Logotherapie und Existenzanalyse heute. Elisabeth Lukas
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Ich weiß, das hat Seltenheitswert! Oft ist es zu kalt dafür. Oft ist der Himmel von Wolken verhangen. Für die Städter ist die Lichtverschmutzung zu krass: Über den beleuchteten Straßenschluchten zeigt sich kein Stern. Leider gibt es Millionen Kinder, die den Sternenhimmel gar nicht mehr kennen. Und wer nimmt sich schon die Muße dafür, nachts ins Freie aufzubrechen, um sich ins Firmament zu versenken?
Dennoch ist es eine wunderbare Möglichkeit, beunruhigende Indoktrinationen, falsche Vorbilder und implantierte Meinungen abzustreifen und mit dem verborgenen Zentrum des Selbst wieder in Verbindung zu kommen. Es ist eine sehr lange Tradition, dass Menschen, die Orientierung suchten, die Augen über den Nachthimmel haben gleiten lassen. Sie waren Wanderer, Seefahrer – und Reisende sind wir motorisierten Menschen auch. Wir sind auf einer Reise, die uns flott durch die rotierenden Jahreszeiten jagt; immer rascher und unaufhaltsamer, wie es uns dünkt. Der ehrfürchtige Blick zu den Sternen kann uns da eine sagenhafte Atempause verschaffen. Das sollten wir öfters ausprobieren.
Sie wundern sich vielleicht über diesen seltsamen Tipp.
Batthyány: Ich finde ihn vor allem sehr schön!
Lukas: Tatsache ist, dass wir tagsüber mit Mutter Erde stärker verwurzelt sind als nachts. Der Tag mit seinen Tagesgeschäften nährt die Vorstellung, dass sich unsere Existenz in ihnen weitgehend erfüllt. Die klare Nacht hingegen öffnet das Schaufenster zu einem überdimensionalen Kosmos, in dem sich die meisten unserer Geschäfte in überwältigender Bedeutungslosigkeit verlieren. Dafür zeichnet sich schemenhaft ab, was Ewigkeitswert haben könnte … und das sind sicher nicht die Auffassungen irgendwelcher Zeitgenossen, die uns mit ihren Phrasen überzeugen wollen. Wahrhaft Überzeugendes ragt in den Metaraum über uns hinaus und kann auch nur dort „sinn-bild-lich“ erfahren werden.
22Baker, M. C. & Goetz, S. (Eds.) (2011). The Soul Hypothesis: Investigations into the Existence of the Soul. London: A. & C. Black; Zunke, C. (2012). Kritik der Hirnforschung: Neurophysiologie und Willensfreiheit. Berlin: Walter de Gruyter; Gabriel, M. (2015). Ich ist nicht Gehirn: Philosophie des Geistes für das 21. Jahrhundert. München: Ullstein eBooks; Peschl, M. F. & Batthyány, A. (Hrsg.) (2008). Geist als Ursache? Mentale Verursachung im interdisziplinären Diskurs (Vol. 2). Würzburg: Königshausen & Neumann
23Martijn, C., Tenbült, P., Merckelbach, H., Dreezens, E. & de Vries, N. K. (2002). Getting a grip on ourselves: Challenging expectancies about loss of energy after self-control. In: Social Cognition, 20 (6), 441–460
24Vohs, K. D. & Schooler, J. W. (2008). The value of believing in free will: Encouraging a belief in determinism increases cheating. In: Psychological Science, 19 (1), 49–54
25Stillman, T. F. et al. (2010). Personal philosophy and achievement: Belief in free will predicts better job performance. In: Social Psychological and Personality Science, 1 (1), 43–50; Baumeister, R. F., Masicampo, E. J. & DeWall, C. N. (2009). Prosocial benefits of feeling free: Disbelief in free will increases aggression and reduces helpfulness. In: Personality and Social Psychology Bulletin, 35 (2), 260–268; MacKenzie, M. J., Vohs, K. D. & Baumeister, R. F. (2014). You didn’t have to do that: Belief in free will promotes gratitude. In: Personality and Social Psychology Bulletin, 40 (11), 1423–1434
26Batthyány, A. (2019). The Impact of Free Will Beliefs on Pro-Social and Altruistic Behavior & Getting a Grip on Ourselves: The Impact of Free Will Beliefs on Procrastination and Phobia-based Avoidant Behavior. Mauren: IAP Monographie 2
27Zum Beispiel hat er nervösen Patienten mit vor lauter Sorge erhöhtem Blutdruck suggeriert, ihr Blutdruck sei normal, was diesen auf Grund der Erleichterung der Patienten sofort abschwellen ließ.
28Cohen, D. (1952). Expectation effects on dream structure and content in Freudian psychoanalysis, Adlerian individual psychology, and Jungian analytical psychology. In: Modern Thought, 1 (2), 151–159; Ehrenwald, J. (1957). Doctrinal compliance in psychotherapy. In: American Journal of Psychotherapy, 11 (2), 359–379
29Bungard, W. (1980). Die „gute“ Versuchsperson denkt nicht. Artefakte in der sozialpsychologischen Forschung. Wien: Urban & Schwarzenberg
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