Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Box 15 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Box

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er, Clowsterfield, ihn verriet, mußte er damit rechnen, daß Oregon Jack ihn töten würde, aus Rache.

      Und außerdem, was gab es denn schon zu verraten?

      Was wußte er denn schon von ihm?

      Er wußte ja tatsächlich nicht, wohin er geritten war.

      »Sprechen Sie weiter!« mahnte ihn die Stimme des Marshals.

      »Weiter…?« stammelte er.

      Wieder riß Wyatt ihn hoch. Er mußte rauh und hart mit diesen Menschen umgehen, denn zu was sie fähig waren, hatten sie ja bewiesen. Und jede Stunde, die Duncer gewann, bedeutete einen bedeutenden Vorsprung.

      »Ich weiß es nicht!«

      Der Blick der stahlblauen Augen des Marshals bohrte sich in die tückischen Augen des Verbrechers.

      »Rede, Bursche, sonst lernst du den gröbsten Mann des Westens kennen, das verspreche ich dir!«

      Clowsterfield schluckte.

      »Well, er… ritt weiter…, ich meine…, ich ritt hierher nach Nordwesten… und er…«

      »Und er!?«

      »Er ritt zurück.«

      Wyatt ließ ihn so plötzlich los, daß er vor dem Stuhl auf den Boden fiel.

      »Was…? Zurück?«

      »Ja.«

      »Wohin?«

      Der Outlaw rappelte sich hoch.

      »Ich weiß es nicht. Er sagte: Ich habe die Kasse vergessen! Dann war er verschwunden.«

      Wyatt kam ganz dicht an den Banditen heran.

      »Gib acht, Mann, wenn du dir jetzt eine Story ausgedacht hast, war es das Dümmste, was du dir in deinem sinnlosen Leben geleistet hast. Denn du kannst ihm keinen Vorsprung verschaffen, deinem Boß, weil ich ihn jagen werde, bis ich ihn habe. Ihm hilfst du nicht, aber mir schadest du, wenn du mich jetzt zurückjagst nach Santa Fé. Aber dann gnade dir Gott! So, und jetzt kommst du mit ins Jail zu deinem Freund Flynn. Wahrscheinlich kommt er auch an den Galgen. Da habt ihr dann ja ein paar Tage Frist, um euch über alles auszusprechen.«

      »Ich… komme an den Galgen?« stotterte der Desperado bebend.

      »Natürlich, Mörder werden ge­hängt!«

      »Wen… habe ich ermordet?« fragte er vorsichtig.

      »Zunächst Jenny Black. Und das genügt. Komm jetzt!«

      Wyatt zerrte ihn hoch und band ihm die Hände auf den Rücken.

      Als er ihn hinausführte, riefen einige Männer:

      »Gleich aufhängen, den Mörder! Sofort!«

      Aber der Marshal schob sich mit seinem Gefangenen hinaus auf die Straße.

      Die Männer folgten den beiden zur Mainstreet.

      Wo war Doc Holliday?

      Wyatt hatte sich ein paarmal nach ihm umgesehen, vermochte ihn aber nicht zu entdecken.

      Als er Clowsterfield im Jail abgeliefert hatte, trat er mit dem grauhaarigen kleinen Sheriff in den Vorbau.

      »Haben Sie meinen Gefährten gesehen?«

      »Doc Holliday? Nein.«

      »Merkwürdig. Na, wenn er herkommen sollte, ich warte im Mietstall.«

      »All right, Mister Earp.«

      Wyatt ging zum Mietstall und holte die beiden Pferde heraus, um sie aufzusatteln.

      Der Georgier blieb aus.

      Da band Wyatt den Rappen an den Zügelholm, zahlte schon die Boxen und ritt auf die Straße. Im Trab kreuzte er durch die Mainstreet und die anliegenden Gassen.

      Wo war Doc Holliday?

      Wyatt ritt zum Sheriff Office zurück und sah den Spieler gerade herankommen.

      »He, Doc – ich suche Sie wie eine Stecknadel. Wo waren Sie denn?«

      Holliday ging neben dem Marshal auf den Mietstall zu.

      »Bei den Leuten, die mit Flynn und Clowsterfield gekommen waren, entdeckte ich zwei Figuren, die ich schon einmal gesehen hatte. Vermutlich in Santa Fé. Sie waren auch die ersten Helfer, die sich nach Flynns Sturz davonmachten. Die anderen türmten erst, als sie Clowsterfield mit in die Schenke zerrten. – Ich habe nicht gewartet, bis die Straße frei war, sondern bin auf einem kleinen Umweg in die Häuserenge gegangen, in der die beiden anderen vorhin verschwunden waren. Sie waren natürlich nicht mehr da. Aber ein Junge hatte sie gesehen. Er kannte sie sogar. Es waren zwei Männer aus Santa Fé, namens Jollyson und Lutkin. Sie sollen sich häufig hier aufhalten und mit Flynn reiten. – Ich fand sie in einer Kneipe am nördlichen Stadtrand. Da lehnten sie beide an der Theke und hatten schon das zweite Glas gekippt. Sie redeten so unbekümmert laut, daß ich jedes ihrer Worte auf der Straße verstehen konnte. Jollyson sagte: Percy wird hängen, und Oregon Jack wird ihn nicht heraushauen. Aber es ist seine Stärke, an einem solchen Tag ganz in der Nähe irgendwo ein Depot auszuräumen…«

      Wyatt stieß sich den Hut aus der Stirn. Richtig, das hatte er auch schon gehört: Jack Duncer hatte sich eine raffinierte Masche ausgeklügelt, die, so gefährlich sie auch schien, von ihm häufig durchexerziert worden war.

      Wenn irgendwo ein Verurteilter gehängt wurde, machte er sich in der unbewachten Stadt an das Werk. Wer paßte schon ausgerechnet in der Stunde, in der eine Hinrichtung vollzogen wurde, auf seinen Kassenschrank auf?

      Die wenigsten Menschen.

      Das hatte sich der kaltherzige Des­perado zunutze gemacht.

      Selbst wenn er nicht direkt in Santa Fé war – er würde vielleicht kommen, wenn er erfuhr, daß Percy Clow­sterfield wegen des Mordes an der Frau gehängt wurde.

      Sie hatten den Mietstall erreicht.

      Der Georgier holte sein Pferd und zog sich in den Sattel.

      Sie ritten zum Sheriffs Office zurück.

      »Ich habe es mir überlegt, Sheriff!« rief Wyatt dem Sheriff entgegen. »Wir müssen doch nach Santa Fé zurück und werden Clowsterfield mitnehmen. Sie können Flynn ja zur Verhandlung hinüberschaffen lassen!«

      »Wie Sie wollen, Mister Earp…«

      *

      Santa Fé war außer sich über den Tod der schönen Saloonerin gewesen.

      Und jetzt hatte Wyatt Earp ihren Mörder gefunden! So rasch war er mit ihm zurückgekommen.

      Sheriff Baxter, der Neger Tom, Doc Norton und alle, die wußten, wer der wirkliche Mörder war, hatten nach einer kurzen Beratung dem Plan des Marshals zugestimmt.

      Es

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