Zayn & Sila. Inka Loreen Minden

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Zayn & Sila - Inka Loreen Minden Warrior Lover Snack

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sie sexy!

      Er gab nur ein zustimmendes Brummen von sich und tat so, als müsste er sich auf die Reinigung sowie die Temperaturanzeige des Backofens konzentrieren.

      »Wie ist es da so? Ich meine … man lebt schließlich nicht jeden Tag in einer Unterwasserstadt.«

      Zayn zuckte mit einer Schulter.

      »Sehr gesprächig bist du ja nicht.«

      Sofort blickte er sie zerknirscht an, doch in seinen Augen schimmerte auch ein bisschen Traurigkeit. »Tut mir leid, mir liegt nur dieses Thema nicht.«

      Verdammt, da hatte sie wohl in einer Wunde gebohrt. Bestimmt hatte er etwas Schreckliches erlebt. Sprachen deshalb auch Koa und Cam nie über Paradisia?

      Viele von ihnen waren durch ein Höllental geschritten, egal wo sie aufgewachsen waren oder gelebt hatten, selbst Sila. Deshalb sollte sie es besser wissen. Sie war nur so furchtbar neugierig auf diesen Mann!

      »Welche Themen liegen dir denn?«, fragte sie sanft und lächelte ihn aufmunternd an. »Außer Backen.«

      »Ich würde gerne mehr über dich erfahren.«

      Sie warf einen Lappen nach ihm, den er reflexartig auffing. »Zayn! Das ist unfair! Du gibst ja auch nichts von dir preis.«

      Er wusch den Lappen gründlich aus, hängte ihn ordentlich über den Wasserhahn und schlenderte zu ihr zurück. »Okay, machen wir einen Deal. Du erzählst mir, wie du hier in der Kantine gelandet bist, und ich erzähle dir etwas von mir.«

      »Deal!« Endlich traten sie nicht länger auf der Stelle. Vor Aufregung lief ein leichtes Zittern durch ihren Körper und sie krallte die Finger in den Rand der Arbeitsplatte.

      Zayn legte leicht den Kopf schief und blickte ihr tief in die Augen. »Du scheinst anders zu sein als die meisten Huntress. Die Frauen, die ich hier bisher kennengelernt habe, gehen gerne jagen oder kommen sogar zu Einsätzen mit.«

      »Ich liebe die Jagd.« Sie musste wirklich mal wieder mit Taicoon durch die Wälder streunen. Früher hatten sie das öfter gemacht. Dabei töteten sie aber nicht wahllos, sondern nur das, was ihre Gemeinschaft brauchte, um zu überleben. »Doch ich habe schon immer gerne etwas erschaffen, was den Gaumen erfreut.«

      »So wie dein Kava-Bier?«

      Aha! Der Kerl hatte sich also über sie informiert! Ihr inneres Beben verwandelte sich in ein kitzelndes Magenflattern.

      Zayn stützte sich dicht neben ihr mit einer Hand an der Arbeitsfläche ab und lehnte sich zu ihr vor. »Ich habe gehört, du hast hier irgendwo eine Plantage, auf der du die Pflanze selbst anbaust.«

      »Ich zeige sie dir mal, wenn du willst. Ich benutze allerdings überwiegend die Wurzeln.«

      Als er raunte: »Ich würde sie wirklich gerne einmal sehen«, und dabei auf ihre Lippen starrte, durchfuhr Sila ein wohliges Prickeln.

      Mit leicht rauer Stimme sagte sie: »Das Backen erfüllt mich jedoch am meisten.« Und es lenkte sie von ihrer Vergangenheit ab.

      Zayn kam noch ein Stück näher, sodass er mit seinem Oberschenkel ihr Knie berührte. »Was gefällt dir daran genau?«

      Himmel, er roch so gut! Das war ihr zuvor kaum aufgefallen, weil die ganzen Aromen und Gewürze, die überall in der Küche lagerten, ständig ihre Nase kitzelten. Doch jetzt konnte sie seinen männlichen Duft herausfiltern. Er erinnerte Sila ein wenig an Zypressen. Oder an eine Mischung aus Gewürznelken und Zitrone. Sie mochte seinen Geruch.

      Sila räusperte sich leise. »Ich liebe es einfach, etwas zu erschaffen, neue Speisen auszuprobieren, die im besten Fall schmecken.«

      Zayn rückte kein bisschen von ihr ab. »Mir hat bis jetzt alles von dir geschmeckt.«

      »Danke.« Sie genoss seine Nähe, und ihr Herz klopfte wild bei seinem Kompliment. Sila hatte sich jedoch genau gemerkt, wie viel er von jeder Zutat verwendet hatte – nur zur Sicherheit. »Ich mag es außerdem, wenn ich anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann, so wie dir.« Schnell strich sie über seinen Handrücken, berührte Zayn aber nicht weiter, aus Furcht, er würde sich wieder zurückziehen. Doch er blieb bei ihr stehen.

      »Dich macht es also glücklich, wenn jemandem dein Essen schmeckt?«, fragte er, wobei sich eine seiner Brauen hob, was total witzig aussah, wie ein Hausdach. Erneut wirkte er viel jünger, kaum älter als zwanzig.

      »Ja, das ist ein großartiges Gefühl, und ich bin dann auch ein wenig stolz«, gestand sie ihm. »Das Tolle am Backen ist, dass man sich zwar an Grundregeln halten muss, aber trotzdem kreativ sein und immer neue Geschmackserlebnisse zaubern kann. Besonders mag ich den Moment, wenn ich den Kuchen aus dem Ofen hole und er die perfekte Bräunung hat oder gleichmäßig hochgekommen ist. Außerdem kann ich beim Backen super abschalten, weil ich mich bloß auf die Zubereitung konzentrieren muss und der Kuchen auch nur dann gelingt, wenn ich ganz bei der Sache bin.« Wenn Zayn ihr zugesehen hätte, wäre sie bestimmt zu abgelenkt gewesen!

      »Du arbeitest also hier, weil es dein Traumjob ist?«

      Sie grinste. »Nicht ganz, aber etwas Besseres konnte mir nicht passieren. Nachdem hier alles umstrukturiert wurde, habe ich gehört, dass Personal für die Kantine gesucht wurde.« Sie mied seinen Blick, weil sie hoffte, er würde nicht nachfragen, warum sich auf dieser Insel damals alles verändert hatte. Bestimmt wusste er es ohnehin. Sila war heute noch unendlich dankbar, dass die Ankunft der Warrior sie von dem alten Regime befreit hatte. »Also habe ich mich einfach angeboten und bin dabei geblieben. Das Leuchten in den Augen meiner Kunden macht mich glücklich. In der Kantine wird es auch nie langweilig, es ist immer etwas los und man erfährt den neusten Klatsch.« Der Job hatte sie von ihrer Vergangenheit abgelenkt und war wie ein Neuanfang gewesen. Diese Aufgabe erfüllte sie gleich auf mehreren Ebenen. »Am coolsten ist jedoch der neue Ofen aus New World City. Meine Kuchen gelingen darin ratzfatz.« Sie rutschte von der Arbeitsplatte, um sich neben Zayn zu stellen. »Ich glaube, deine Kreation ist gleich fertig.«

      Da er immer noch dicht bei ihr stand, versuchte sie, sich weiter an ihn heranzutasten, und fragte behutsam. »Wie bist du eigentlich hier gelandet?«

      Er zögerte kurz und sagte dann, ohne sie anzusehen: »Nachdem Tay und die anderen Krieger Paradisia befreit hatten, haben sie mich mitgenommen.«

      »Direkt hierher?«

      Er schüttelte den Kopf und schaltete den Backofen aus. »Ich war vorher eine Weile in New World City.«

      »Was hast du dort gemacht?«

      »Dies und das«, murmelte er. »Hast du irgendwo einen Topflappen?«

      Sila zog eine Schublade auf und reichte ihm einen lila Ofenhandschuh, den die Huntress Tammy ihr einmal zum Geburtstag geschenkt hatte. Zayn kam mit seiner großen Hand gerade noch hinein, tat jedoch ziemlich geschäftig, als würde ihn das Anziehen so sehr ablenken, dass er nicht mehr mit ihr reden konnte.

      Sie seufzte innerlich und fand es schade, dass er so wenig von sich preisgab. Jedoch konnte sie ihn verstehen, schließlich rückte sie im Grunde auch nicht wirklich mit der Sprache heraus. Sie beide hatten ihr Päckchen zu tragen, so viel stand fest. Trotzdem wollte sie endlich mehr über diesen mysteriösen Krieger erfahren!

      Natürlich hatte sie längst ihre Freundin Taicoon ausgefragt, doch die wusste auch nicht

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