ACT in Klinik und Tagesklinik. Группа авторов
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PhD in Rehabilitation Medicine, Senior Pain Specialist
Physiotherapist
ACT Institutet Sweden
Trälåsvägen 13 A
SE-426 68 VÄSTRA FRÖLUNDA
SWE – Gothenburg
und
Karolinska Institutet
Department of Neurobiology, Care Sciences and Society – Section Physiotherapy
SWE – Stockholm
E-Mail: [email protected]
Katrin Schudel
M.Sc. Psychologin
Psychiatrie Baselland PBL
Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen ZfA
Bienentalstrasse 7
CH – 4410 Liestal
E-Mail: [email protected]
Ralf Steinkopff
Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Psychotherapeutische Praxis
Moosdorfstr. 3
12435 Berlin
E-Mail: [email protected]
Michael Waadt
ACT-Therapeut
insas Institut für Arbeit und seelische Gesundheit GmbH
Fäustlestr. 8
80339 München
E-Mail: [email protected]
Stefan Wagler
Diplom-Psychologe
Arndtstr. 30
10965 Berlin
E-Mail: [email protected]
Dr. med. Maike Wolf
Fachärztin für Neurologie, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
MVZ Ärztehaus am KEH mit Epilepsiezentrum gGmbH
Herzbergstr. 79
10365 Berlin
E-Mail: [email protected]
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Einführung, Adaptierung und Implementierung von ACT im voll- oder teilstationären Kliniksetting
Nina Romanczuk-Seiferth, Albert Diefenbacher und Ronald Burian
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein modernes psychotherapeutisches Verfahren, welches auf Basis jahrzehntelanger Forschung im Bereich der kontextuellen Verhaltenswissenschaften von Steven Hayes und anderen Kolleginnen und Kollegen (Hayes et al. 1999) entwickelt wurde. Übergeordnetes Ziel ist es, therapeutische Interventionen gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten so zu nutzen, dass mehr psychologische Flexibilität entsteht, die es Menschen in Belastungssituationen erlaubt, an die jeweilige Situation zu adaptieren bzw. mit dieser anders als bisher umzugehen. Hierzu steht die Förderung von Akzeptanz- und Achtsamkeitsprozessen, Werteorientierung sowie Verhaltensänderungsprozessen im Fokus der ACT.
Die ACT als psychotherapeutischer Ansatz wird zumeist der sogenannten »dritten Welle« der Verhaltenstherapie zugerechnet. Verhaltenstherapeutische Methoden »erster Welle« umfassen dabei klassisch behaviorale Ansätze, die vorwiegend auf die Modifikation von Verhalten mit psychologischen Mitteln abzielen. Als Methoden der kognitiven Wende oder der »zweiten Welle« werden solche bezeichnet, welche psychische Erkrankungen zudem durch die Veränderungen von kognitiven Inhalten, wie Gedanken, anstreben. Aktuelle Weiterentwicklungen der Verhaltenstherapie, die zudem emotionale, soziale sowie motivationale Prozesse in die psychotherapeutische Behandlung psychischer Erkrankungen einbeziehen, werden unter dem Begriff der Methoden »dritter Welle« subsumiert. Hierzu zählen einige Methoden, die auf ähnliche Konzepte wie die ACT und deren psychotherapeutische Anwendung, wie z. B. das der Achtsamkeit, zurückgreifen. Beispielhaft genannt sei hier die Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT; Linehan 1993) für die Behandlung von Menschen mit sogenannter Borderline-Persönlichkeitsstörung. Vereinzelt wird diskutiert, ob beispielsweise achtsamkeitsbasierte Verfahren der »dritten Welle« überhaupt als eigenständige »Welle« abzugrenzen sind, oder nicht eher als eine Erweiterung der klassischen kognitiven Verhaltenstherapie zu begreifen sind (z. B. Hofmann und Asmundson 2008). Ein zentraler Hauptunterschied zwischen der KVT der »zweiten Welle« und ACT wird jedoch deutlich, wenn wir beispielsweise den Behandlungsfokus im Zusammenhang mit Gedanken betrachten, welche als belastendend oder problematisch erlebt oder als »dysfunktional« eingeordnet werden. Während bei der KVT die kognitive Einsicht und eine inhaltliche Veränderung von Gedanken und Glaubenssätzen eine zentrale Rolle spielen, stellt die ACT eine erfahrungsfokussierte Methode dar, welche in diesem Beispiel das Verhältnis zu den eigenen Gedanken und den Umgang mit ihnen als relevant und daher im Vordergrund der Behandlung sieht.
Die ACT basiert in ihren philosophischen Grundlagen auf dem sogenannten Funktionalen Kontextualismus (siehe z. B. Gifford und Hayes 1999) und ist als therapeutischer Ansatz aus den kontextuellen Verhaltenswissenschaften heraus entstanden. Hier besonders auf Basis der sogenannten Bezugsrahmentheorie (https://contextualscience.org/what_is_rft, Zugriff am 20.08.2020). Die ACT ist entsprechend tief wissenschaftlich verwurzelt und gilt als die am stärksten evidenzbasierte Therapieform der dritten Welle (Hayes et al. 2005). Inzwischen existieren umfassende Studien zur Wirksamkeit von ACT bei Menschen mit verschiedenen psychischen Erkrankungen sowie bei anderen Zielgruppen (https://contextualscience.org/state_of_the_act_evidence, Zugriff am 20.08.2020).
Die ACT bietet sich gleichzeitig ganz besonders