Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Box 15 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Box

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Abbot seinerseits hätte längst die Karten aufgedeckt, aber er war dem zweiten Angelwurf des Georgiers an den Haken gegangen.

      »Wo treibt sich denn jetzt Ihr Partner herum, Mister?«

      »Mein Partner? Der ist doch ganz in der Nähe.« Und dann zählte er die kleinen Ansiedlungen auf, die er heute zusammen mit dem Marshal aufgesucht hatte. »Da irgendwo muß er stecken.«

      Prestly knurrte: »Was soll der Quatsch, Roy. Der Kerl hat mir einen Revolver zwischen die Rippen gedrückt.«

      »Sie nennen sich Jim, er nennt Sie Roy? Was ist das bloß für eine Familie?« fragte Holliday harmlos.

      »Also, Sie glauben, er könne in San Moris sein?« fragte Abbot ungeduldig.

      »Ja, wenn ich mich recht erinnere, muß er da sogar sein. Und ich weiß auch, wo.«

      »Kommen Sie«, sagte Abbot rauh, »ich muß mit ihm sprechen.«

      Da krächzte Prestly: »Diesmal schöpfe ich mit ab, Roy.«

      »Halt dein Maul, Mensch.«

      Doc Holliday mußte seine Rolle glänzend gespielt haben, denn die beiden nahmen kein Blatt mehr vor den Mund. Jedenfalls Prestly nicht.

      »Der Bursche bleibt hier.«

      Abbot stand breitbeinig da. Plötzlich hatte er einen Revolver in der Hand.

      »Du hast Pech gehabt, Prestly, diesmal bin ich dran.«

      Holliday stand halb im Dunkeln. Er handelte blitzschnell. Aus stumpfem Winkel feuerte er eine Kugel auf Abbots Rechte ab, die dem Verbrecher den Revolver aus der Hand stieß. Im nächsten Augenblick riß er Prestly den Revolverlauf über den Schädel.

      Hüstelnd und weinend kam eine Frau hinten aus der Stube.

      »Um Gottes willen, was macht ihr schon wieder?«

      »Gehen Sie hinaus, Jim«, befahl Holliday Abbot.

      Der Riese krächzte: »Das gelingt dir nicht, Stadtfrack. Ich bin Roy Abbot. Ich stampfe dich in den Boden.«

      »Blas dich nicht auf, Abbot, und geh hinaus.«

      Prestly war rechts an der Korridorwand in sich zusammengesunken.

      Abbot wandte sich um, öffnete die Tür, trat auf die Schwelle und riß die Tür dann blitzschnell hinter sich zu.

      Er glaubte, dem Mann im Korridor ein Schnippchen geschlagen zu haben, und brach in eine Lache aus, die aber sogleich wieder erstarb.

      Neben ihm stand ein Mann und sah ihn aus harten stahlblauen Augen an.

      »Hallo, Roy.«

      »Wer sind Sie?«

      »Wo ist Jack?«

      »Der ist doch weiterge… He, wer sind Sie?«

      Wyatt bannte ihn mit seinem Blick.

      »Ich habe dich gefragt, wo Jack ist!«

      »Ich weiß es nicht.«

      »Wo habt ihr euch getrennt?«

      »Oben…«

      »Gleich hinter der Stadt, dann bist du zu deinem Freund Prestly hier geritten. Und Jack? Wo ist er?«

      Abbot war bleich geworden.

      »Was fällt Ihnen ein, Mann! Wer sind Sie überhaupt?« krächzte er mit schwankender Stimme.

      Da packte Wyatt ihn am Revers und stieß ihn gegen die Tür. »Mach den Mund auf, Abbot!«

      »Ich…« Blitzschnell ließ er sich fallen und wollte den Gegner unterlaufen.

      Aber ein knackender Handkantenschlag auf die linke Schulter ließ seinen rechten Arm kraftlos niedersinken.

      Wyatt riß den schweren Mann hoch und schleuderte ihn von sich in den Hof.

      Abbot stolperte, kam zu Fall und saß auf seinem Hinterteil.

      Die Hände auf den Boden gestützt, starrte er den Marshal aus flimmernden Augen an.

      Ganz hinten, tief in seinem Hirn, dämmerte ihm ein entsetzlicher Gedanke.

      An wen erinnerte ihn dieser Mann?

      An… Morg! Ja, an den Sheriff Morgan Earp! Dieser war nur älter und wohl auch größer und stärker.

      Und doch mußte es Morgan Earp sein.

      Es waren schließlich ein paar Jahre seit damals vergangen.

      »Morg!« kam es heiser durch seine großen gelben Zähne.

      Wyatt zog die Brauen zusammen. »Sprich dich aus, Abbot«

      »Ich dachte…, Sie wären draufgegangen, unten in Tombstone!«

      »Das möchtest du wohl! Steh auf!«

      Langsam erhob sich der ungeschlachte Tramp.

      Wyatt stand breitbeinig da und hatte die Arme über der Brust verschränkt.

      »Ich frage dich jetzt zum letztenmal, Roy Abbot: Wo ist Jack Duncer?«

      »Ich weiß es nicht. Und wenn ich sage, ich weiß es nicht, Sheriff, dann weiß ich es nicht. Überhaupt, wie kommen Sie hierher? Jack meinte doch, Sie wä…«

      Ein fürchterlicher Faustschlag riß ihn von den Beinen.

      »Ich bin Wyatt Earp, Abbot. Ich habe dich gewarnt.«

      Wyatt…?« stammelte der Bandit. »Sie sind Wyatt Earp?«

      Die Haustür ging auf.

      Prestly stolperte in den Hof.

      Der Georgier folgte ihm.

      »Ja, Abbot, er ist Wyatt Earp, und ich bin Doc Holliday. Du bist im Bilde, laß also die alberne Fragerei und beantworte die Frage.«

      Prestly hatte den Kopf herumgeworfen und stierte den Missourier aus weit offenen Augen an.

      »Er ist… der Marshal Earp.«

      Holliday sah den Marshal an. Dann zog er den Revolver.

      »Der Fall ist klar, Marshal. Wir können uns und anderen eine Menge Mühe ersparen. Die Zeugen haben erklärt, daß Abbot Jenny Black erschossen hat. Und Prestly war dabei. Der dritte Mann war Jack Duncer. Wozu sollen wir die beiden noch hinauf in die Stadt schleppen. Wir haben andere Arbeit; schließlich müssen wir Duncer jagen. Abbot soll gehängt werden. Wir sparen den Strick und den Gang zum Galgenhügel. Prestly wird wegen Beihilfe zum Mord ebenfalls zum Tode durch den Strang verurteilt. Wir kürzen das Verfahren ab. Wer soll zuerst sterben?«

      Prestly taumelte einen Schritt

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