Ein Liebestraum. Napoleon I. Gräfin von Walewska. Robert Heymann

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Ein Liebestraum. Napoleon I. Gräfin von Walewska - Robert Heymann

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Dann fuhr er fort: „Augerau ist ein Original. Im Lager von Boulogne, als ich mich noch — scheinbar, vor der Welt, um meine Rüstungen gegen Oesterreich zu verheimlichen — mit dem Gedanken einer Landung in England trug, setzte ich ihm einmal von meinem geliebten Chambertin vor und frug ihn, wie ihm der Wein schmecke. Augereau kostete und sagte trocken: „Er ist unter den schlechten Weinen sicher der ausgezeichnetste.“

      Maria lachte laut und klatschte vor Vergnügen in die Hände.

      „Und er hat Recht gehabt, ja, mein Freund, er hat Recht gehabt — aber ich hätte wirklich nicht den Mut besessen, dies Napoleon zu sagen.“

      „Napoleon und immer Napoleon! Der, welcher Dein Herz besitzen will, heisst einfach Bonaparte und ist nicht mehr als ein armer Soldat, der einer lieben und schönen jungen Frau seinen Degen zu Füssen legt.“

      Maria wurde plötzlich ernst. Sie hörte nur halb auf die weiteren Worte des Geliebten.

      Sie dachte: Wenn es nun wirklich so wäre, und nur der arme Soldat, der Bonaparte, sässe mit mir an einer Tafel und wir sprächen von Liebe....

      Ihr Blick ging prüfend über Napoleon hinweg, während er über irgend etwas sprach, etwas Nebensächliches, nur um wieder ihr Lächeln sehen, bewundern zu können, dieses Lächeln, das ihm galt und ihm gehörte, ihm ganz allein, ... und da dachte Maria Walewska: Nein, den armen Soldaten, der nur den Degen besass, konnte sie nicht lieben.

      Dieser Bonaparte flösste ihr wohl Sympathie ein, nimmermehr aber Liebe ..

      Und doch war sie weit entfernt von aller Berechnung, wenn sie sich ganz und gar Napoleon ergab.

      Was war es dann, das ihr Herz betörte, das sie mit solch unwiderstehlichem Zauber umfing?

      Sie begriff es noch nicht. Sie hatte auch nicht Zeit, nachzudenken, denn Napoleon unterbrach sich selber plötzlich:

      „Woran denkt meine kleine weisse Taube?“

      Er nannte sie so mit Vorliebe. Sie wich aus und erwiderte schnell:

      „Ich dachte nach, ob wohl der arme Soldat Bonaparte auch auf alle Frauen den Eindruck machen würde wie der glänzende Adler, der seinen Höhenflug zum Himmel nimmt.“

      Der Kaiser lächelte, wurde aber plötzlich ernst. Schatten aus der Vergangenheit fielen in das heitere Bild der Gegenwart.

      Er dachte in diesem Augenblick vielleicht an Josephine, die den General Bonaparte betrog, als er in Aegypten die französischen Fahnen zu unerhörten Siegen führte.

      „Nun?“ fragte Maria.

      Aber auch der Kaiser blieb eine direkte Antwort schuldig.

      Er entgegnete nur:

      „In Frankreich stellt man die Frauen zu hoch.“

      „Oh! Und ich dachte gerade, die französischen Frauen seien weit über alle anderen Frauen der Welt zu stellen.“

      Napoleon schüttelte den Kopf.

      „Man darf sie nicht als dem Manne gleichwertig ansehen. Während der Revolution lehnten sie sich auf, sie hielten Versammlungen, wollten sogar Bataillone gründen, und man musste schliesslich mit Gewalt gegen sie einschreiten. Die ganze Gesellschaftsordnung hätte sich in Unordnung verwandelt, wenn die Frauen sich aus der Abhängigkeit erhoben hätten, worin sie verbleiben müssen.“

      „Ah,“ machte Maria und blickte ihn lächelnd an, in ihrer frauenhaften Weise, die den Kaiser so bezauberte, — „mein Tyrann will den Frauen keinerlei Rechte einräumen?“

      „Nein. Das gäbe Krieg und unaufhörlichen Kampf. Ein Geschlecht muss dem anderen untertan sein.“

      „Die Frau soll also nur Mutter sein?“

      „Mutter und Geliebte.“

      „Ob nicht die Geliebte unter der Mutter leidet?“

      „Ich glaube nicht. Das hängt wohl nur davon ab, welche Auffassung man als Mann von der Mutterschaft der Frau hat. Ich kann mir vorstellen, dass ich eine Frau, die ich liebe und die Mutter wird, darum doppelt lieb hätte.“

      Diese Worte liessen Maria erröten, und in diesem Augenblick liebte sie vielleicht wirklich nur den armen Soldaten Bonaparte, während sie sich sehnsüchtig wünschte, die Auszeichnung zu erlangen, dem Kaiser der Franzosen ein Kind zu schenken.

      Alles, was sie an Liebe aufbringen konnte, alles, was sie im Grunde ihrer reinen sehnsüchtigen Frauenseele an Zärtlichkeit besass, alles, was an Glücksglauben in ihr war, das gab sie in dieser Nacht dem Korsen. Sich, das Weib, restlos.

      Und in dieser Nacht geschah es, dass sie gesegnet wurde.

      Dieses Kind würde den Geist Napoleons und die Seele seiner polnischen Mutter besitzen.

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