Frühchristliche apologetische Schriften. Группа авторов

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Frühchristliche apologetische Schriften - Группа авторов Die Schriften der Kirchenväter

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Getreide ausgeteilt hatte. Auch den Namen erhielt er von dem ersten Stammvater des Geschlechtes, auf daß er um so ehrfürchtiger verehrt wurde. Denn weil er der Urenkel der Sara gewesen, von der Abraham mit neunzig Jahren durch die Huld Gottes einen Sohn erhalten hatte, wurde er mit einem griechischen Wort Serapis genannt, das heißt xxxx, freilich dies gegen den Willen des Joseph, ja erst nach seinem Tode. 3. Denn niemals hätte sein religiöser dem höchsten Gott ergebener Sinn zu dieser Freveltat verleitet werden können, daß er selbst nach seinem Namen abergläubische Menschen zu einem Irrwahn verführt hätte, zumal da er wußte, daß es in den hochheiligen Geboten Gottes steht, daß kein Mensch so etwas anbete oder verehre. Er wird in Ägypten verehrt, er angebetet, sein Bildnis hütet die Schar der Tempelaufseher, und zur Erinnerung an alte Zeiten bewahrt das irrende Volk die zu Ehren des höchst unbescholtenen und klugen Mannes angeordneten Kultformen auch heute noch mit hartnäckiger Leidenschaft. 4. Doch auch beim Götterbild selbst wie bei den übrigen10 versammeln sich infolge der immerwährenden Opfer die unreinen dämonischen Geister. Denn nichts bewirken die Opfer und das Blut, welches hei dem immerwährenden Hinschlachten der Tiere ausströmt, als daß die Wesenheit der Dämonen, welche durch Zeugung des Teufels entstehen, aus diesem Blut Nahrung bekommt. Diesen Sachverhalt hat nämlich Porphyrius, der Verteidiger der Götterkulte, der Feind Gottes, der Gegner der Wahrheit, der Lehrer frevelhafter Künste, mit klaren Belegen uns mitgeteilt. In den Büchern nämlich, welche er xxxx betitelt, pries er dessen Majestät und bezeugte damit seine Ohnmacht. Im ersten Teil der Bücher, das heißt eben im Anfang befindlich, erklärte er: „Serapis, gerufen und in den Leib des Menschen versetzt, gab solche Antwort“. 5. Es mögen mir nun die verlorenen Menschen sagen, wer mächtiger ist, der, welcher ruft und befiehlt und einschließt, oder der, welcher gerufen wird und folgt und, wenn er kommt, in den Leib des ihn aufnehmenden Menschen, der mit Macht ihm gebietet, eingeschlossen wird? Wir danken, Porphyrius, deinen Büchern: du hast uns das Wesen deiner Götter verraten. Wir haben durch dich erfahren, wie deine Götter den Menschen auf ihr Geheiß hin dienstbar sind. Dein Serapis wird von einem Menschen gerufen und kommt, und, wenn er kommt, läßt er sich sofort auf Geheiß einschließen, und vielleicht wider Willen wird er auf Geheiß genötigt, zu reden. 6. So peitschen bei uns eure Götter, wenn sie Menschen zu schaden beginnen, die Geißeln religiöser Worte. In dieser Weise im Leib des Menschen befindlich, werden eure Götter durch das Wort Gottes mit dem Feuer geistiger Flammen gepeinigt; sie, die bei euch als Götter verehrt werden, müssen bei uns die Gegenmittel frommen Glaubens, indem sie durch die Gnade Christi menschlicher Herrschaft untertan sind, und Peinen widerstrebend sich gefallen lassen, und überwältigt, werden sie rächenden Strafen ausgeliefert.

      14. Kult der Penaten

      1. Auch was die Penaten sind, will ich darzulegen suchen, damit nichts von mir ausgelassen «scheine. Diejenigen, welche» das Leben «für nichts anderes ansehen», als die Möglichkeit zu essen und zu trinken, haben sich diese Götter in ihren niedrigen Begierden ersonnen, indem sie die Nahrung des Leibes, welche durch die täglichen Mahlzeiten zugeführt wird, zum Wohle der Menschen mit diesem Namen vergöttert haben. Weil durch die Mahlzeiten die körperliche Schwäche gestärkt wird, bestimmten sie die Nahrungsmittel zu ihrem einzigen Gott, unkundig der Wahrheit des göttlichen Ausspruches. 2. Als nämlich der Herr Jesus Christus, für unser Heil besorgt, mit dem Teufel in göttlichem Ringen um seine Majestät stritt und zugleich, um die Menschheit, die er angenommen hatte, aus dessen Schlund zu erlösen, schlug er ihn durch folgende Antwort. Als der Teufel zu ihm sagte: „Wenn Du der Sohn Gottes bist, so mache, daß diese Steine Brot werden“, gab ihm der Herr zur Antwort: „Nicht vom Brote allein lebt der Mensch, sondern von jedem Worte Gottes“. Da sie also das Wesen des Menschengeschlechtes mißkennen, haben sie die täglichen Mahlzeiten unter diesem Namen vergöttert. Denn alles, was die Menschen essen, wird „penus“ genannt: daher sind auch die Vorratskammern11 , daher auch die Penatengötter von verworfenen und niedrigen Menschen in erbärmlicher Weise zusammengedacht worden. Lernt aber, was die Vesta ist, damit ihr nicht glaubt, sie sei etwas Altehrwürdiges oder mit höchstem religiösem Schauer entdeckt worden. Sie ist das häusliche Feuer, welches im Herd dem täglichen Gebrauch dient. Daher soll sie Köche zu Priestern haben, nicht elende Jungfrauen, welche die Loderasche eben dieses Feuers hintansetzen und dafür ihren Körper preisgeben und zur Sünde gezwungen werden, oder, falls sie in der Jungfräulichkeit verharren, Ehre und Würde eines ruhmvollen Namens einbüßen.

      15. Kult des Palladiums

      1. Hort auch, was das Palladium für eine Gottheit ist. Es ist ein Götterbild, gefertigt aus den Gebeinen des Pelops. Der Skythe Abaris hat es nach der Überlieferung gemacht. Bedenkt nun, wie beschaffen das Ding ist, welches der skythische Barbar geweiht hat. Ist überhaupt etwas bei den Skythen mit menschlichen Vernunftgründen ersonnen und konnte jener verwilderte und immer mit grausamer und unmenschlicher Härte verfahrende Menschenstamm bei Gründung von Religionen etwas Rechtes erfinden? 2. Dieses Götterbild verkaufte Abaris den Trojanern, indem er den törichten Menschen lügenhafte Versprechungen machte. Es wurde ein Gott verkauft, um dem Käufer zu nützen, und der Käufer betete unterwürfig an, was er kurz vorher zur Versteigerung ausgestellt gesehen. Die Wesenheit eben dieses Götterbildes bilden die Gebeine des Pelops. Wenn du, Abaris, elende Menschen in ihren Gebeinen verehren willst, so sammle wenigstens die Überreste eines reineren und keuscheren Menschen. Es mögen sich mit dem Bilde, das du machst, Tugendverdienste eines Menschen verbinden. Pelops ging den Schlüpfrigkeiten eines Liebhabers nach und mußte den Verlust seiner lange preisgegebenen Scham erdulden. Doch auch bei dem Erwachsenen fehlte die Freveltat nicht den, dessen Tochter er begehrte, ermordete er mit Verräterlist, auch an dem Verräter selbst verging er sich eidbrüchig und stürzte ihn, um den versprochenen Lohn nicht auszahlen zu müssen, schroffe Felsenhänge hinab. Siehe, wessen Gebeine ausgewählt wurden, um daraus einen Gott zu machen als Schutzherrn von Städten und Reichen! 3, Doch er war weder ein Schätzer noch nützte er einmal, und er sah aus dem Fall der Städte, in welchen er sich befand, was ihm bevorsteht. Troja wurde von den Griechen in Brand gesteckt, Rom von den Galliern, und bei beiden Bränden blieb das Palladium erhalten, aber erhalten nicht durch eigene Kraft, sondern durch menschlichen Schutz. Denn an beiden Orten befreien es Menschen es wurde fortgetragen, um nicht in menschlichem Feuer zu verbrennen. Einer so großen Gottheit war also menschlicher Schutz notwendig und sie suchte menschliche Hilfe, um nicht zu verbrennen. Nur fortgeschafft wurde das Palladium vor dem Brande, nicht davon12 bewahrt. Das Urteil ist gefällt, es harrt die Strafe, das Feuer droht, das Feuer drängt, dem es nicht entgehen kann. 4. Schon geht schwanger die himmlische Flamme, schon zeigt sich das Kommen der göttlichen Strafe, schon wird künftiges Unheil und Verderben verkündet. Bei diesem Brand wird das Palladium keinen Zufluchtsort finden können. Dieses Feuer erforscht das Verborgene, sucht das Versteckte, und was immer irrende Menschen in eitler Einbildung zugrunde gerichtet hat, wird von der wilden Verheerung der Flammen erfaßt. „Es kommt nämlich“, heißt es, „der Tag des Herrn wie ein brennender Ofen“. Du hast es gehört, was kommen soll. Du hast es gehört, was kommen soll. Nichts gibt es, was von dir gesammelt, in den Speichern des Herrn zu ruhen käme. Du wirst brennen wie Stroh, dessen nichtige Wertlosigkeit für Glut und Asche aufbewahrt wird, von welchem das wilde Feuer mit zwingender Gewalt eines Geistes sich nährt. 5. Das ist euer Ausgang und Ende, das ist die Strafe, welche Gott für betrogene Menschen bestimmt hat, daß derjenige in ewigen Flammen brennt, welcher gegen den göttlichen Willen einen elenden Menschen betrogen oder zugrunde gerichtet hat. Doch ich will sorgfältig untersuchen, welcher Minerva sie dies13 als Sinnbild zuweisen wollen. Bekanntlich waren es mehrere Minerven und keiner ist in dieser Sache anderer Meinung. Wir wollen deshalb von den einzelnen ihre Abstammung, Anweisungen, Kunstfertigkeit und Sinnesrichtung aufsagen, um aus all dem nachweisen zu können, welcher Minerva zu Ehren das Palladium geweiht wurde.

      16. Kult der fünf Minervae

      1. Wenn wir darüber nachlesen, so berichtet uns das Altertum von fünf Minerven. Die eine ist die Tochter des Vulcan, welche Athen gegründet hat, welcher aus den Landorten eine Bauernschar das Geleite gegeben hat zu einer städtischen Lebensordnung. Eine andere war in Ägypten Tochter des Königs Nilus, Lehrmeisterin der Webekunst.

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