Sprüche der Väter. Das Weisheitsbuch im Talmud. Группа авторов

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Sprüche der Väter. Das Weisheitsbuch im Talmud - Группа авторов Reclams Universal-Bibliothek

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du sollst ihn nicht trösten in der Stunde, da ein Toter vor ihm liegt!

      Und du sollst ihn nicht befragen in der Stunde seines Gelübdes!

      Und du sollst ihn nicht besuchen in der Stunde seiner Erniedrigung!

      [37]19 Schmuël der Kleine warnte:

       »Fällt dein Feind, so freu dich nicht,

      nicht juble dein Herz, wenn er strauchelt.« (Spr 24,17)

      20.1 Elischa ben Avija bemerkte:

      Wer als Kind schon lernt, wem ist er gleich? Der Tinte, die auf ein neues Blatt schreibt! Wer als Alter lernt, wem ist er gleich? Der Tinte, die auf ein schon benutztes Blatt schreibt!

      20.2 Rabbi Josse ben Jehuda aus Kfar ha-Bavli bemerkte:

      Wer von Kindern lernt, wem ist er gleich? Dem, der saure Trauben isst und Wein aus der Kelter trinkt. Wer von den Alten lernt, wem ist er gleich? Dem, der reife Trauben isst und alten Wein trinkt.

      20.3 Rabbi (Jehuda ha-Nasi) bemerkte dagegen:

      Schau nicht auf den Krug, sondern auf das, was drin ist! Manch neuer Krug ist voll alten (Weins), und manch alter Krug – ist leer.

      21 Rabbi Elasar ha-Kappar lehrte:

      Neid, Sex und (Sucht nach) Ruhm: (diese drei) vertreiben einen Menschen aus der Welt.

      [38]22 Derselbe (Elasar ha-Kappar) lehrte:

      (Der Mensch ist seinem Schöpfer ausgeliefert)

       Geboren zum Sterben,

      gestorben zum Leben,

      um lebend gerichtet zu werden,

      zu erfahren, zu offenbaren und zu verstehn:

      Er ist der Bildner, er der Schöpfer,

      er der Kenner, er der Richter,

      er der Zeuge, er der Kläger,

      er der Herr des Gerichts und künftiger Richter!

      In seinem Gericht gibt es kein Unrecht,

      kein Vergessen, kein Ansehen der Person

      und, weil alles ihm gehört, keine Annahme von Bestechung.

      Wisse: Für alles ist Rechenschaft abzulegen!

      Lass dir vom (bösen) Trieb nicht einreden,

      die Scheol wäre eine Zuflucht für dich.

      Ohne dein Ja bist du erschaffen,

      ohne dein Ja geboren,

      ohne dein Ja bist du am Leben,

      ohne dein Ja wirst du einst sterben,

      ohne dein Ja musst du bereit sein,

      Rede und Antwort zu stehen

      vor ihm, dem König der Könige,

      dem Heiligen, gepriesen sei er!

      [39]Fünftes Kapitel

      (Zehn Schöpfungsworte)

      1 Durch der Worte zehn ward die Welt erschaffen. Welche Lehre liegt in diesem Spruch? Konnte sie nicht durch ein einzig Wort erschaffen werden? Es geschah, um die Bösen zu bestrafen, die die Welt verlieren, die durch der Worte zehn erschaffen ward; und um reichen Lohn zu geben den Gerechten, die die Welt erhalten, die durch der Worte zehn erschaffen ward.

      (Zweimal zehn Geschlechter)

      2.1 Der Geschlechter zehn waren es von Adam bis auf Noach, um kundzutun, wie groß seine (Gottes) Langmut ist. Der Geschlechter alle erregten seinen Zorn, bis er über sie der Sintflut Wasser brachte.

      2.2 Zehn Geschlechter waren es auch von Noach bis Abraham, um kundzutun, wie groß seine Langmut ist. Der Geschlechter alle erregten seinen Zorn, bis Abraham kam und den ganzen Lohn erhielt.

      (Abraham zehnfach durch Leid geprüft)

      3 Durch der Prüfungen zehn ward unser Vater Abraham geprüft. Er bestand sie alle, um zu bekunden, wie groß unseres Vaters Abraham Liebe (zu Gott) gewesen!

      [40](Zweimal zehn Wunder im Kampf gegen Ägypten)

      4.1 Der Wunder zehn geschahen für unsere Väter in Ägypten und zehn am Meer:

      Der Plagen zehn brachte der Heilige, gepriesen sei er, über Ägypten in Ägypten, und zehn am Meer.

      (Zehnmal forderten die Väter Gott heraus)

      4.2 Durch der Versuchungen zehn versuchten unsere Väter den »Ort« in der Wüste.

      [Denn so heißt es (Num 14,22): »Zehnmal versuchten sie mich und hörten nicht auf meine Stimme.«]

      (Zehn Wunder des Tempels von Jerusalem)

       5 Der Wunder zehn geschahen im Haus des Heiligtums:

      1 Nie hat eine Frau vorzeitig geboren wegen des Geruchs des heiligen Fleisches.

      2 Niemals ward das heilige Fleisch übelriechend.

      3 Niemals hatte der Hohepriester am Versöhnungstag einen Samenerguss.

      4 Nie ward im Schlachthaus eine Fliege gesehen.

      5 Niemals ward Untaugliches gefunden an Erstlingsgarbe, Zweibrot und Schaubrot.

      6 Nie löschte der Regen das Feuer der Scheite des Holzstoßes.

      7 Niemals vertrieb der Wind die Rauchsäule (vom Altar).

      [41] 8 Man stand gedrängt

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