klein« war, waren alle F1-Pflanzen groß gewachsen. Mendel fand auch heraus, dass rezessive Faktoren (die von den dominanten verborgen werden) nur dann ausgeprägt werden, wenn beide Faktoren gleich sind, sich also reinerbig kleine Pflanzen selbst befruchten.

       Segregation der Allele

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