Kanarische Pflanzenwelt. Peter Schönfelder

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Kanarische Pflanzenwelt - Peter Schönfelder Naturführer

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Art Das Sperrige Salzkraut ist am besten zur Fruchtzeit (VIII–IV) zu erkennen, wenn sich die Anhängsel der 5 winzigen Blütenhüllblätter zu häutigen, gelblichen oder rot überlaufenen, ansehnlichen abstehenden Flügeln entwickelt haben (alle Inseln, außer H, Kanaren-Endemit).

       Sperriges Salzkraut Salsola divaricata

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       Sandküsten, Dünen

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       Filzige Steppenmelde

       Algahuera

       Bassia tomentosa

      Fuchsschwanzgewächse Amaranthaceae (Chenopodiaceae) 0,1–0,5 m XI–IV

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      In der Küstenvegetation kennzeichnend sind vor allem Pflanzen mit dickfleischigen Blätter und oft unscheinbaren Blüten, wie sie unter den Gänsefußgewächsen (Chenopodiaceae) verbreitet sind. Diese Familie wird heute den Fuchsschwanzgewächsen zugeordnet.

      Beschreibung Kleiner, stark verzweigter, graugrün behaarter Halbstrauch. Blätter fleischig und halbstielrund, bis 1 cm lang, obere oval bis rundlich und sich nahezu überlappend. Blüten winzig, gelblich, zu 1(–3) in den oberen Blattachseln, ihre kleine, häutige Hülle 2,5 mm, zur Fruchtzeit nicht vergrößert. Staubblätter zuletzt weit herausragend (Kanaren, Madeira, NW-Afrika).

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      Weitere Art Die kahle, zunächst graugrüne, später rötliche Weiche Sode hat kurz gestielte, etwa 5 mm große, fleischige, tropfenförmige Blätter, die oberseits oft etwas eingedellt aussehen. Winzige achselständige Blüten mit auffälligen gelben Staubbeuteln. Früchte ohne häutige Flügel (T, C, F, L, südl. Mittelmeergebiet).

       Weiche Sode Suaeda vermiculata

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       Sandküsten, Dünen

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       Ästige Sonnenwende

       Camellera

       Heliotropium erosum

      Raublattgewächse Boraginaceae 0,2–0,4 m II–VIII

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      Zu den Raublattgewächsen gehörende Pflanze, die ihren wissenschaftlichen Namen mehrfach gewechselt hat. Da für viele Sonnenwenden Giftstoffe (Alkaloide) nachgewiesen wurden, sollte man von arzneilicher Anwendung, wie sie häufig für die Volksheilkunde angegeben wird, Abstand nehmen, bis die Arten näher untersucht worden sind.

      Beschreibung Am Grund verholzte, niederliegende bis aufsteigende, graugrüne Pflanze, fein behaart und mit weißen Borstenhaaren. Blätter fast sitzend, eiförmig-rhombisch, am Rand gewellt-gekerbt und umgebogen. Blüten duftend, im Schlund gelb, der weiße 5-lappige Blütensaum 3–4 mm breit (auch Madeira, Kapverden, Afrika).

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      Weitere Art Die Europäische Sonnenwende ist 1-jährig und unterscheidet sich durch gestielte, flache und ganzrandige, weich behaarte Blätter. Blüten geruchlos (Brachland, Wegränder, P, T, C, F, L, Madeira, Azoren, Mittelmeergebiet bis Mitteleuropa).

       Europäische Sonnenwende Heliotropium europaeum

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       Sandküsten, Dünen

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       Strauch-Dornlattich

       Aulaga

       Launaea arborescens

      Korbblütler Asteraceae 0,3–1,5 m XII–VI

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      Abgestorbene verhärtete Ästchen des Kugelbusches wirken wie Dornen und können schmerzhafte Verletzungen hervorrufen. Die Pflanze verströmt über ihren Milchsaft einen unangenehmen Geruch, von Ziegen gefressen wird der Geschmack ihrer Milch, von Käse und Fleisch beeinträchtigt. Die Blüten nutzte man aufgrund ihres Gehaltes an Bitterstoffen zur Anregung der Leber- und Gallenfunktion sowie als Abführmittel.

      Beschreibung Kahler, graugrüner Kugelbusch mit zickzackförmig verzweigten Ästen. Nur junge Pflanzen und ältere im Winter mit hinfälligen fleischigen Blättern. Blütenköpfchen mit gelben Zungenblüten und breit hautrandigen Hüllblättern. Meist sandige Flächen, auch höher im Sukkulentenbusch (Kanaren, Madeira, Kapverden, NW-Afrika, SO-Spanien).

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      Weitere Art Der Nacktstängelige Dornlattich ist krautig, der Blütenstand nur bis 0,4 m hoch. Die Rosette aus löwenzahnartigen Blättern liegt dem Boden an (alle Kanareninseln, südl. Mittelmeergebiet bis Afghanistan).

       Nacktstängeliger Dornlattich Launaea nudicaulis

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       Felsküsten

      Felsküsten sind weit verbreitet. Teilweise fallen sie mehr als hundert Meter fast senkrecht ins Meer, wie die bekannte Felsküste von Los Gigantes auf Teneriffa oder die von Basaltsäulen gebildeten Steilwände von Los Organos auf La Gomera, und sind dann weitgehend pflanzenfrei. Oft gibt es auch stufige Abschnitte, wie an der Westküste von Gran Canaria „Anden Verde“, die dann einige Arten beherbergen. Häufig sind noch Geröllstreifen vorgelagert. Der Pflanzenwuchs verdankt seine Existenz der Anpassung an die Toleranz gegenüber salzhaltigem Spritzwasser, das besonders bei Stürmen bis über 100 m hinauf die Felsen erreichen kann. Manche Pflanzen bewerkstelligen dies durch Stammsukkulenz wie der Warzige Strandflieder oder die Blattlose Wolfsmilch, andere auch durch Blattsukkulenz wie die Nymphendolde oder der im ganzen Mittelmeergebiet verbreitete Meerfenchel. Schließlich können einzelne,

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