Oben, unten, vorne, hinten. Garrison Madden
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Читать онлайн книгу Oben, unten, vorne, hinten - Garrison Madden страница 4
Ein scharfer, brennender Schmerz durchzuckte ihren Unterleib und pflanzte sich durch ihren gesamten Körper fort. Sie spürte, wie sich das hart vorspringende Glied Zoll um Zoll seinen Weg bahnte, zuerst sanft und behutsam, dann immer kräftiger. Er zwängte sich zwischen ihre Schenkel. Gay schrie und stöhnte vor Schmerz, dann spürte sie plötzlich, wie sich leichte Feuchtigkeit um den erigierten Penis bildete, als er sich ganz allmählich immer tiefer in sie hineinarbeitete. Jetzt wollte ihr Körper vor Angst und Qual, vor Freude und Dankbarkeit zugleich aufschreien, denn was sie jetzt erlebte, war der überwältigendste Moment ihres ganzen bisherigen Lebens.
Und dann spürte sie plötzlich, wie sich das große Glied langsam zurückzog und anschließend genauso langsam wieder eindrang. Es begann auf und ab zu arbeiten, immer auf und ab. Es berührte sanft und schnell und heiß und wild die jungfräulichen Wände der bislang unberührt gebliebenen Vagina. Schließlich empfand auch Gay allmählich so etwas wie einen leichten Anflug von Ekstase, wie sie ihr bisher vollkommen fremd gewesen war.
Ihr Körper begann zu zucken, sich zu winden, sich zu krümmen und sie fing an, vor Lust zu schreien. Dann wurde sich Gay bewußt, daß ihre Brüste von Harrys großen Hände hin und her geschaukelt wurden. Sie verkrampfte die Beine bis in die Zehenspitzen und reckte sie jäh hoch in die Luft, als sie Harry sagen hörte:
„Oh, mein Gott . . . Baby! Herrgott, ich kann’s nicht länger aushalten! Mehr ertrage ich einfach nicht! Ich muß es mir jetzt kommen lassen!“
Beinahe instinktiv verschränkte Gay ihre wohlgeformten Beine um Harrys Rücken, als wollte sie das, was im Moment geschah, für ihn und für sich schützen. Dann versank sie mit rasender Geschwindigkeit in den tiefsten und dunkelsten Strudel, fast in eine abgrundtiefe Ohnmacht. Ihr Körper wurde von einem Schwindelgefühl erfaßt, wie sie es noch nie erlebt hatte. Ihre Brüste wurden weiter hin und her bewegt. Der Schmerz hatte allmählich nachgelassen und war nun gänzlich verschwunden. An seine Stelle waren wohlige Gefühle getreten. Das schlürfende Geräusch von Harrys kräftigen Stößen klang für Gay sehr angenehm.
Aber plötzlich war es zu Ende.
Gay versteifte den Nacken und krümmte sich nach oben. Ihr Körper schien auf einmal schwerelos zu sein. Ihre Beine schlangen sich noch fester um Harrys Rücken. Dann konzentrierte sich ihr ganzes Sein auf diese Stelle dort unten zwischen ihren gespreizten Schenkeln . . . in ihrem Unterleib. Sie spürte den harten, zuckenden Stoß seines Penis, als dieser zu zucken begann . . . als er wieder und immer wieder gegen ihre Vaginalwände zuckte. Sie spürte das warme Sperma. das tief in sie hineingespritzt wurde. Jetzt hätte sie tatsächlich beinahe das Bewußtsein verloren, so stark war dieses Gefühl, das durch das bisher unbekannte Geschehen in ihr ausgelöst wurde.
„Oh, mein Gott . . . mein Gott!“ keuchte Harry.
„Es ist mir gekommen! Oh, Baby . . . es ist mir gekommen! Da, Baby, da . . . nur ruhig jetzt! Laß dich ganz sanft von mir festhalten. Ja, so ist’s recht, Baby, so ist’s recht. . . laß dich ganz behutsam von mir festhalten!“
Gay erwachte. Als erstes verspürte sie diesen Schmerz in ihren Lenden. Sie langte mit einer Hand zwischen ihre Beine, als wollte sie sich vergewissern, sich alles nicht nur eingebildet zu haben.
Sie brauchte gar nicht erst nachzusehen, ob der Mann noch neben ihr lag. Sie wußte ganz instinktiv, daß sie allein gelassen worden war.
Harry Jackson . . . dachte sie. So lautete sein Name. Und letzte Nacht hatte sie zum ersten Mal in ihrem jungen Leben Geschlechtsverkehr gehabt . . . mit einem Fremden, nicht mit Todd . . . nicht wie sie es sich als Erfüllung eines lebenslangen Traumes gedacht hatte, sondern mit einem vollkommen Fremden. Mit einem älteren Mann. Mit einem freundlichen Mann.
Gay sah sein Gesicht wieder ganz deutlich vor sich . . . dieses gewinnende, verführerische Lächeln . . . diese massive, behaarte Brust . . . den erigierten Penis, der in der Luft hin und her gewippt war . . . bis zu dem Augenblick, in dem er in sie eingedrungen war. Dann erinnerte sie sich an den kurzen Schmerz, der sich so schnell in Lust verwandelt hatte.
Ihr war zumute, als müßte sie auf der Stelle noch einmal beide Hände zwischen ihre Schenkel schieben, um festzustellen, ob es vielleicht nicht noch mehr zum Erinnern gab . . . etwas, das sie noch nie getan hatte.
Aber dann dachte sie sehr rasch an die Realitäten. Sie begriff, wo sie war. Der große Wecker auf dem Nachttisch neben dem Bett zeigte 6.45 Uhr. Daneben lag ein Stück grünes Papier. Geld. Sie langte danach und konnte kaum glauben, was sie da sah. 100 Dollar!
Oh, mein Gott . . . er hat bezahlt! dachte sie. Ich bin eine Hure!
Dann erst sah sie die Karte mit dem Aufdruck: Harry Jackson, 6009 Mulholland Canyon, 4765342.
3
Gay fuhr mit einem Taxi zum Bus-Depot in Downtown von Las Vegas und verschlief fast die ganze Fahrt nach Los Angeles. Hier nahm sie wieder ein Taxi und nannte dem Fahrer die Adresse des Motels, in dem Todd abgestiegen war. Sie hatten geplant, beide dort in getrennten Zimmern zu wohnen, bis Todd zu den Freunden ziehen würde, die er in Los Angeles kannte. Gay hatte dann bei ihrer Tante Alice in einem der Vororte bleiben wollen. Sie hatte der Tante das genaue Ankunftsdatum nicht mitgeteilt, um ein paar Tage mit Todd allein verbringen zu können . . .
Der Taxifahrer hielt vor dem Golden Star Motel an.
„Soll ich warten, meine Dame?“ erkundigte er sich.
„Ja, warten Sie eine Minute“, sagte Gay, dann ging sie rasch ins Motel. vorn Empfangschef erfuhr sie, daß Todd in Zimmer 9 wohnte, aber auf ihr Klopfen erhielt sie keine Antwort. Sie kehrte zum Taxi zurück.
„Wohin jetzt?“ fragte der Fahrer.
Gay dachte kurz nach. Tante Alice würde sie natürlich mit offenen Armen aufnehmen, aber . . . Verdammt! dachte Gay. Ich will jetzt noch nicht dorthin!
Dann kam ihr plötzlich ein verwegener Gedanke. „Bringen Sie mich zu sechs-null-null-neun Mulholland Canyon“, sagte sie aus einem Impuls heraus.
Gay glaubte kaum ihren Augen trauen zu dürfen, als das Taxi vor einem riesigen Herrenhaus auf einem Hügel, etwa einen Block von der Straße entfernt, anhielt. Sie bezahlte den Fahrer und ging über die lange, gewundene Auffahrt zu der großen Eichentür des Hauses. Hier läutete sie. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet.
Harry Jackson nahm die Pfeife aus dem Mund, grinste übers ganze Gesicht und starrte Gay so durchdringend an, als wollte er sie etwas fragen.
Er weiß, daß ich noch Jungfrau war. Jetzt möchte er wohl wissen, ob alles mit mir in Ordnung ist . . . und deshalb hat er wahrscheinlich auch das Geld zurückgelassen, dachte sie.
„Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich dich wirklich jemals wiedersehen würde, Darling“, sagte er. „Aber komm rein. Wir haben bestimmt wichtige Dinge miteinander zu besprechen.“
Gay betrat das üppig und elegant eingerichtete Wohnzimmer und kam sich dabei doch ein wenig zaghaft vor. Hoffentlich würde sie jetzt nichts Falsches tun oder sagen. Aber sie hatte irgendwie das unbestimmte Gefühl, daß sie nur auf Harry zu hören brauchte, dann würde schon alles in Ordnung kommen. Deshalb nahm sie sich vor, lieber nichts von diesen 100 Dollar zu erwähnen, die er zurückgelassen hatte.
Harrys schwerem Eichenschreibtisch gegenüber saß ein junges Mädchen, dessen Alter Gay auf höchstens neunzehn Jahre schätzte.
„Chicelet