Die neue Praxis Dr. Norden Staffel 1 – Arztserie. Carmen von Lindenau

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Die neue Praxis Dr. Norden Staffel 1 – Arztserie - Carmen von Lindenau Die neue Praxis Dr. Norden

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      »Tun Sie das«, sagte sie und hielt seinen Blick fest.

      »Warum wollten Sie mich hier treffen?«, fragte er sie und wich ihrem Blick aus. Sie machte ihn nervös, und das wollte er sie nicht merken lassen. Sie war seine Nachbarin und sie war Psychologin, das waren zwei gute Gründe, Abstand zu halten, damit es nicht zu unangenehmen Verwicklungen kam.

      »Ich erzähle es Ihnen gleich, steigen wir doch zuerst ein.« Sie deutete auf die einsame Gondel im Wasser vor ihnen und nickte dem Gondoliere in dem schwarzweiß gestreiften Pulli zu, dessen Ankunft Danny gar nicht mitbekommen hatte und der bereits in der Gondel stand und das Ruder in der Hand hielt.

      »Sie haben eine Gondelfahrt für uns gebucht?«, wunderte sich Danny.

      »Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen einzuwenden.«

      »Nein, habe ich nicht.« Dann würde er eben jetzt zum ersten Mal erleben, wie es sich anfühlte, durch den Schlosspark gefahren zu werden. Das, was sie ihm erzählen wollte, musste wirklich wichtig sein. Warum sonst sollte sie sich für dieses außergewöhnliche Ambiente entschieden haben, um ihn zum ersten Mal zu treffen? Er stieg vor ihr in die Gondel und reichte ihr erst die Hand, um ihr beim Einsteigen zu helfen, nachdem er sein Gleichgewicht gefunden hatte.

      »Es könnte so aussehen, als hätten wir beide uns zu einem romantischen Date getroffen«, stellte sie lächelnd fest, als sie gleich darauf nebeneinander auf der mit rotem Samt gepolsterten Bank in der Mitte der Gondel saßen.

      »Es sieht sogar sehr danach aus«, sagte er, während sie über die hohe Lehne der Bank nach hinten schaute und dem Gondoliere zunickte.

      Gleich darauf setzte sich die Gondel in Bewegung. Ganz leicht sah es aus, wie der Gondoliere das Ruder leise in das Wasser eintauchte und die Gondel fast lautlos durch den Kanal glitt.

      »Wäre es Ihnen unangenehm, wenn jemand das von uns denken würde?«, fragte Olivia und sah ihn direkt an.

      »Es ist mir nicht so wichtig, was andere über mich denken.«

      »Mir auch nicht. Aber da wir beide wissen, dass unser Treffen kein romantisches Date ist, sollte ich Sie endlich über den Grund dieser Verabredung aufklären.«

      »Ich bin schon sehr gespannt.«

      »Diesen Ort habe ich gewählt, weil ich vermeiden wollte, dass wir in unserer Straße zusammen gesehen werden, und ich wollte sicher gehen, dass mir niemand zu dem Treffen mit Ihnen folgt. Ich bin deshalb auch mit dem Bus hergekommen, da habe ich mein Umfeld besser im Blick als im Auto.«

      »Werde ich gerade in einen Spionagefall verwickelt?«, fragte Danny und schaute sich unwillkürlich in alle Richtungen um.

      »Nein, keine Sorge, so kompliziert ist es nicht«, beruhigte sie ihn.

      »Wie kompliziert ist es denn?«

      »Ich werde seit sechs Monaten von einem Mann beobachtet.«

      »Der Fahrer des schwarzen Sportwagens?«, fragte Danny, weil ihm nun klar war, warum Ophelia wollte, dass er ihre Mutter kennenlernte. Sie hatte gehört, wie er mit Valentina über diesen Mann sprach, den sie offensichtlich sofort erkannt hatte.

      »Richtig, um ihn geht es.«

      »Dann wissen Sie, wer der Mann ist?«

      »Nein, das weiß ich leider nicht. Jedes Mal, wenn ich ihm begegnet bin, trug er ein Kapuzenshirt und eine dunkle Sonnenbrille und hielt genügend Abstand, damit ich mir kein wirkliches Bild von ihm machen konnte.«

      »Das Nummernschild seines Wagens?«

      »Keine Ahnung, ich habe ihn nur zweimal in dieses Auto steigen sehen, konnte aber das Nummernschild nie erkennen.«

      »Was hat er getan, um auf sich aufmerksam zu machen?«

      »Er hat mir Blumen vor die Haustür gelegt, mich mit Anrufen in der Praxis und zu Hause belästigt. Ich meine, er hat nie etwas gesagt, aber ich habe ihn atmen gehört.«

      »Anrufe lassen sich doch heutzutage zurückverfolgen.«

      »Er benutzt ein altes nicht registriertes Prepaid Handy und wechselt ständig seinen Standort.«

      »Sie sind doch erst vor Kurzem nach München gezogen. Wie kommen Sie darauf, dass der Fahrer des Sportwagens, den Valentina und Lorenz Bergwald beobachtet haben, dieser Mann ist?«

      »Wir haben Heilbronn verlassen, als er mir plötzlich beim Joggen gefolgt ist und jeden Morgen ein Brief von ihm vor meiner Tür lag. Das war unheimlich«, erzählte Olivia, und er konnte in ihren Augen sehen, dass ihr das Verhalten dieses Mannes wirklich Angst machte.

      »Hat die Polizei die Briefe untersucht?«

      »Ja, schon, aber er ist vorsichtig. Er hat weder Fingerabdrücke noch andere verwertbare Spuren hinterlassen. Mein Fall steht natürlich auch nicht ganz oben auf der Liste der Polizei. Sie haben Wichtigeres zu tun, als sich um einen Irren zu kümmern, der mir nachspioniert. Mit unserem Umzug wollte ich die Sache beenden. Wie es aussieht, ist mir das nicht gelungen. Gerade für Ophelia war diese Entscheidung schwer. Sie musste ihre Freunde zurücklassen, die Schule wechseln, und jetzt diese Erkenntnis, dass all das vergeblich war«, seufzte Olivia. Sie legte die Hände in den Schoß und schaute auf das prächtige Schloss mit seinen weitläufigen Nebengebäuden, das sich vor ihnen erhob.

      Danny ließ ihr einen Augenblick Zeit, betrachtete den mächtigen Springbrunnen mit seinen Wasserspielen und Steinfiguren, der zu den Anziehungspunkten dieses Parkes mit seinen verspielten Brücken und Wasserwegen gehörte. »Hatten Sie eine Praxis in Heilbronn?«, fragte Danny, um das Gespräch mit ihr fortzuführen.

      »Sie gehörte meiner Mutter, ich habe erst in den letzten zwei Jahren dort mitgearbeitet. Die Ausbildung zur Psychotherapeutin ist lang, erst das Psychologiestudium, dann die Weiterbildung, um Patienten betreuen zu können. Mit dem Umzug hat meine Mutter beschlossen kürzerzutreten, und ich habe die Praxis in unserem neuen Haus unter meinem Namen angemeldet.«

      »Das könnte der Grund sein, warum dieser Mann Sie so schnell finden konnte.«

      »Davon gehe ich auch aus.«

      »Deshalb sind wir also hier, weil sie befürchten, dass er unsere Straße beobachtet.«

      »Unsere Straße und Sie.«

      »Warum mich?«

      »Dieser Unfall mit Frau Kern war an dem Tag, als meine Tochter über Ihren Balkon in Ihr Haus eingestiegen ist. Sollte er das beobachtet haben, könnte er davon ausgehen, dass wir uns bereits gut kennen, da meine Tochter Sie sonst nicht einfach so besuchen würde.«

      »Mit gut kennen meinen Sie, er könnte denken, wir seien ein Paar.«

      »Oder kurz davor, eines zu werden. Das will er vermutlich verhindern.«

      »Haben Sie schon mit der Polizei gesprochen?«

      »Nein, ich wollte zuerst mit Ihnen reden. Aber ich werde es noch heute nachholen. Welches Revier ist denn zuständig für diesen Fall?«

      »Wenn Sie möchten, bringe ich Sie hin.«

      »Danke,

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