Doktorspiele und zehn andere erotische Erika Lust Geschichten. Sarah Skov
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Ich schneide Apfel und Banane in Scheiben. Dann schneide ich ein paar Kiwis und nehme getrocknete Mandeln aus der Tüte. Das alles wird auf einem großen Teller arrangiert. Fürs Abendessen muss das reichen. Ich stelle meinen Laptop auf den Couchtisch und balanciere umständlich den Teller, ein Glas und Wasser dorthin. Dann lasse ich mich auf das weiche Sofa fallen. Es gibt leicht nach. Jetzt sind es nur wir zwei.
Ich finde seine Seite, kaufe einen Film und betrachte ihn. Er schaut in die Kamera und ich bezweifle nicht, dass er auch mich anschaut. Dass er meinen Blick einzufangen versucht. Er spricht. Ich achte nicht darauf, was er sagt, während ich den Bewegungen seines Mundes folge. Die rosa Lippen formen Worte, die ich nicht höre. Ich werde feucht, als ich seiner melodischen Sprechweise lausche. Ich weiß, was mich erwartet und das weiß mein Körper auch. Am liebsten schaue ich den Film zuerst zu Ende und spule anschließend an die Stelle zurück, an der Owen am besten zu sehen ist. Genau an die Stelle, an der er mich ansieht. Ich pausiere den Film, sobald wir Augenkontakt haben. Er schaut auf mich herab, während ich an seinem Penis sauge. Mir fallen die grünen Buchstaben auf seinen Oberschenkeln auf. Ich umklammere seine vollständig mit Farbe bedeckten Waden. Es ist, als würden die Buchstaben aus seinen Unterschenkeln und Oberarmen fließen. Er drückt seine Hand gegen meinen Hinterkopf, sodass ich die Buchstaben auf seinem Arm sehen kann. Wie kleine, aus dem Zusammenhang gerissene Fragmente tanzen sie über seine Haut. Sie verformen sich, wenn er die Muskeln anspannt.
Ich stoppe den Film und lehne mich zurück. Denke an die Buchstaben, aber sie bilden keine Worte. Sie ergeben keinen Sinn.
Er hat zurückgeschrieben. Ich lächle, als ich mein Profil öffne. Wir haben uns auf ein Treffen geeinigt, sobald er wieder in der Stadt ist. Er verliert kein Wort darüber, wann das ist. Ich nehme mein Handy und schreibe an Erica.
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Ich lege den Kopf in den Nacken, während das warme Wasser über meinen Körper fließt. Nach kurzer Zeit sind meine kurzen Haare tropfnass. Meine Hände gleiten über Brüste und Bauch. Letzterer zieht sich mit der Berührung erschrocken zusammen. Ich kann nicht davon ablassen, mich zu berühren. Bekomme ihn nicht aus dem Kopf. Intensiv massiere ich die Klitoris, während ich mich an die Duschwand presse. Ich ziehe scharf die Luft ein und lasse das warme Wasser meinen Körper verwöhnen. Da klopft es laut an die Tür, als hämmerte jemand mit geballter Faust dagegen.
„Bist du bald mal fertig?“, ruft meine Mitbewohnerin und schlägt erneut gegen die Tür.
Schnell ziehe ich die Hand zurück und warte, bis meine Atemzüge wieder ihrem gewohnten Rhythmus folgen, ehe ich das Wasser abstelle und aus der Dusche steige.
Ich setze mich mit einer Tasse Tee in die Küche und schaue aus dem Fenster. Es fühlt sich an, als wäre ich an meinem Geburtstag früh aufgewacht. Ich liege in meinem Kinderzimmer und die anderen werden erst in ein paar Stunden aufstehen. Ich versuche wieder einzuschlafen, damit die Zeit schneller vergeht. Vor Anspannung zittern meine Zehen unter der warmen Decke.
Ich nehme einen Schluck Tee und stelle mir vor, dass ich vor dem Klassenzimmer stehe. Ich bin die Nächste. Mich werden sie als nächstes ausfragen – über all das, was ich weiß oder zumindest wissen sollte. Mein Hals ist trocken, mein Mund nass und warm. Kurz bevor sie die Tür öffnen, droht sich mir der Magen umzudrehen. Ich versuche mich zu beruhigen, mich davon zu überzeugen, dass das nichts Besonderes ist und ich es bald überstanden haben werde.
Ich stelle die Tasse auf dem Tisch ab und betrachte den Sonnenaufgang. In ein paar Stunden werde ich ihn treffen. In ein paar Stunden wird er mich in seine Arme schließen und wir werden uns ins Bett fallen lassen. In ein paar Stunden werde ich seine Lippen auf meinen spüren. Er wird meinen Hals küssen, meine Nackenhaare werden sich aufstellen. Er wird meinen Bauch küssen und ich werde mein Geschlecht in Richtung seines Gesichts schieben. Er wird seine Küsse unbeirrt weiter meinen Körper hinab wandern lassen. Er wird die Innenseite meiner Schenkel küssen und in meine Haut beißen. Ich werde spüren, wie er sich in mich hakt, an mir saugt und leckt, bis ich beinahe komme. Ich werde gegen den Orgasmus ankämpfen, damit wir fortfahren können. Ich werde sein Haar zwischen meinen Fingern fühlen und mein Körper wird seiner Zunge nachgeben.
Ich stelle die leere Teetasse in die Spülmaschine, gehe in mein Zimmer und ziehe mich an.
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„Warum hast du mir geschrieben?“, fragt sie.
Ihre Frage lässt mich verlegen grinsen und ich suche verzweifelt nach einer Antwort. Ich durchsuche Wörter und Sätze, aber nichts davon funktioniert. Ich weiche ihrem Blick aus und schaue stattdessen ins Nichts, während meine Gedanken zu den Buchstaben auf seinen Beinen wandern. Wieder grinse ich und formuliere schließlich eine Antwort, die ich nicht einmal selbst glaube. „Ich bin ein bisschen nervös“, sage ich, „nein, gespannt.“
„Gespannt?“, fragt sie. „Warum bist du gespannt?“
Ich lasse mir Zeit für die Antwort. Mir nähert sich ein Kameramann. Ein Mädchen im hinteren Teil des Raumes verrückt einen großen Scheinwerfer und er, ja er, muss auf dem Weg vom Flughafen sein.
„Ich habe Owen in so vielen Filmen gesehen und schon seit langer Zeit an ihn gedacht. Ich wollte das hier seit langem und jetzt gibt es tatsächlich die Möglichkeit.“ Ich lächle sie an und verliere mich in einem leicht schüchternen Grinsen.
„Bist du gespannt, ob er deine Erwartungen, deine Vorstellungen erfüllen kann?“
Im Raum kehrt Ruhe ein. Das Mädchen hat den richtigen Standort für den Scheinwerfer gefunden, der Kameramann seine Position. Ich glaube, dass sie mich alle zusammen ansehen und halte vor der Antwort die Luft an.
„Ich weiß, dass er meine Erwartungen erfüllen wird“, sage ich ohne zu zögern.
Als er den Raum betritt, hallt das Echo meines Lachens wider. Es fällt mir schwer ihn anzusehen. Er ist hübsch und lächelt mich an, aber ich wende den Blick schnell ab und richte ihn auf den Boden. Die Übelkeit kehrt zurück, mein Hals wird trocken wie vor einer wichtigen Prüfung. Er sucht den Augenkontakt, doch ich weiche ihm aus und muss wieder grinsen. Als hätte ich gar keine Kontrolle darüber. Ein weiterer Lacher verlässt mich schallend. Ich sitze auf dem Bett, aber weiß nicht, was ich mit mir anfangen soll. Eine Menge Fragen kommen auf, aber ich habe keine Antwort. Ich denke an die Buchstaben unter seiner Hose. Unsere Blicke treffen sich. Er umarmt mich herzlich. Wir halten uns lange fest. Seine Ruhe legt sich warm und allumfassend um uns – wie eine vertraute Decke. Ich drücke mich an ihn und rieche an seinem Hals. Er ist nicht parfümiert und duftet allein nach ihm. Ich küsse den Hals, schmecke ihn. Seine feinen, hellen Nackenhaare stellen sich auf wie stolze Soldaten auf dem Weg in den Krieg. Er findet meinen Mund, dringt ein und mein Zweifel verschwindet. Er küsst mich sanft und sorgsam. Nimmt sich Zeit. Er umklammert meinen Körper, während sich die Küsse intensivieren. Ich spüre ihn durch meine Hose. Sein Penis wächst, während wir uns küssen. Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und drücke meinen Körper an seinen. Er grinst frech, als er merkt, wie ich mich ihm hingebe. Wir tanzen in Richtung Bett, während wir uns fest ineinander haken. Ich lege mich auf den Bauch, lehne mich über das Bett und öffne seine Stiefel. Stelle mir vor, dass ich langsam an ihn herankomme, dass er schon bald mein sein wird. Mit jeder gelösten Schlaufe nähere ich mich ihm und er sich mir. Ich zögere es heraus, nicht weil ich nervös bin, sondern weil ich Angst habe, dass es bald vorbei ist. Zuvor hatte ich Angst vor dem Anfang, jetzt fürchte ich das Ende. Ich bewege mich langsam, konzentriert, hingebungsvoll.