Die neue Praxis Dr. Norden Box 2 – Arztserie. Carmen von Lindenau
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Читать онлайн книгу Die neue Praxis Dr. Norden Box 2 – Arztserie - Carmen von Lindenau страница 22
»Mit dieser Unterstützung werden wir auf jeden Fall gut abschneiden«, raunte Thomas ihm zu, als sie sich an der Linie aufstellten, die den Platz der Bogenschützen markierte.
»Bevor wir mit dem Wettbewerb beginnen, habe ich die Ehre noch einen besonderen Zuschauer zu begrüßen, der uns über das Internet zugeschaltet ist«, verkündete der Hallensprecher, der den Wettbewerb für die Zuschauer kommentieren würde. »Bitte mal zur Tribüne 1 schauen«, forderte er die Bogenschützen auf.
Gleich darauf war Reinhold in seinem Krankenhauszimmer auf der Leinwand zu sehen, die an der Wand hinter der Tribüne angebracht war, auf der die Angehörigen von Dannys Team saßen. Er saß mit aufgerichteter Rückenlehne in seinem Bett und lächelte. Als er in die Kamera seines Computers winkte, hießen ihn Bogenschützen und Zuschauer mit einem großen Applaus willkommen.
»Wie geht es dir, Reinhold?«, fragte der Hallensprecher.
»Ich fühle mich wie neugeboren, und das verdanke ich allein meiner wundervollen Familie«, verkündete er, und danach drehte er seine Kamera zur Seite.
In dem Bett neben ihm saß Severin. An seinem Fußende hatte es sich Nina gemütlich gemacht und links an seinem Kopfende Felicitas. Auf einem Sessel zwischen den beiden Betten saß Marga.
»Mein Sohn hat mir das Leben gerettet, obwohl ich mir dieses Geschenk nicht verdient hatte. Ich war ein überheblicher Hornochse und unglaublich stur, aber dann kam dieses kleine wundervolle Wesen und hat mich daran erinnert, was es bedeutet, ein Kind zu haben«, hörten sie Reinhold sagen, während er die Kamera des Computers so ausrichtete, dass nur noch Nina zu sehen war.
Für einen Moment war es ganz still in der Halle, weil alle begriffen, dass Reinhold zutiefst bereute, was er Severin angetan hatte. Erst als Reinhold die Kamera wieder auf sich richtete, setzte erneut der Applaus ein.
Kurz darauf begann der Wettbewerb. Die Pfeile zischten durch die Halle, versanken mit dem typischen Plopp im Ziel, und die Punktrichter notierten die Ergebnisse.
Am Ende des Wettbewerbs hatten es Danny und sein Team als Dritte auf das Siegertreppchen geschafft. Das Team bedankte sich überschwänglich bei Danny für seinen Einsatz.
Auch Korbinian umarmte ihn mehrfach mit seinem gesunden Arm und war sichtlich glücklich darüber, dass er ihn ins Team geholt hatte. Die Siegerehrung verfolgten Reinhold und seine Familie noch, danach schalteten sie die Kamera aus.
»Dass Reinhold und Severin wieder zusammengefunden haben, das ist der weitaus größere Gewinn des Tages«, stellte Korbinian mit einem tiefen Seufzer fest und alle, die es hörten, stimmten ihm zu.
Nach der Siegerehrung ging es wieder ins Ritterstübel. Korbinian hatte einen großen Tisch reservieren lassen, damit auch die Damen mitfeiern konnten, wie er sagte. Für Danny war es keine Frage, Olivia zu bitten, an ihrer kleinen Feier teilzunehmen.
»Ich komme gern mit. Du hast heute viel erreicht, Daniel«, sagte sie.
»Du meinst, weil wir den dritten Platz belegt haben?«
»Auch das, aber du hast auch dazu beigetragen, dass eine Familie wieder zusammenfindet.«
»Ich glaube nicht, dass ich dazu etwas Entscheidendes beigetragen habe.«
»Doch, das hast du. Du hast Marga Eberholz dazu gebracht, die Wahrheit zu sagen, nur so konnte es funktionieren. Du hast viel erreicht. Du besitzt diese Gabe, Menschen das Gefühl zu geben, dass sie etwas schaffen können.«
»Du traust mir viel zu.«
»Ja, Daniel, das tue ich wirklich«, sagte sie und betrachtete ihn mit einem liebevollen Lächeln, bevor Korbinian sie alle aufforderte, ihm ins Ritterstübel zu folgen.
Ottilie und Ophelia nahmen an dem Treffen im Ritterstübel nicht teil. Ottilie hatte Theaterkarten und Ophelia vorgeschlagen, sie zu begleiten.
»Irgendwie gehören sie schon zusammen«, stellte Ophelia fest, als sie und Ottilie noch einmal zum Eingang des Ritterstübels schauten, bevor sie in den roten Sportwagen stiegen, der Ottilie gehörte. Danny hielt Olivia die Tür auf und legte seinen Arm behutsam um ihre Schultern, als sie das Ritterstübel betraten.
»Sie machen Fortschritte«, sagte Ottilie lächelnd und öffnete mit der Fernbedienung die Türen ihres Wagens.
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