Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Box 15 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Box

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lügt«, sagte Holliday rauh.

      Abbot hätte gern den Colt gezogen. Aber zu groß waren die Angst und der Respekt vor dem Georgier.

      In einer Minute, ach, in einer halben Minute, in wenigen Sekunden würde er das tödliche Blei aus dem anderen Colt des Spielers in der Brust haben. Ohne den Revolver selbst auch nur halbhoch gebracht zu haben.

      Was für ein unheimlicher Schütze war Morgen Earp gewesen. Er hatte selbst gesagt, daß Doc Holliday erheblich schneller wäre.

      Wenn ein Mensch zu wählen hat, ob er in einer halben Minute sterben soll oder erst in einigen Tagen, dann wird er die halbe Minute ausschlagen.

      Auch Roy Abbot schlug sie aus.

      Sein Kopf sank plötzlich auf seine Brust, und dann glitt der Revolver aus seiner Hand und fiel auf den Boden.

      »He, wie geht dieser Trampel mit meinem Revolver um?«

      Doc Holliday kam auf ihn zu und hob die Waffe auf, wischte sie ab und schob sie ins Halfter zurück.

      »Also an den Galgen«, sagte er schroff.

      Prestly hatte die Szene mit jagenden Pulsen verfolgt. Er war tatsächlich einfältig genug gewesen, noch eine Hoffnung auf Abbot zu setzen. Vielleicht gelang es Roy ja, Doc Holliday zu erwischen.

      Aber jetzt, da er sich kampflos geschlagen gab, sprang Presly vor und brüllte ihn an.

      »Feiger Kerl! Elendes Großmaul! Jetzt hast du dir den Strick selbst verdient. Jawohl, verdient hast du ihn…«

      »Ruhe!« donnerte ihn der Marshal an. Als er aber weiter fluchte, packte Wyatt ihn am Arm und schleuderte ihn zurück.

      »Ruhe habe ich gesagt, Prestly.«

      Der Franzose keuchte: »Ich war nicht dabei! Aber er wollte mich hineinreißen, dieser Skunk!«

      »Ich hatte nicht den Eindruck, daß er dich hineinreißen wollte, Prestly. Aber er hatte seine Chance. Und hat auf sie verzichtet. Du sollst das gleiche Recht haben. Ich gebe auch dir eine Chance.«

      Wyatt hielt ihm seinen Revolver hin, den er im rechten Halfter trug.

      Prestly starrte sekundenlang auf die schwere Waffe und schüttelte dann den Kopf.

      »Nein…, ich… ich bin kein so guter Schütze, als daß ich mir eine Chance gegen Sie ausrechnen könnte.«

      »Ah, und ihn nanntest du einen Feigling. Ich stelle fest, daß auch du ein Großmaul bist, Prestly.«

      Abbot rührte sich nicht mehr.

      Wyatt fesselte ihm die Hände auf den Rücken, und dann wurde auch Prestly gefesselt.

      Holliday holte die Pferde aus dem Stall.

      Dann verließen sie den Hof.

      Mrs. Sanders bekam den Mund vor Verwunderung nicht zu.

      Was hatte das zu bedeuten? Prestly und sein Bekannter wurden gefesselt abgeführt… von den beiden Fremden.

      Ein alter Mann mit eisgrauem Bart humpelte am Straßenrand entlang und flüsterte seinem kleinen Enkel zu, auf den er seinen rechten Arm gestützt hatte:

      »Da, Jimmy, sieh dir den Mann an, der da auf dem Falben sitzt. Sieh ihn dir genau an. Weißt du, wer das ist?«

      »Ein Richter?« riet der Junge.

      »Nein, Jimmy. Es ist Wyatt Earp.«

      »Wyatt Earp? Nein!«

      »Doch. Ich habe dir doch erzählt, daß ich ihn oben in Dakota gesehen habe, in den Black Hills…«

      Mit runden Kinderaugen blickte der Junge dem hochgewachsenen Reiter nach.

      »Dann muß doch der Mann auf dem Rappen neben ihm…«

      »… Doc Holliday sein!« beendete der Großvater den Satz.

      Die beiden waren die einzigen Menschen in der Ansiedlung, die den Marshal erkannt hatten.

      Und sie dachten nicht daran, ihr Geheimnis preizugeben.

      »Wenn der Marshal sich hier nicht zu erkennen gegeben hat, dann wird er seinen Grund dafür haben«, meinte der Alte. »Und Prestly ist schon längst fällig gewesen. Traurig, daß erst Wyatt Earp herkommen muß, um diesem Burschen das Handwerk zu legen.«

      Der Posträuber, Rinderdieb und Heckenschütze Henry Jerome Prestly war endlich gefaßt worden.

      Wer der andere Gefangene war, wußten die Leute nicht.

      *

      Erst nach Einbruch der Dunkelheit ritten Wyatt Earp und Doc Holliday in die Stadt ein.

      Vor dem Sheriff Office sprang Holliday aus dem Sattel und öffnete das Hoftor.

      Sheriff Baxter war vor zwei Stunden mit seinem Freund, dem Barbier, zurückgekommen.

      Sie hockten beide hier im Hof auf der Treppe.

      Als die Reiter hereinkamen, sprangen sie auf.

      Baxter erkannte den Marshal.

      »Tausend Teufel, das ist doch…«

      »Ssst!« mahnte ihn der Georgier.

      Baxter brach ab.

      Wyatt Earp stieg ab und begrüßte den Sheriff.

      »Etwas erreicht?«

      »Nein… Sie wissen also schon…«

      »Wir haben schon…«, sagte der Gambler.

      »Was?«

      »Einen von dem Terzett. Es ist Roy Abbot.«

      »Abbot!« entfuhr es dem Sheriff. »Der Halunke war doch schon einmal in der Stadt. Ich glaube, er verzog sich damals vor Morg.«

      »Stimmt.«

      Wyatt holte die beiden Banditen vom Pferd.

      »Das hier ist Prestly, er hat Abbot bei sich versteckt gehalten, obgleich er glaubte, Abbot habe Jenny Black ermordet.«

      Baxter packte die beiden und schob sie vor sich her.

      »Vorwärts, für euch Halunken habe ich sichere Warteräume zum Galgen…«

      *

      Bis spät in die Nacht saßen die Männer im Sheriffs Office und berieten miteinander.

      Sheriff Baxter berichtete, daß er bis an die Grenze hinauf geritten war – ohne jeden Erfolg.

      Zwar hatte er immer wieder Hinweise bekommen, wo jemand die drei Verbrecher gesehen haben wollte, aber alle Spuren waren im Sand

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