Butler Parker Box 13 – Kriminalroman. Günter Dönges

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Butler Parker Box 13 – Kriminalroman - Günter Dönges Butler Parker Box

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der Tat, Sir. Mr. John Dawson ist ein Hehler, wie aktenkundig gemacht werden konnte.«

      »Ist diesem Onkel zuzutrauen, daß er diese Versicherung, aufgezogen hat?«

      »Kaum, Sir, dazu fehlt es Mr. John Dawson an Härte, um es mal so auszudrücken.«

      »Wollen Sie noch in dieser Nacht zu Billy Brandon nach Clerkenwell fahren?« warf Kathy Porter ein.

      »Solch eine Fahrt bietet sich an, Miß Porter«, lautete Parkers Antwort, »aber dabei sollte es in erster Linie um Mr. Ken Kogan gehen.«

      »Sprechen Sie jetzt von dem Besitzer des Morris, Mr. Parker?«

      »Von einem Mann, Miß Porter, der seinen Wagen über alles liebt und ihn nur an den Wochenenden zu benutzen pflegt.« Parker nickte.

      »Fahren wir in großer Besetzung nach Clerkenwell?« wollte der Anwalt wissen.

      »Wohl kaum, Sir«, gab der Butler zurück, »Mylady wird sicher einen kritischen und ausgedehnten Blick auf einen Kriminalfilm werfen, den das Fernsehen in zwei Stunden präsentiert.«

      *

      Kathy Porter hatte sich gründlich gemausert.

      Sie trug eng anliegende schwarze Lederhosen, passende Stiefel und eine ebenfalls, schwarze Lederweste. Auf ihrem dunkelbraunen Haar mit dem leichten Rotstich saß eine Ledermütze, die recht verwegen wirkte. Noch hatte Kathy neben Parker im hochbeinigen Monstrum ihren Platz, doch schon bald sollte sie ausgesetzt werden.

      »Machen Sie sich wirklich keine Sorgen, Mr. Parker«, meinte sie lächelnd, »ich bin schließlich nicht zum ersten Mal dabei. Ich kann mich schon wehren.

      »Daran besteht erfreulicherweise nicht der geringste Zweifel«, antwortete Josuah Parker, »aber vielleicht sollten Sie noch generell ein wenig mehr Farbe auftragen, was Ihr Makeup betrifft. Es wirkt noch zu diskret.«

      »Dem kann leicht abgeholfen werden«, sagte sie auflachend und machte sich sofort an die Arbeit. Dann wandte sie ihr Gesicht Parker zu, der ihren Blick kurz und prüfend erwiderte.

      »Ausgezeichnet«, stellte der Butler fest, »jetzt sehen Sie einer sogenannten Rockerbraut sehr ähnlich.«

      »Den Rest schaffe ich vor Ort«, beruhigte Kathy Porter den Butler, »ich stamme also aus Liverpool und besuche hier in London meinen Onkel.«

      »Der Horace Pickett heißt«, führte Parker weiter aus, »Sie haben sich von einem Autofahrer mitnehmen lassen und sind in Clerkenwell rein zufällig angekommen.«

      »Wie wir es verabredet haben, Mr. Parker.« Kathy Porter war von Parker genau instruiert worden. »Ich werde während meines Ausflugs von Mr. Pickett und einigen seiner Freunde beschattet.«

      »Meine Wenigkeit sieht den kommenden Stunden mit Freude entgegen«, sagte Josuah Parker, »darf man Sie noch mal daran erinnern, daß Sie jegliches Risiko vermeiden sollten, Miß Porter?«

      Sie nickte und wartete darauf, endlich abgesetzt zu werden. Sie wollte sich als Lockvogel betätigen und Bekanntschaft mit dem Club der Fünfhunderter schließen. Kathy traute sich solch eine Aufgabe ohne weiteres zu. Aus dem Stand konnte sie Slang sprechen.

      Nachdem sie ausgestiegen war, fuhr der Butler noch ein Stück weiter und holte dann ein Sprechfunkgerät aus einer Halterung unter dem Armaturenbrett. Er schaltete es ein und rief den Namen eines gewissen Mr. Horace Pickett.

      »Mr. Pickett«, meldete sich die Gegenstelle umgehend.

      »Sie haben zur Kenntnis genommen, daß Miß Porter bereits ausgestiegen ist?« fragte Parker.

      »Alles unter Kontrolle, Mr. Parker«, bestätigte Horace Pickett, »wir lassen sie nicht aus den Augen. Ich habe übrigens den Mann aufgespürt, der Sie nach Ihrem Besuch bei Kogan gewarnt hat.«

      »Die Zusammenarbeit mit Ihnen, Mr. Pickett, ist stets erfreulich und gewinnbringend.«

      »Der Mann heißt Dave Davids und wohnt vier Häuser neben Mr. Kogan. Er ist Nachtportier in einer Hotelpension.«

      »Dave Davids«, wiederholte Butler Parker den Namen, »man wird auch ihm einen Besuch abstatten müssen.«

      »Ich habe mir die Hotelpension angesehen, Mr. Parker, ich kenne sie von früheren Zeiten her. Es ist kein renommiertes Haus.«

      Parker bestätigte die Durchsage, schaltete sein Gerät ab und suchte nach einem passenden Parkplatz. Er fand ihn in einer ruhigen Seitenstraße, stieg aus und lustwandelte dann zu jenem schmalbrüstigen Reihenhaus, in dem Ken Kogan wohnte, der Besitzer des gestohlenen Morris.

      Als Parker in die bewußte Straße bog, meldete sich plötzlich seine innere Alarmanlage, wie er dazu sagte. Er besaß ein feines Gespür für Gefahr. Sein Instinkt war in dieser Hinsicht hervorragend ausgebildet. Parker blieb an der Ecke stehen und spähte die fast dunkle Straße hinunter. Links und rechts parkten Wagen in dichter Folge. Die Straßenbeleuchtung war mehr als mangelhaft. Parker ging die Bogenlampen genau durch und fand heraus, daß zwei im Bereich jenes Hauses nicht mehr brannten, in dem Ken Kogan wohnte.

      Das konnte ein Zufall sein, doch Parker unterstellte, daß hier Absicht vorlag. Ob man auf seine Rückkehr wartete? Wenn das so war, hatte die Gegenseite genau spekuliert, dann hatte man es mit Profis zu tun, die möglichst schnell die Lage bereinigen wollten.

      Parker konzentrierte sich auf die parkenden Wagen in der Nähe des bewußten Hauses und brauchte nicht lange zu warten, bis er das Aufglühen einer Zigarette in einem etwa zwanzig Meter vor Kogans Haus abgestellten Kleinwagen entdeckte.

      Man wartete also tatsächlich auf ihn. Aber Parker war bereit, sich auf diese neue Situation einzustellen.

      *

      Parker zog sich in die Seitenstraße zurück und verschwand für einen Moment in einem Torweg. Hier kleidete er sich blitzschnell um und brauchte im Grund nur seinen schwarzen Covercoat umzuwenden. Die Melone diente jetzt als Bauchwölbung, der Universal-Regenschirm verschwand unter dem Mantel. Als der Butler den Torweg verließ und sich der Straßenecke näherte, war er ein anderer Mensch geworden.

      Man sah jetzt einen gebrechlichen Mann hohen Alters, der das linke Bein nachzog und offensichtlich unter einem dicken Leib litt. Parkers Verwandlung war perfekt. Er setzte darauf, daß man vor Kogans Haus auf einen Butler wartete in schwarzem Covercoat Und Melone. Davon war jetzt nichts mehr zu sehen. Die Innenseite des Mantels war ein dunkles Grau.

      Mit nachziehendem Bein näherte sich Parker dem Wagen, in dem wenigstens ein Zigarettenraucher saß. Sekunden später machte er eine zweite Person auf dem Beifahrersitz aus.

      Parker hatte bereits die übrigen abgestellten Wagen mit einen Blick kontrolliert. Weitere Insassen konnte er nicht ausmachen. Er brauchte sich also nur mit den beiden Männern zu beschäftigen, die in einem Vauxhall saßen. Da der Beifahrer seine Scheibe nach unten gedreht hatte, ergaben sich für Parker überhaupt keine Schwierigkeiten, die wartenden Männer ganz speziell zu behandeln. Dazu überquerte er die Straße und näherte sich hüstelnd dem Vauxhall. Als er ihn erreichte, stutzte er deutlich; er schien erst jetzt die beiden Insassen des Wagens ausgemacht zu haben und hielt einen Zigarettenstummel in der linken Hand.

      »Haben ’se mal Feuer?« fragte er nuschelnd und beugte sich in den Wagen.

      »Hau

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