True - Wahrheit. Ella Frank
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Mein Verlobter.
Die neue Bezeichnung für Logan zog durch Tates Gedanken. Er legte seine Hand auf dem Stiel der Harke ab und nahm sich einen Augenblick Zeit, um den attraktiven Mann zu betrachten, der an einer der Dachstützen seines Kindheitszuhauses lehnte.
Seit einer Woche waren sie wieder zu Hause, nach ihrem Ausflug zum Lynley Weingut. Sie hatten das Hotel mit einem Geheimnis verlassen, in das sie sich mit Freude täglich mehr und mehr einfanden.
Verlobter.
Verlobung.
Verheiratet.
Ehemann.
Dies waren Worte, die Tate sich in seinem Alltag mit Logan nie erträumt hatte. Doch jetzt waren sie da und er konnte die Welle der Freude nicht aufhalten, die ihn dabei durchflutete, und wurde aufgeregt, es mit anderen zu teilen.
Als ob er seine Gedanken lesen konnte, oder vielleicht eher Tates albernes Grinsen, verzogen sich Logans Lippen zu einem wissenden Lächeln. Genau wie die ganze Woche über schon ertappte sich Tate dabei, über jenen Abend nachzudenken. Diesen Moment, in dem Logan zustimmte, ganz und gar der Seine zu werden.
Logan
Für immer und ewig … Logan.
Veränderung kann leicht sein, auch wenn manche Leute es nicht so sehen, dachte Logan, während er Tate dabei zusah, wie er hinten im Garten seines Vaters Laub zusammenharkte. Denn es gab nichts, was er mehr wollte, als sich offiziell an diesen umwerfenden Mann zu binden.
In seinen Stiefeln, der abgewetzten Jeans und der passenden Jacke zum Beanie, sah Tate aus, als fühlte er sich wohl beim Laub auftürmen. Als er Logan auf der Terrasse sah, hielt er inne und sah ihn mit einem Blick an, bei dem sich Logan an den Pfosten lehnen musste.
Verdammt, aber ich liebe dieses Lächeln. Er sieht so … zufrieden aus. Und es gefiel ihm. Genau dieser selbstzufriedene Gesichtsausdruck lässt mein Herz Purzelbäume schlagen, denn er gehört mir. Er ist meiner, damit ich ihn glücklich machen kann. Mein, ihn zu lieben. Meine Verantwortung. Jetzt und für immer …
Logan hörte, wie sich die Tür hinter ihm öffnete und blickte über die Schulter. Will kam mit zwei Tassen heraus. Als er sich neben Logan stellte und zu seinem Sohn herunter sah, hob Tate den Zeigefinger, um damit anzuzeigen, dass er gleich bei ihnen sein würde. Will nickte und stellte eine der Tassen auf das Geländer.
„Früher, wenn ich ihn das Laub zusammenharken ließ, hat er sich immer fürchterlich angestellt“, sagte Will und nahm einen Schluck Kaffee. „Die ganze Zeit über hat er geflucht und geschimpft und gejammert, dass es unfair sei, dass er den Garten machen musste und Jill nicht. Deswegen hat es statt nur dreißig Minuten immer eher zwei Stunden gedauert, weil er sich die ganze Zeit über beschwert hat.“
Logan schmunzelte und stellte sich einen jungen, bockigen Tate vor. „Du meinst also, er war schon immer ein sturer Hund? Kann gar nicht sein, du lügst doch.“
Will sah ihn mit einem schlitzohrigen Grinsen an. „Genau. Bin mir nicht sicher, von wem er das wohl hat.“
Logan hob eine Augenbraue und blickte dann wieder zum Objekt ihres Gesprächs. Dies war das erste Mal, dass er mit Will seit jenem schrecklichen Abend sprach, an dem sie miteinander telefoniert hatten. Und auch wenn Will nicht geradeheraus fragte, ob alles okay war zwischen ihm und Tate, wusste Logan doch, dass Tates Vater gern wissen würde, was vorgefallen war. Er konnte es daran erkennen, wie Will sie beide während des Mittagessens heute beobachtet hatte.
„Nun …“, sagte Will und lehnte sich ans Geländer. „Wie geht es dir?“
Unfassbar gut, wollte Logan sagen. Und das war die Wahrheit. Auch wenn es nicht das war, worauf sich Will bezog.
Schon die gesamte Woche über schwebte Logan auf Wolke sieben. Aber Tate und er hatten beschlossen, ihre Neuigkeiten noch eine Weile für sich zu behalten. Sie wollten es erst einmal genießen, bevor sie andere mit einbezogen. Denn sie wussten, wenn einmal die Katze aus dem Sack war, konnte man sie nicht mehr einsperren.
„Es geht mir sehr gut, Will. Viel besser als das letzte Mal, als wir uns gesprochen haben.“
Will neigte den Kopf zur Seite und sah Logan mit genau dem gleichen, direkten Blick an, den auch sein Sohn besaß. „Wirklich?“
„Wirklich“, sagte Logan bevor er sich von ihm abwandte. „Wo wir gerade hier sind, wollte ich dir danken, für … du weißt schon.“
„Ich weiß“, sagte Will und klopfte ihm auf die Schulter. Er beließ seine Hand dort und drückte zu, schenkte ihm wortlos seinen Trost. Logan nahm seinen Mut zusammen und blickte Will wieder direkt an. „Ihr zwei scheint die Dinge zwischen euch wieder geklärt zu haben.“
Logan konnte sich gerade so zurückhalten, bevor er herausposaunte, dass er seinen Sohn heiraten würde, doch es gelang ihm, zu schweigen. Nicht mehr lange, bis Will wissen würde, wie geklärt die Dinge zwischen ihnen genau waren. Tatsächlich war das der Grund, warum sie heute hier waren. Um Will zu Thanksgiving einzuladen. Sie hatten beschlossen, dass es eine gute Idee wäre, beide Familien zusammen einzuladen. Zum ersten Mal. Damit sie ihre Verlobung bekanntgeben konnten.
Welche Gelegenheit wäre mehr geeignet, um es alle gleichzeitig erfahren zu lassen, oder?
Auch wenn der Gedanke, so ein öffentliches Spektakel daraus zu machen, Logan etwas flau im Magen werden ließ, wenn er ganz ehrlich war.
Als Tate die Harke aufnahm und in ihre Richtung kam, sagte Logan: „Zwischen uns läuft es großartig. Du musst dir wirklich keine Sorgen machen.“
Will ließ von ihm ab und nahm einen weiteren Schluck Kaffee, wobei er ebenfalls beobachtete, wie Tate zu ihnen kam. „Darüber habe ich mir nie Sorgen gemacht, mein Sohn. Solange ihr beide noch geatmet habt, war es nie zu spät für euch.“
Und das, dachte Logan, fasst es perfekt zusammen, nicht wahr? „Da stimme ich dir zu“, sagte er. „Er ist für mich bestimmt, Will. Das war mir in der ersten Minute klar, in der ich ihn gesehen habe.“
Logan war unsicher, wie so eine vereinnahmende Aussage bei Tates Vater ankommen würde. Aber das war, was er eben fühlte. Und er würde seine Gefühle nicht herunterspielen.
„Ihm war das auch klar“, sagte Will und überraschte Logan damit. „Ich habe immer gedacht, dass er glücklich war, weißt du? Vor dir. Aber, du lieber Gott.“ Er schenkte Logan ein schiefes Lächeln. „So wie er strahlt, wenn er über dich spricht. Oder wenn du das Zimmer betrittst. Das ist Liebe. Das ist Glück. Diese Verbindung, die ihr beide habt, ist etwas ganz Besonderes. Außerdem verhält er sich wie ein tollpatschiger Teenager, wenn du ihn ansiehst.“ Will lachte leise. „Also bin ich mir ziemlich sicher, er weiß, zu wem er gehört. Aber das Ganze beruht auf Gegenseitigkeit, weißt du?“
„Oh, glaub mir,