True - Wahrheit. Ella Frank

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True - Wahrheit - Ella Frank Temptation

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doch es klingelte nichts.

      „Muss ich denn wissen, wer das ist?“

      Robbie seufzte und stampfte beinahe mit dem Fuß auf. „Du bist ein hoffnungsloser Fall. Wie soll ich diesen Augenblick genießen, und so …“

      „Kindisch?“

      „… aufgeregt sein, wenn du noch nicht einmal weißt, wie monumental das ist?“

      Logan hob eine Augenbraue bei Robbies schmollendem Gesichtsausdruck, und war erstaunt, wie schön es war, diesen Ausdruck wieder zu sehen. „Okay, wie wäre es, wenn du mich loslässt, damit ich diese Drinks servieren kann und dann kannst du mir erzählen, wie monumental das ist. Oder noch besser, warum bedienst du ihn nicht?“

      „Bist du von allen guten Geistern verlassen? Das ist Julien, ‚der Arsch‘ Thornton.“ Logans Augen weiteten sich bei dem Spitznamen, aber er hielt sein Lachen zurück. „Genau. Das haben wir bereits eruiert. Aber ich habe immer noch keinen Schimmer, wer das sein soll.“

      „Er war der Gewinner von Chef Master. Du weißt schon, diese Reality Show. Jetzt ist er lediglich einer der berühmtesten Chefköche der Welt. Als das lief, habe ich jede Folge gesehen. Er ist reich, er kocht, er spricht fließend Französisch, er ist zum Niederknien und er ist schwul. Ich kann mit dem Mann nicht reden. Schau ihn dir doch an.“

      Ah, okay. Logan lachte, drehte sich um, und bediente seine Gäste. Nach dem Kassieren verschränkte er die Arme und betrachtete Robbie. Dann schaute er sich Julien noch einmal an. „Okay, wenn du ihn nicht bedienst, mach ich es.“

      Wie erwartet blockierte Robbie seinen Weg und schüttelte entschieden den Kopf. „Nein, nicht du.“

      „Warum nicht ich? Wenn du es nicht machst, dann …“

      „Bianca kann das übernehmen.“

      Logan warf einen Blick über die Menschenmenge und zuckte mit den Schultern. „Bianca ist beschäftigt. Ich gerade nicht, also …“

      Robbie legte die flache Hand auf Logans Brust. „Nein. Wenn du zu ihm gehst, wird er nicht mehr in der Lage sein, an jemand anderen zu denken. Sprich: an mich.“

      Logans Lippen zuckten und fast, fast, hatte er ein schlechtes Gewissen, dass er Robbie neckte. Doch es war das erste Mal seit Monaten, dass Robbie so etwas wie Interesse an jemanden zeigte, und er genoss es, ein bisschen mit ihm zu spielen. „Hör zu, bleib einfach hier stehen und versuche nicht so böse zu gucken. Und sollte er auf niedliche blonde Männer mit Schmollmund stehen, also auf dich, dann wird das zum Selbstläufer.“

      Als Robbie ihm in die Augen sah, zwinkerte Logan ihm zu und machte sich daran, die Bestellung von dem Arsch aufzunehmen.

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      Nachdem der Hauptandrang des Abends nachließ, machte sich Tate mit einem leeren Tablett zurück auf den Weg zum Bartresen. Er hielt nach Logan Ausschau und fand ihn hinten am anderen Ende, wo er einen Gast bediente.

      Tate hob die Durchgangsplatte der Bar und bemerkte, wie Robbie mit der Hüfte am hinteren Tresen gelehnt an den Geschirrhandtüchern herumfummelte. Beim Näherkommen sah Tate, dass er zu Logan blickte, der dem Gast gerade eine Getränkekarte reichte. In diesem Augenblick bemerkte Tate, wen Logan da gerade bediente.

      Heilige Scheiße. War das Julien Thornton? Tate konnte sich erinnern, wie sehr Diana damals auf ihn stand, als er bei Chef Master mitgemacht hatte. Das musste ungefähr sechs oder sieben Jahre her sein. Er hatte gehört, dass der temperamentvolle Mann mittlerweile einer der begehrtesten Chefköche der Welt geworden war.

      Er versuchte, sich an alles über den Mann zu erinnern, den er gezwungenermaßen monatelang im Fernsehen betrachten musste. Tate kramte alles hervor, bis zu dem allerwichtigsten Fakt, wenn man bedachte, dass Logan gerade ganz entspannt am Tresen lehnte, nämlich dass der Mistkerl schwul war.

      Tate stellte sich zu Robbie und als er nah genug war, dass Robbie ihn bemerkte, blickte dieser über seine Schulter und lächelte Tate an.

      „Ist das wer ich glaube, dass er es ist?“, fragte Tate. Robbies Augenbrauen hoben sich so hoch, dass sie fast seinen Haaransatz berührten, und da fiel ihm auf, wie stinksauer diese Frage geklungen hatte.

      „Ähm, was glaubst du denn, wer er ist?“

      „Julien Thornton.“

      „Oh mein Gott“, sagte Robbie und klatschte die Hände zusammen. „Du hast von ihm gehört? Endlich kennt ihn jemand! Ist er nicht einfach … alles?“

      Das verträumte Seufzen, das Robbie von sich gab, bewog Tate dazu, einen Blick zu den beiden zu werfen. Logan kam jetzt wieder zu ihnen und Julien betrachtete Logan dabei.

      „Absolut. Einfach alles“, bemerkte Tate trocken. „Wer hat denn nicht von ihm gehört?“

      „Ähm, Logan“, sagte Robbie.

      „Das überrascht mich nicht. Er schaut kaum fern. Und ganz besonders keine Reality Shows.“

      Robbie rollte mit den Augen. „Warum nicht? Ist er zu intellektuell dafür?“

      Tate wollte antworten, aber Logan hatte sie erreicht. „Zu intellektuell für was?“

      „Ach, wen interessiert das“, Robbie wisperte und linste über Logans Schulter. „Was hast du zu ihm gesagt? Hat er nach mir gefragt?“

      „Genau. Was hast du denn Julien Thornton zu sagen gehabt?“, fragte Tate und verschränkte die Arme vor der Brust.

      Logan runzelte die Stirn. „Du weißt, wer das ist?“

      „Ja. Und ich weiß auch, dass er …“

      „Schwul ist?“, sagte Robbie dazwischen. Tate funkelte ihn an. „Was? Ich nehme doch mal stark an, dass das der Grund ist, warum du plötzlich aussiehst, als hätte man dir einen Stock …“

      „Genau“, sagte Tate. „Mir ist bewusst, dass er schwul ist. Und mir ist auch bewusst, dass er gerade hier herschaut und das kotzt mich an.“

      Logan trat näher, fuhr mit der Hand über Tates Arm und drückte sanft seinen Bizeps. „Oh. Das gefällt mir. Du siehst aus, als würdest du gern zu ihm gehen und ihm in den Hintern treten.“

      „Der Abend ist noch jung“, sagte Tate und ein Muskel zuckte in seiner Wange, als er feststellte, dass Julien noch immer in ihre Richtung sah.

      „Stimmt“, sagte Logan und sah zu Robbie. „Und Julien Thornton hat gefragt, ob nicht ein gewisser blonder junger Mann ihn für den Rest des Abends bedienen könnte.“

      Robbies Augen wurden groß. Sein Kinn fiel praktisch auf den Fußboden und als er über den ersten Schock hinweg war, gab er Logan einen Klaps auf den Arm. „Hat er nicht. Warte … was hast du ihm gesagt?“

      Logan wollte gerade antworten, als Robbie sagte: „Ach, was soll’s. Wenn er mich haben will, muss ich ihn nur noch fragen wann und wie oft.“

      Tate schenkte seine Aufmerksamkeit wieder dem Mann, von dem Robbie gerade fasziniert war und fand, dass Julien in der Tat seine Konzentration auf ihren Barmanager

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