Reisebilder. Erster Teil. Heinrich Heine
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Reisebilder. Erster Teil - Heinrich Heine страница 19
und wo sich zwei begegneten,
sahn sie sich an, verständnisinnig,
und schauernd, in Liebe und süsser Entsagung,
küssten sie sich auf die Stirne,
und schauten hinauf
nach des Heilands Sonnenherzen,
das freudig versöhnend sein rotes Blut
hinunterstrahlte,
und dreimal selig sprachen sie:
Gelobt fei Jesu Christ!
*
Hättest du doch dies Traumbild ersonnen,
was gäbest du drum,
Geliebtester!
Der du in Kopf und Lenden so schwach,
und im Glauben so stark bist,
und die Dreifaltigkeit ehrest in Einfalt,
und den Mops und das Kreuz und die Pfote
der hohen Gönnerin täglich küssest,
und dich hinaufgefrömmelt hast
zum Hofrat und dann zum Justizrat,
und endlich zum Rate bei der Regierung,
in der frommen Stadt,
wo der Sand und der Glauben blüht,
und der heiligen Sprea geduldiges Wasser
die Seelen wäscht und den Tee verdünnt –
hättest du doch dies Traumbild ersonnen,
Geliebtester!
Du trügest es, höheren Ortes, zu Markt,
dein weiches, blinzelndes Antlitz
verschwämme ganz in Andacht und Demut,
und die Hocherlauchte,
verzückt und wonnebebend,
sänke betend mit dir aufs Knie,
und ihr Auge, selig strahlend,
verhiesse dir eine Gehaltzulage
von hundert Talern Preussisch Courant,
und du stammeltest händefaltend:
Gelobt sei Jesu Christ!
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.