True - Wahrheit. Ella Frank
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„Bist du sicher, dass Dad nichts dagegen hat?“, fragte Jill und als Logan ihm zuzwinkerte, vergaß Tate, was sie gefragt hatte.
„Tate?“
„Hm? Oh, da bin ich zuversichtlich.“ Und irgendwie, tief bis in Mark, wusste Tate, dass er recht hatte. Sein Vater und Jill waren einfach nur stur. Genau wie er.
„Okay“, sagte Jill leise. Tate hatte den Eindruck, dass ihre Stimme leicht brach. „Ich glaube, sie würden das lieben. Und ich auch.“
„Gut.“
„Dann, okay. Wenn du mir noch die Zeit schreibst, werden wir da sein. Und Tate?“
„Ja?“
„Danke, dass du an uns gedacht hast. Die Jungs werden aus dem Häuschen sein.“
„Ich auch. Es ist so lange her, seit wir an den Feiertagen zusammen waren. Wir sehen uns dann.“
„Bis dann“, sagte sie und sie legten beide auf.
Als Tate das Handy auf den Tresen legte, sah Logan von seinem Laptop auf. Er musste gar nichts sagen, sein Gesichtsausdruck war eindeutig: Komm her und rede mit mir. Sag mir, was in deinem Kopf vorgeht. Und das war genau das, was Tate gestern Abend gemeint hatte. Logans Fähigkeit, alles in Ordnung zu bringen. Seine Welt ins Lot zu bringen. Einfach nur dadurch, dass er darin lebte.
Kapitel 4
„Himmel, ich hatte ja keine Ahnung, dass es heute so voll werden würde.“ Robbie Bianchi stellte sich neben Logan an den Mixer. Es war Mittwochabend und er hatte eine Flasche weißen Rum in der Hand.
„Feiertags-Gesellschaften“, sagte Logan, wobei er eine pinke, fruchtige Mischung in ein hohes Glas füllte. Dann legte er eine Kirsche darauf und steckte ein Schirmchen dazu. „Entweder verreisen die Leute auf den letzten Drücker, oder …“
„Trinken noch einen auf den letzten Drücker“, sagte Tate und tauchte neben Robbie auf. Er griff nach einer Flasche Patrón auf dem hinteren Regal.
Logan hatte sich den Tag freigenommen, damit er im The Popped Cherry aushelfen konnte. Er wusste, dass Tate seine Hilfe gebrauchen konnte und außerdem, nun, er liebte die Feiertagsmassen. Und der Abend vor Thanksgiving war einer der belebtesten.
Meistens waren die Leute einfach nur extrem glücklich zu dieser Jahreszeit. Natürlich gab es den ein oder anderen einsamen Trinker an der Bar, der hier war, um seine Sorgen zu ertränken. Doch sogar dann mochte Logan die Herausforderung, diese Leute ein wenig aufzumuntern.
An Abenden wie diesem genoss er es, in die Rolle des Barkeepers zu schlüpfen. Kurz vor Weihnachten würde er es wieder tun. Doch der eine Feiertag, den sie sich gemeinsam als den ihren auserkoren hatten, und das schon bei der Eröffnung im ersten Jahr, war Silvester.
„Ich vermute, daran habe ich nicht wirklich gedacht“, sagte Robbie und mixte Zitronensaft und Cognac mit Triple Sec Orangenlikör in den weißen Rum. „Überall wo ich bisher gearbeitet hatte, war geschlossen. Also war ich einfach bei meiner Familie, wisst ihr?“
Logan füllte etwas Eis in die Gläser in seiner Hand und machte ein paar Whiskey Sour fertig, bevor er eine Zitronenscheibe darauflegte. „Das leuchtet ein. Als wir das erste Jahr geöffnet hatten, habe ich Tate erst nicht geglaubt, dass wir einen riesigen Umsatz machen würden.“
Robbie lachte und sah zu Tate. „Aber du hattest recht, nicht wahr?“
Tate griff nach zwei Flaschen Corona und sagte: „Na klar. Seither hat er mich niemals mehr angezweifelt.“
Logan hob eine Augenbraue bei Tates selbstzufriedenem Gesichtsausdruck. „Ja, ja. Geh und bedien deine Kunden, oder dein Boss wird sauer.“
Tate lachte leise, als er ans andere Ende der Bar ging und die Biere über den Tresen schob. Während er das tat, machte Logan den zweiten Drink fertig, und Robbie kassierte das Geld für seinen Between the Sheets Cocktail.
Logan war dabei seinen Gast zu bedienen, und sah nicht, wie Robbie hinter ihn trat und ihm am Arm festhielt.
„Oh mein Gott. Oh mein Gott. Oh. Mein. Gott.“
Logan betrachtete die Finger, die sich in seinen Bizeps bohrten, und hob langsam den Blick zu Robbies weit aufgerissenen Augen und den roten Wangen. Er sah ernsthaft aus der Fassung gebracht aus. Doch als Logan auf die Leute blickte, die an der Bar saßen und standen, konnte er nichts Ungewöhnliches erkennen. Tate war auf der anderen Seite des Tresens mit Bianca. Aber außer dem steten Strom aus Menschen sah Logan nichts weiter.
„Hast du vor, das zu erklären?“, fragte Logan. „Oder bist du nur gerade außerstande, dir die Muskulatur meines Arms begreiflich zu machen?“
Robbie zuckte nicht einmal. Er zeigte lediglich mit dem Kinn zu seiner Rechten. Und als Logan in die Richtung sehen wollte, sagte er: „Nicht gucken, nicht gucken.“
Logan lachte. „Warum nicht?“
„Oh mein Gott. Trägst du etwa deine Kontaktlinsen nicht?“
„Robbie. Möchtest du diesen Drink gern über dir haben?“
„Nein, aber wie kannst du nicht sehen, wer da am anderen Ende deiner Bar sitzt?“
Logan sah in den Spiegel, der die ganze Wand entlang ging, und dieses Mal suchte er die Gäste nach einem bekannten Gesicht ab. Er konnte niemanden besonderes sehen.
Da war eine Gruppe Frauen, etwa in der Mitte, sie lachten und nippten an Schokoladen-Martinis. Neben ihnen war ein Pärchen, das sich gerade in Festtagsstimmung durch eine Flasche Champagner arbeitete und neben ihnen saß …
Oh, da bist du ja, dachte Logan. Das Objekt von Robbies Ausraster.
Ein Mann in einem grauen Rollkragenpullover, vielleicht Anfang dreißig, wenn Logan es schätzen müsste. Er hatte sich am hinteren Ende der Bar platziert und Logan musste zugeben, dass sogar von seiner Position aus der Mann schwer zu übersehen war.
Er war faszinierend, auf eine leg dich bloß nicht mit mir an Art und Weise. Wie er dort allein saß und doch davon total ungerührt blieb. Im Gegensatz zu den traurigen, einsamen Typen, war dieser Mann allein, weil er es wollte. Das war auch den Frauen klar, die immer wieder verstohlene Blicke zu ihm warfen. Er hatte markante Züge, die unbarmherzig und streng aussahen, aber irgendetwas daran funktionierte. Zusammen mit dem kurzen Haarschnitt.
„Schau dir diese Lippen an“, sagte Robbie in Logans Ohr.
„Ich schaue nicht auf die Lippen anderer Leu…“
„Bullshit“, sagte Robbie. „Das ist das Erste, auf das du schaust.“
„Das war das Erste, worauf ich früher geschaut habe. Ich bin geläutert.“
„Bist