Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar!. Günter Wagner

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Covid-19 – neuartig, gefährlich, besiegbar! - Günter Wagner

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Akutes Respiratorisches Syndrom. Es ist eine schwere, oft tödlich verlaufende, fieberhafte Lungenentzündung, die erstmals 2003 in Asien auftrat und auch durch ein damals neues Corona-Virus (CoV-1) hervorgerufen wurde. Als Ende 2019 in Wuhan zahlreiche Menschen an einer schweren fieberhaften Lungenentzündung erkrankten, dachte man zunächst an einen Neuausbruch von SARS-CoV-1. Rasch stellte sich aber heraus, dass es sich hier um ein bisher unbekanntes Corona-Virus handelte, deshalb die Bezeichnung SARS-CoV-2 für das neue Virus.

      Das Virus mutiert (ändert sein Erbgut) relativ rasch: Die derzeit weltweit vorherrschende Variante D614G stammt aus Europa, ist nach aktuellen Erkenntnissen ansteckender als das Ursprungsvirus aus China, aber genauso pathogen6. In Labortests war die Fähigkeit, menschliche Zellen zu befallen, bis zu sechsmal höher.7 Die Mutation B117 mit 50 bis 70 Prozent höherer Infektiosität breitet sich seit Dezember 2020 in Europa aus.

      Am 30. Dezember 2019 informierte der chinesische Augenarzt Li Wenliang seine Arbeitskollegen über das gehäufte Auftreten von Lungenentzündungen, ähnlich denen bei der SARS-Epidemie 2003. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Wuhan bereits sieben Patienten mit SARS-CoV-2 intensivmedizinisch behandelt. Li informierte seine Kollegen und empfahl die Durchführung von entsprechenden Schutzmaßnahmen. Kurz darauf musste er bei den Behörden vorstellig werden und wurde verwarnt. „Wir wünschen, dass Sie sich beruhigen und sorgfältig nachdenken und möchten Sie ernsthaft warnen … Wenn Sie weiter halsstarrig bleiben und mit diesen illegalen Aktivitäten fortfahren, werden Sie strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen …“ – heißt es in dem Schreiben, das er unterzeichnen musste. Ende Januar 2020 veröffentlichte er dieses Schreiben auf der Internet-Plattform Weibo, was eine Solidaritätswelle auslöste. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Behörden bei dem „Whistleblower“ bereits öffentlich entschuldigt.8 Am 7. Februar 2020 erlag der 33-jährige Li Wenliang dann selbst SARS-CoV-2. In China löste dies breite Trauer und einen Sturm der Empörung aus. Internet-Blogs zitierten Li: „Wir wissen, dass sie lügen; sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen; und trotzdem lügen sie weiter … Eine Gesellschaft sollte nicht nur eine Stimme haben.“9

      Diese Vorgänge sollten wir immer in Erinnerung behalten, wenn sich China als der große Helfer und Berater in der Bekämpfung der Krankheit darstellt und teils auch so empfunden wird. Statt Unterdrückung der Erkenntnisse von Dr. Li Wenliang hätte die Volksrepublik China (die nach unserer Ansicht schon lange keine wirkliche Volksrepublik mehr ist) sofort die WHO und die Welt-öffentlichkeit informieren müssen.

      Die ersten schwer Erkrankten verstarben an einem Lungenversagen (ARDS – Acute Respiratory Distress Syndrom), welches intensivmedizinisch und mit maschineller Beatmung behandelt werden muss. Intensivmediziner bemerkten rasch, dass es hier wesentliche und dramatische Abweichungen vom bisherigen Krankheitsbild des ARDS gab, die nach Möglichkeit nichtinvasive Beatmungsverfahren erforderten. Eine Studie an 10 000 Covid-19-Patienten in deutschen Krankenhäusern ergab inzwischen, dass knapp 20 Prozent von ihnen verstarben, bei 1700 Patienten (17 Prozent) wurde eine Beatmung notwendig, aus dieser Gruppe verstarben 53 Prozent. Männer hatten ein höheres Risiko, ebenso war die Zahl der Diabetiker und Patienten mit Übergewicht und Herzrhythmusstörung mehr von einem tödlichen Verlauf betroffen.10

      Aufgrund der – mit der hohen Ansteckungsgefahr begründeten, aber wissenschaftlich unsinnigen – Empfehlung, auf Obduktionen von Covid-Patienten zu verzichten (in der BRD bis Anfang April 2020), legten Mediziner ihr Augenmerk zunächst einseitig auf die Lunge. Dass auch andere Organe betroffen sind, wurde im Westen viel zu spät bekannt – vor allem, weil wichtige internationale wissenschaftliche Erkenntnisse und Publikationen, insbesondere aus der VR China, vom staatlichen deutschen Robert-Koch-Institut lange Zeit ignoriert wurden.

      Inzwischen wurden in großer Zahl Sektionen an verstorbenen Covid-19-Patienten durchgeführt. Mitte August trat der Berufsverband Deutscher Pathologen an die Öffentlichkeit und belegte Covid-19 als Multiorganerkrankung auch durch die Sektionsbefunde. Bei einem Drittel der obduzierten Covid-19-Patienten war auch das Gehirn befallen. In mehr als 75 Prozent war Covid-19 die wesentliche oder alleinige Todesursache.11 Das RKI benennt in seiner Statistik die Zahl der „an oder mit Covid-19 Verstorbenen“. Corona-Leugner behaupten unbelehrbar, kein Mensch würde an Covid-19 sterben, sondern es läge eine anderweitige Todesursache vor, die die Betroffenen auch so in Bälde ereilt hätte. Diese Falschbehauptung ist durch die Sektionsergebnisse widerlegt und muss heute als böswillige Lüge eingestuft werden.

      Die zweite große Unbekannte besteht darin, ob Wuhan tatsächlich der Ursprungsort des Ausbruchs der Krankheit ist (siehe Abschnitt 4: „Wann und wo waren bisher Epizentren?“)

      Die erste positiv getestete Person außerhalb Chinas wurde am 21. Januar 2020 in den USA registriert, in Frankreich am 24. Januar 2020. Nach einer etwa einmonatigen Frist kam es dann jeweils zu den ersten Todesfällen. Getestet wurde mit der PCR-Methode – dem Nasen-Rachenabstrich auf entsprechendes Genmaterial des neuen Virus.12

       2. Virusnachweis mit PCR und Antigen-Schnelltest

      Ein Virus ist im Prinzip ein Stück Erbgut, in einer Kapsel verpackt, mit dem Potenzial, lebende Zellen eines Wirtsorganismus zu befallen und sich in diesen zu vermehren. Im Gegensatz zu anderen Krankheitserregern (Bakterien, Parasiten) sind Viren so klein, dass sie nur im Elektronenmikroskop zu erkennen sind. Der sichere Nachweis erfolgt über die PCR (Polymerase-Kettenreaktion, Polymerase Chain Reaction): Dabei werden die Spuren von genetischem Material so lange kopiert, bis sie im Labor nachweisbar sind. Diese Methode kann aber nicht unterscheiden, ob es sich noch um „lebende“, also vermehrungsfähige Erreger handelt oder um abgestorbene Reste. Aus Krimis kennen wir diese Methode als „DNA-bzw. RNA-Nachweis“.

      Bei den Viren gibt es Familien mit DNS (Desoxyribonukleinsäure, englisch DNA) als Erbgut, andere mit RNS (Ribonukleinsäuren) als Erbgut. Zu letzteren gehören die Coronaviren.

      Bei Verdacht auf Covid-19 wird das Material durch einen Abstrich von der Schleimhaut der Nase und des hinteren Rachens gewonnen. Dieser kann durch den geöffneten Mund oder durch die Nase erreicht werden. Mit neuester Technik kann der Nachweis charakteristischer Teile des Erbguts von CoV-2 innerhalb von nur 16 Minuten erfolgen. Inzwischen wurden bereits Labor-Vollautomaten für diese Untersuchung entwickelt. Bereits im Mai 2020 war in Deutschland die Kapazität der Labore für diesen Test bei 840 000 pro Woche, durchgeführt wurden zu diesem Zeitpunkt lediglich etwas über 330 000 Untersuchungen.13 Das vorhandene Test-Potenzial wurde nie ausgeschöpft! Im Gegenteil! Ab dem 9. November 2020 wurden die wöchentlichen Tests um fast 300 000 reduziert und erst ab dem 7. Dezember wieder um 150 000 auf 1,45 Millionen erhöht. Seit dem 16. November 2020 beträgt die wöchentliche Testkapazität über 2 Millionen.

       PCR-Tests auf CoV-2 in Deutschland – Anzahl und Ergebnisse

1. 3. 2020 – 31 5. 2020 (90 Tage) 4 368 709 Tests davon 4,2 Prozent positiv
1. 6. 2020 – 31. 8. 2020 (90 Tage) 8 014 305 Tests davon 0,78 Prozent positiv
1. 9. 2020 – 1. 12. 2020 (90 Tage) 16 758 158 Tests davon 5,51 Prozent positiv

       Bewertung von PCR-Tests auf CoV-2

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