Perry Rhodan 3088: Gucky kehrt zurück. Michael Marcus Thurner

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Perry Rhodan 3088: Gucky kehrt zurück - Michael Marcus Thurner Perry Rhodan-Erstauflage

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Wesen, die so etwas wie Hilfe versprachen, spuckten ihn an und verhielten sich feindselig.

      Also ging Gucky schnurstracks auf das hinterste Tier zu, krallte sich kurzerhand im Körperfell fest und wuchtete sich auf seinen Rücken.

      Es gab ein Grunzgeräusch von sich, mit dem es womöglich seiner Überraschung Ausdruck verlieh. Es spannte die Muskeln gut spürbar unter Guckys Hintern an – und schob sich wackelig in die Höhe.

      Die anderen Metallkamele taten es ihm gleich. Sie verfielen in gemächlichen Schritt und setzten ihren Weg fort. Weiter in jene Richtung, die sie ursprünglich verfolgt hatten.

      Gucky schwankte vor und zurück, immer wieder. Bereits nach wenigen Schritten wusste er, dass er diese Art des Reisens ganz und gar nicht mochte. Zu seinem Glück hatte er nichts in seinem Magen, das er von sich geben konnte.

      *

      Die Tiere wanderten gemächlich dahin, und während sie dies taten, veränderte sich die Landschaft nun doch. Es war, als würde die Karawane eine Realität im Andersraum schaffen, die Gucky verstand. Mit einem Mal hatte er wieder Hunger. Auch die Hitze machte sich unangenehm bemerkbar. Seine Kräfte allerdings kehrten nicht zurück. Weiterhin hinderte ihn etwas in seinem Kopf, darauf zuzugreifen.

      »Wohin bringt ihr mich?«, fragte Gucky, an sein Transporttier gewandt. »Habt ihr so etwas wie einen Heimatstall, in den ihr zurückkehrt?«

      Keine Antwort. Natürlich nicht. Diese Hybridwesen waren stumpfe Tiere ...

      Ein Geräusch.

      Etwas, das nicht zu dem beständigen Klingklang gehörte, das die Metallkamele erzeugten. Vielmehr eine Art Zirpen, das hinter ihm ertönte.

      Gucky wandte sich um. Da war bloß ein weiteres Tier, das gemächlich kaute. Die beiden Transportkörbe schaukelten genauso weit hin und her wie die seines eigenen Transportkamels.

      Der rechte Korb öffnete sich. Ein Kopf lugte daraus hervor, der dem einer großen Maus mit noch größeren Ohren ähnelte. Die Hörorgane waren durch biomechanische Prothesen ersetzt, die weitaus raffinierter gefertigt waren als die der Metallkamele.

      Das Wesen schob sich bis zum Bauch aus dem Transportgestell und streckte die schlanken Arme weit in die Höhe, als würde es sich ausgiebig strecken. Es gähnte, eine silbrig glänzende Zunge wurde hinter einem einzelnen stumpfen Zahn sichtbar.

      Ein zweites Wesen tauchte aus einem Transportkorb auf. Es hatte im Tragegestell des letzten Kamels gesteckt und wirkte ebenso wie das andere verschlafen.

      Gucky sah die beiden Geschöpfe an. Fassungslos. Warum hatten sie sich nicht gerührt, als er aufgesessen hatte? Wer waren sie? Warum nahmen sie seine Anwesenheit derart selbstverständlich hin? Sie grinsten ihn pausbäckig an, ihre einzelnen Zähne schillerten im Licht.

      Das eine Wesen sagte etwas, das andere ergänzte. Gucky verstand kein Wort. Allerdings waren da erneut vage Erinnerungen, als hätte er dies Sprache bereits einmal gehört.

      »Tut mir leid, Jungs«, sagte er, »ihr müsst schon deutlicher reden. Aber schön, dass ihr da seid. Ihr hättet euch gerne etwas früher melden können. Ach ja, noch etwas: Eure Transporttiere sind nicht sonderlich gut erzogen. Wenn ihr sie und euch schon mit Prothesen umbaut, denkt bitteschön bei der nächsten Ergänzung daran, ihren Speichelfluss zu unterbrechen.«

      Eines der Wesen rief mit schriller Stimme einen Befehl. Sein Reittier glitt aus der Reihe, ging einige schnellere Schritte und war gleich darauf neben Gucky. Sein Gefährte glitt an die andere Seite von Guckys Metallkamel.

      Beide deuteten auf seinen Mund und zogen zugleich eiförmige Geräte aus ihren Tragegondeln. Gucky verstand: Er sollte weiterreden und damit den Wortschatz erweitern, den seine beiden neuen Freunde mithilfe eines translatorähnlichen Geräts aufzeichnen und analysieren wollten.

      »Meine Güte«, plapperte Gucky, »was bin ich froh, dass wir uns gefunden haben! Ich hätte es nicht mehr lange ausgehalten in dieser verdammten Pettek-Wüste ...«

      Die beiden Fremden bekamen große Augen und wedelten aufgeregt mit den kurzen, schlanken Armen.

      »Pettek!«, wiederholten sie, »Pettek!«

      Ein Zufallstreffer, nicht mehr und nicht weniger. Es gab mehr Sprachen, als man zählen konnte, und natürlich gab es Ähnlichkeiten. Pettek bedeutete im Jargon der beiden Wesen ganz gewiss etwas anderes ...

      Sein linker Gesprächspartner schob sich ein gutes Stück aus dem Transportkäfig und tastete nach Guckys Arm. Die Bewegung fühlte sich sanft an. Doch das war es nicht, was Gucky zuerst zum Zittern und dann zum Weinen brachte.

      Es war der Schwanz, der dem Fremden aus dem Steiß wuchs. Er war wie Guckys eigener. Ein echter Mausbiberschwanz.

      *

      Es dauerte eine Weile, bis sich Gucky beruhigt hatte und damit fortfahren konnte, die Translatoren der beiden mausbiberähnlichen Geschöpfe zu füttern.

      Immer wieder unterbrach er und suchte nach Ähnlichkeiten. Sie waren unverkennbar da. Der Schwanz und der einzelne Zahn, der allerdings stumpf war wie der eines irdischen Bibers. Die übergroßen Ohren. Die zarten Hände, das in großen Teilen vorhandene Körperfell. Eine gewisse Verschmitztheit, die sich den beiden in die behaarten Gesichter gebrannt hatte.

      »Ich bin Daidra«, sagte das etwas stämmigere Wesen, nachdem der Translator durch ein Blinken angezeigt hatte, dass er vorläufig genügend Daten gesammelt hatte.

      Und ergänzte: »Ich bin postfeminin-reproduktionsautark«, als wäre ihr diese rätselhafte Bemerkung besonders wichtig.

      »Ich bin Pretopart«, meinte das andere. »Ich sehe mich als postmaskulin-reproduktionsautark. Keiner von uns beiden hat das Reproduktionspogramm bereits gestartet.«

      »Sehr interessant. Danke für die Informationen.«

      Daidra und Pretopart sahen sich an, die Zähne verschwanden hinter metallenen Backentaschen. »Du weißt darüber also nicht Bescheid?«

      »Worüber?«

      Daidra sprach nach langem Zögern weiter. »Es ist gefährlich, dieses Wissen mit dir auszutauschen. Wir werden dich aufklären, sobald wir unser Ziel erreicht haben. Vorerst sollte es dir reichen zu wissen, dass wir aus den Yllits hervorgegangen sind. Hast du zumindest diesen Begriff schon mal gehört?«

      »J... ja.«

      Gucky erinnerte sich an zwei Begegnungen. Mit Manzaber, einem Wesen aus dem Volk der Aiunkko, das ihm von einem Mythos der Yllit berichtet hatte. Von geheimnisvollen Wesen, die wie Mausbiber aussahen und an Bord ihrer Sternenbarken das All durchreisten.

      Bei einer missglückten Schmerzensteleportation war Gucky inmitten der Ebene des Andersraums auf einen Hochsitz gestoßen. Eine Tafel hatte in der Symbolschrift der Mausbiber einen zweiten Hinweis auf die Existenz der Yllit gegeben.

      »Man nennt die Yllit auch Geiststreiter«, sagte Gucky leise.

      »Richtig«, sagte Daidra. »Und wir sind Post-Yllit«, ergänzte sie, als wäre damit alles erklärt.

      »Wir sind also miteinander verwandt? Wie ist das möglich ...?«

      »Wir

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