Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle. Dayton Ward

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Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle - Dayton Ward

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Grünflächen und zweckmäßigen Gebäuden unterwegs und ahnten scheinbar nicht, was auf sie zukam.

      Amanda Grayson beobachtete das Vordringen der seltsam vertrauten Wolke.

      Tentakel, die immer dichter wurden, schwebten bedrohlich über ihr. Sie ragten aus der trüben Wolke und verdunkelten den klaren blauen Himmel. Amanda streckte ihre bloße Hand in die Wolke und starrte auf den Staub, der wie ein unwillkommener Handschuh ihren Arm hinaufkroch, obwohl sie sich nicht bewegte. Als die dichte Masse über sie wogte und sie einhüllte, bemerkte sie keine Rückstände und fühlte auch keine Staubkörner auf ihrem Arm. Sie konnte ohne Schwierigkeiten atmen und überließ sich der Undurchsichtigkeit der Wolke.

      Dann waren da nur noch Stille und diffuses braunes Licht und Amanda nahm ihren ausgestreckten Arm wieder herunter. Obwohl sie mitten in der Wolke stand, existierte diese getrennt von ihr. Sie spürte nichts als das schwache Licht um sie herum. Dann schloss sie ihre Augen und verschloss sich sogar diesem gegenüber.

      Meine Gemahlin.

      Die Worte waren leise, aber sie zu hören erschreckte sie so sehr, dass sie die Augen aufschlug. Die Wolke umgab sie weiterhin ohne physische Auswirkungen. Amanda stand still, hielt den Atem an und bemühte sich, die Stimme – oder irgendetwas anderes – zu hören. Hatte sie sich das eingebildet? Sie machte einen Schritt vorwärts. Auf geistiger Ebene nahm sie die Bewegung wahr, obwohl sich an ihrer Umgebung nichts veränderte. Die Anwesenheit der Wolke verschluckte jeden Hinweis auf ihre Bewegung. Ein weiterer Schritt vorwärts bot keine neuen Anhaltspunkte.

      »Sarek?«

      Meine Gemahlin.

      Ein bisschen lauter dieses Mal, gerade laut genug, um Amanda davon zu überzeugen, dass die Stimme keine Wunschvorstellung oder ein Trick des Windes war. Das waren Worte.

      Seine Worte.

      Hoffnung flammte in ihrem Herzen auf und Amanda machte noch einen Schritt vorwärts. Sie spürte, wie sie sich mit den Armen vortastete, obwohl ihr jetzt klar wurde, dass weder sie noch der Rest ihres Körpers sichtbar waren. Da war nur die Wolke. Ihre Versuche, diese zu zerstreuen oder sich aus ihr hinauszubewegen, waren vergeblich. Amandas Frustration nahm zu. Sie streckte ihre Arme gerade nach vorn und rannte. Sie spürte, wie sich ihre Füße schnell und anmutig über den unsichtbaren Boden bewegten, und stürzte sich in eine Richtung, die sie nicht bestimmen konnte.

      »Sarek! Wo bist du?«

      Amanda nahm tiefe Atemzüge, in denen kein Staub zu spüren war, und rannte. War sie von ihrem Kurs abgewichen, wohin auch immer die Stimme sie führte? Bei jedem Versuch, sich umzudrehen oder die Richtung zu ändern, wurde sie von der unaufhörlich um sie herumwirbelnden Wolke umfangen.

      »Sarek! Ich bin hier!«

      Meine Gemahlin.

      Hilflosigkeit und Aussichtslosigkeit überwältigten sie und Amanda stürzte zu Boden. Sie hämmerte mit ihren Händen auf den Schmutz ein und weinte. Sie holte zum Schreien tief Luft – hielt sich aber zurück, bevor sie den Schrei ausstoßen konnte.

      »Nein«, sagte sie. »Ich darf die Kontrolle nicht verlieren. Sarek wird mich finden.«

      Amanda setzte sich hin, zog die Beine unter sich und ruhte sich auf dem Boden aus. Sie zwang sich, ihre Atmung zu verlangsamen und ihren Geist nach innen zu wenden, so wie ihr Mann es ihr unzählige Male vorgemacht hatte. Anstatt sich abzumühen, die unterschiedlichen Formen im Licht zu interpretieren, ließ sie Blick und Gedanken schweifen.

      Und dann bemerkte sie es.

      Überall um sie herum wich das dumpfe Braun des Staubs wärmeren Blau- und Violetttönen, die durch das triste Licht und seine kläglichen Versuche, die Wolke zu durchdringen, brachen. Amanda verspürte eine Welle der Erleichterung, aber sie tat ihr Bestes, um dieses Gefühl zu unterdrücken. Sie richtete ihr Bewusstsein weiter nach innen und weigerte sich, sich von der allgegenwärtigen Wolke überwältigen zu lassen. Langsam und gleichmäßig zog sich die Wolke von Amanda zurück, als ob eine neu entstandene Blase der Klarheit sie wie eine Kapsel umschloss. Zuerst konnte sie ihren ganzen Körper sehen, dann, als sich die Wolke aus dem Bereich um ihren Körper herum zurückzog, konnte sie einen ganzen Schritt sehen, während sie ging. Obwohl der Boden keine Merkmale aufwies, die ihre Bewegung bestätigten, wuchs in Amanda die Zuversicht, dass sie nun die Kontrolle über diesen Zustand des Seins erlangte. Sie blieb stehen und ließ die Kuppel sich noch weiter um sie herum ausdehnen. Schnell wuchs sie zur Größe eines Raums, dann eines Hauses, dann eines Innenhofs heran. Die Kuppel dehnte sich immer weiter aus, bis sie in der Ferne eine einsame reglose Gestalt in schwarzen Gewändern offenbarte. Die Gestalt hob eine Hand und winkte ihr zu. Sie keuchte und war sicher, wen sie gerade gesehen hatte.

       »Sarek!«

      Amanda zuckte aus dem Schlaf und ihr Atem ging schnell und flach, als sie sich in ihrem Bett aufsetzte. Es dauerte einen Moment, bis sie sich daran erinnerte, dass sie nicht in ihrem eigenen Schlafzimmer in dem Haus war, das sie mit ihrem Mann auf Vulkan teilte. Anstelle von vertrauten Einrichtungsgegenständen, Erinnerungsstücken und anderen Dekorationen sah sie schlichte graue Schotten und die Trennwand, die in ihrem Gästequartier den Schlafbereich vom Wohnzimmer trennte. Sie legte eine Hand auf ihr Herz und spürte, wie sich dessen schnelle Schläge bereits verlangsamten. Sie zwang sich, ihre Atmung zu kontrollieren.

      Sie ließ sich noch einmal zurück auf ihr Bett fallen, schloss die Augen und suchte in ihrem Gedächtnis nach dem letzten Bild, an das sie sich aus ihrem lebhaften Traum erinnern konnte. Die Vision von Sarek, sein dunkles Gewand im Kontrast zu der trüben Wolke, in der er stand, lockte sie, aber sie konnte das Bild nicht vollständig fokussieren. Auf geistiger Ebene erkannte sie, dass der Traum eine unfreiwillige Mischung zufälliger Elemente aus ihrem Unterbewusstsein darstellte, aber ihr Herz sagte ihr, dass da noch mehr war.

      Viel mehr.

      Sie hatte nicht nur von ihrem Ehemann geträumt, sondern ihn gespürt, wie nur sie es dank ihrer einzigartigen intimen Bindung konnte. War Sarek am Leben? Hatte er es irgendwie geschafft, die seltsame Barriere oder Leere zu überwinden, die ihn von diesem Universum trennte, wie Spock erklärt hatte? So schnell, wie die Gedanken aufkamen, fühlte Amanda, wie Zweifel sich breitmachten. Vielleicht litt sie unter einer seltsamen Nebenwirkung der Beruhigungsmittel, die Dr. McCoy ihr verabreicht hatte. Sie würde ihn fragen müssen.

      Amanda gab den Versuch auf, sich an ihre Traumbilder zu erinnern, stand auf und verließ den Schlafbereich. Bis auf das ständige Dröhnen der mächtigen Impulstriebwerke der Enterprise war es still im Raum und zum ersten Mal bereute sie es, darum gebeten zu haben, in Ruhe gelassen zu werden.

      Als hätte er ihre Gedanken gelesen, ertönte der Türsummer.

      »Herein«, rief Amanda. Die Tür glitt zur Seite und gab den Blick auf Dr. Leonard McCoy frei. Er trug eine weniger formelle, kurzärmelige Version der Sternenflottenuniform und hatte einen Trikorder dabei.

      »Mrs. Sarek«, grüßte der leitende medizinische Offizier des Schiffs.

      Lächelnd antwortete Amanda: »Hallo, Doktor. Ist das ein Hausbesuch?«

      McCoys Gesichtsausdruck hellte sich auf, aber nur ein bisschen, und Amanda spürte, dass der Doktor nur eine höfliche Fassade zur Schau trug. »Ich dachte, ich sollte vorbeikommen und sehen, wie es Ihnen geht. In eine Sprechanlage zu jammern finde ich etwas unpersönlich. Ich hoffe, ich störe Sie nicht.«

      Amanda trat von der Tür zurück und bat McCoy herein. »Überhaupt nicht.

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