Perry Rhodan 3088: Gucky kehrt zurück. Michael Marcus Thurner

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Perry Rhodan 3088: Gucky kehrt zurück - Michael Marcus Thurner Perry Rhodan-Erstauflage

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doch, Gucky. Du hast keine Ahnung, wie bedeutsam die Zusammenhänge zwischen deinem Volk und der Existenz des Lebens an sich sind.«

      Gucky spürte Stolz aufkeimen, schob ihn aber gleich wieder beiseite. Er würde bei diesem bösen Spiel nicht mitmachen. War es denn zu viel verlangt, dass er wissen wollte, ob es noch andere wie ihn gab?

      »Atlan und meine anderen Freunde, die ich in meiner alten Existenz zurückgelassen habe, würden genauso gut ohne mich auskommen, nicht wahr?«

      »Mag sein.«

      »Sie würden verstehen, wenn ich bei euch bliebe.«

      »Vermutlich.«

      »Sie würden es mir gönnen. Bully und Perry und all die anderen würden mich umarmen und mir alles Glück der Welt für meine Suche nach den Ilts wünschen. So sind sie nämlich, diese verdammten Terraner.«

      »Wenn du es sagst ...«

      »Mach dich endlich an die Arbeit, Pretopart!«, piepste Gucky lautstark und zornig. »Sieh nach, ob du mir meine Parabegabungen zurückgeben kannst und ob es einen Weg zurück für mich gibt.«

      Er schämte sich nicht für seine Tränen.

      Auch dafür nicht, dass er sich in eine Ecke verzog, in die kein Licht hinschien, und den Kopf zwischen den Armen verbarg.

      *

      Pretopart starrte Gucky einfach nur an. Ab und zu wedelte er mit den Händen, als müsste er unsichtbare Fliegen verscheuchen.

      Er schwitzte, dicke Tropfen sammelten sich auf Metallflächen in seinem Gesicht. Körpereigene Gebläse sorgten dafür, dass die Feuchtigkeit rasch wieder verschwand.

      Daidra brachte Gucky derweil eine sämige Brühe, die nach den besten Gemüsesorten schmeckte. Die Suppe wärmte Guckys Bauch und sorgte dafür, dass er sich ein klein wenig besser fühlte.

      »Es tut mir sehr leid, dass du dich so entschieden hast«, sagte sie.

      »Freundschaft ist ein unendlich wertvolles Gut. Es gibt da jemanden, den ich unter keinen Umständen im Stich lassen darf. Ihr redet davon, dass wir Ilts womöglich den Gang mehrerer Universen beeinflussen. Mein Freund Atlan ist nicht weniger bedeutsam. Mag sein, dass sein Überleben für die heimatliche Milchstraße existenzentscheidend ist.«

      »Armer, armer Ilt.« Daidra streichelte ihm unbeholfen über das Fell am Nackenansatz. Es fühlte sich keinesfalls so an, als würde ihn seine geliebte Iltu kraulen. Aber die Berührungen hatten dennoch eine Bedeutung für Gucky.

      Daidra sagte kein Wort, während sie ihn immer und berührte. Mit der Unbeholfenheit eines Geschöpfs, für das es nie so etwas wie Zärtlichkeit gegeben hatte.

      Und sie roch. Ihr Duft erweckte etwas in ihm. Ganz gewiss war sich Daidra nicht bewusst, welche Wirkung sie auf ihn hatte.

      Pretopart erwachte aus seiner scheinbaren Trance, Daidra zog die Hand abrupt zurück und ging einige Schritte auf Distanz.

      »Ich habe deine Gaben überprüft«, sagte Pretopart. »Es grenzt an ein Wunder, dass du es geschafft hast, in die Zerozone zu teleportieren.«

      »Das bedeutet?«

      »Dass dich die Anstrengung und der Schock deine Paragaben vergessen ließ. Ich denke, ich habe die nötige Kraft, um sie zurückzubringen.«

      »Und dann?«

      »Werden wir beide alles daransetzen, um dich an den Ausgangspunkt deiner Reise zu schaffen.«

      »Ich darf auf keinen Fall zurück in den Suspensionsalkoven, aus dem ich geflüchtet bin.«

      »Eine gewisse räumliche Abweichung ist sicherlich machbar. Allerdings ...«

      »Ja?«

      »Du wirst einen hohen Preis für diese eine Teleportation zahlen. Sie wird Narben hinterlassen und dein Parapotenzial schwächen.«

      »Geht's ein wenig genauer?«

      »Du bist mithilfe der Schmerzensteleportation hierhergekommen, und genauso verlässt du die Zerozone auch wieder. Mit diesem letzten Sprung bleibt dir unser derzeitiger Lebensbereich für immer verschlossen. Denn du wirst die Gabe der Schmerzensteleportation verlieren. Sie wird veröden.«

      »Ein Grund mehr, bei euch zu bleiben, nicht wahr?« Gucky versuchte ein Lächeln, er versagte kläglich.

      »Du allein triffst die Entscheidungen«, sagte Daidra. »Du weißt, was Pretopart und ich gerne hätten. Aber wir wollen nicht, dass du dein Leben lang darunter leidest, die falsche Wahl getroffen zu haben.«

      »Könnt ihr beide denn nicht mit mir kommen? Damit wärt ihr in meiner Zeit und wir müssten keine Geheimnisse voreinander haben.«

      »Wir Post-Yllit haben wie du eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Es gibt Gründe dafür, dass Pretopart und ich in die Zerozone geraten sind. Hier kommt meine Begabung erst so richtig zum Tragen. Anderswo hätte ich sie niemals so recht anwenden können.«

      »Seid ihr denn schon anderen Vagabunden in der Zerozone begegnet?«

      »Einigen. Aber darüber darf ...«

      »... darfst du mit mir nicht reden, Daidra. Ich weiß.«

      »Hast du deine endgültige Entscheidung getroffen?«, fragte Pretopart.

      »Ja.« Gucky bemühte sich, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. »Ich will zurück an Bord der THORA. Auf das Schiff meines Freundes Atlan.«

      »Was du tust, ist richtig«, sagte Daidra mit rauer Stimme. »Und dennoch ...«

      Sie vollendete ihren Satz nicht und wandte sich stattdessen ab. Teile ihres metallenen Körpers gaben quietschende Geräusche von sich. War dies ein Zeichen ihrer Trauer?

      »Nimm meine Hand!«, verlangte Pretopart. »Das kennst du ja sicherlich.«

      Gucky packte zu. Er sah sich ein letztes Mal um. Nahm das Licht mehrerer Sonnen auf, blickte die Post-Yllit namens Daidra an, die sich keinesfalls bewusst war, wie wenig postfeminin-reproduktionsautark sie war, und konzentrierte sich auf sein ureigenstes Ich. Auf seine Begabungen, die stets da gewesen und deren Fehlen sich wie ein Loch in seiner Seele anfühlte.

      Gucky meinte, ein Echo zu hören. Einen Widerhall, der von Pretopart stammen musste und der ihm half, in dieser inneren, leeren Zone Schnipsel seiner Parakräfte zu ertasten. Sie waren da. Sie waren bloß ... geplatzt. Zerfetzt. Gucky musste sie mithilfe des Paraspeisers wieder zusammenfügen.

      Ihm war klar, dass sein Geist sich mit Ausdrücken und Bildern behalf, die nicht passten. Guckys Parabegabungen hatten keinen richtigen Platz. Sie griffen auf eine Ebene zu, die keinerlei räumlichen Begriffen untergeordnet war.

      Er nahm eines der Puzzleteile und fügte es an ein anderes. Wundersamerweise passte es. Ebenso das dritte und das vierte. Es dauerte nicht lange, und Gucky hatte eine Art Symbol zusammengesetzt. Es ähnelte dem Omega-Zeichen.

      »Da sind noch so viele andere Schnipsel, die ich

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