Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Box 15 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Box

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Frau beschuldigt. Aber Clowsterfield schweige.

      Am nächsten Vormittag ließ Wyatt erst vorsichtig, dann immer stärker das Gerücht ausstreuen, Clowsterfield habe gestanden.

      Am nächsten Tag sollte die Verhandlung sein. Sie fand hinter geschlossenen Türen statt, nur im Beisein der Geschworenen, des Richters selbstverständlich, des Marshals, des Sheriffs, der Zeugen und der Angeklagten.

      Es geschah eigentlich nichts im Court House von Santa Fé an diesem Tag. Man führte die Leute hinein, hielt sich eine halbe Stunde drinnen auf und führte die Leute wieder hinaus.

      Als die Desperados wieder im Jail waren, verkündete ein rasch gefertigtes Plakat vorm Bureau des Sheriffs, daß der geständige Mörder Percy Anatol Clowsterfield am kommenden Montag gegen acht Uhr am Morgen auf dem Galgenhügel gehängt würde.

      Er hatte also gestanden, wahrscheinlich unter dem Druck der Beweislast.

      Und was war mit Duncer? Er war ganz plötzlich zur Nebenfigur geworden.

      Man tröstete sich damit, daß Wyatt Earp auch ihn noch stellen würde. Wer einmal den Marshal auf den Fersen hatte, war so gut wie erledigt, auch wenn er noch tausend Meilen zwischen sich und seinem Verfolger hatte.

      Wozu sollte man sich noch weitere Gedanken über diesen Duncer machen. Der Mörder war ja gefaßt, geständig und verurteilt. Alles war doch fast reibungslos abgelaufen. Daß es nur der Energie des Marshals und eigentlich einem Spiel des Zufalls zu danken war, daß dieser stoppelbärtige Bandit gefaßt worden war, kümmerte niemanden.

      Jenny Black würde gerächt werden – durch den Tod des Mörders.

      Im Sheriff Office saßen die wenigen Eingeweihten beieinander und berieten weiter.

      Der Mayor fand: »Das Ganze ist natürlich ein höllisch gewagtes Spiel. Well, Clowsterfield wird zum Galgen geführt, und daß er dabei Blut und Wasser schwitzt, das ist kein Unglück. Er büßt dabei einen Teil seiner Verbrechen.«

      Wyatt überlegte immer noch, ob er Clowsterfield nicht doch einweihen sollte. Zu fürchterlich war das, was dem Mann zugemutet wurde. Zum Hinrichtungsplatz geschleppt zu werden für einen anderen.

      Holliday schwieg.

      Der Sheriff knurrte: »Es kann dem Schurken weiß Gott nicht schaden.«

      Die Überlegung des Marshals, daß Oregon Jack, falls er noch in der Nähe der Stadt war, durch die Nachricht von der bevorstehenden Hinrichtung Clowsterfields angelockt werden könnte, war natürlich nicht unlogisch. Zudem kam, daß Duncer sich sagen würde, Clowsterfield hat gestanden, weil er so hofft, daß ich ihn heraushauen werde.

      Aber ob sich der tatsächliche Mörder der Jenny Black so weit vorwagen würde, daß er in die Netze des Marshals geriet, das war natürlich eine große Frage.

      Es war ja nicht ausgeschlossen, daß er sich sagte: Knüpft den Burschen nur auf! Dann habe ich die Sache vom Hals, und mit dem Mord der Saloonerin kann mir keiner mehr kommen. Immer vorausgesetzt, daß sich der Bandit noch in Stadtnähe aufhielt.

      *

      Selbstverständlich hatte Wyatt Earp auch einen Plan entwickelt, wie die Hinrichtung noch im letzten Augenblick aufgehalten werden konnte.

      Der schwarze Tom mußte angelaufen kommen und schreien:

      »Halt! Marshal! Sheriff! Richter Jefferson! Halt! Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen…, aber der Mann war es nicht! Er war es nicht! Ich kann es doch nicht aufrechterhalten, daß er geschossen hat! Es war doch dieser Abbot! Ja, er muß es gewesen sein! Ich weiß es jetzt sicher!«

      Das alles war bis ins Kleinste durchgesprochen worden.

      Jetzt galt es nur, die Zeit abzuwarten.

      Und Zeit genug hatte Wyatt dem Mörder eingeräumt, dies für den Fall, daß Duncer sich nicht in der Nähe Santa Fés, sondern vielleicht in der weiteren Umgebung aufhalten sollte. Er mußte Gelegenheit haben, zu kommen.

      Er hatte ja bisher keine Scheu gehabt, solche Ritte auch in anderen Städtchen, wo man ihn vorher gesehen hatte, zu unternehmen, dann würde er auch hier keine Skrupel haben.

      Aber war er überhaupt hier in der Nähe? Das war die eine Sorge des Marshals. Wenn er nämlich nicht hier war, brauchte der große Plan noch keineswegs als fehlgeschlagen betrachtet werden. Denn dann würde man eine neue Verhandlung anberaumen, ebenfalls hinter verschlossenen Türen, in der es sich herausstellte, daß Abbot tatsächlich der Schuldige war.

      Bis zum neuen Hinrichtungstag vergingen dann noch weitere Tage, die Duncer selbst aus einer größeren Entfernung heranlocken konnten.

      Die Zeit kroch im Schneckentempo dahin.

      Als die Nacht vor dem Hinrichtungsmorgen herangekommen war, saßen die verantwortlichen Männer im Sheriff Office zusammen.

      Der Richter meinte: »Ich habe da wegen der zweiten Verhandlung Bedenken, Mister Earp. Beim erstenmal haben sich die Leute durch den allgemeinen Schock noch nichts bei ihrem Ausschluß von der Verhandlung gedacht, und ich konnte den Sheriff erklären lassen, daß es keine öffentliche Verhandlung geben könne, da ja immer noch einer der Verbrecher auf freiem Fuß herumlaufe. Aber ich weiß nicht, ob sich das ein zweites Mal durchzwingen läßt.«

      »Ich hoffe sehr, daß wir keine zweite Verhandlung brauchen«, meinte der Marshal.

      »Hoffentlich«, knurrte der Sheriff, »aber wir müssen bei dem Plan bleiben, weil wir gar keine andere Chance haben, Duncer herzulocken. Gerade, weil er bekannt für derartige Überfälle ist…«

      Noch einmal gab der Marshal den Männern zu bedenken, ob man nicht Clowsterfield einweihen solle. Unmenschlich schien ihm die fürchterliche Belastungsprobe, die dem Banditen da zugedacht worden war.

      Aber die anderen beharrten auf ihrer einmal gefaßten Meinung: Dieser Schurke soll Blut und Wasser schwitzen!

      Wyatt sah Holliday an. Der zog die Schultern hoch. Meinte dann aber doch:

      »Ich finde, daß es an der Sache nichts ändern würde, wenn der Tramp eingeweiht wäre.«

      »Nichts ändert!« rief der Sheriff. »Aber Doc, bedenken Sie doch, wenn er nun plötzlich losbrüllt?«

      »Brüllt, was soll er brüllen?«

      »Er kann Duncer warnen!«

      »Das wird er nie tun, nachdem der ihn im Stich gelassen hat. Außerdem hat er dann doch gar keinen Grund mehr, wenn der Marshal ihn über den wirklichen Vorgang aufgeklärt hat. Im Gegenteil.«

      »Aber dann ist es eine Rolle, die er zu spielen hat«, meinte der Mayor zu bedenken geben zu müssen. »Und wer weiß, ob er sie überhaupt so spielen kann, wie es für den Zweck der Sache notwendig ist!«

      Holliday entgegnete: »Wenn er sie nicht spielt, kann man ihm unterwegs noch nachhelfen. Das können Sie getrost mir überlassen.«

      Die Männer blickten einander nachdenklich und sorgenvoll an.

      Endlich, nach stundenlanger Beratung, hatte man sich dahingehend durchgerungen, daß Wyatt Earp selbst den Banditen aufklären solle. Er saß ohnehin seit gestern

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