Mein sexhungriges Kätzchen. Anonym
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Читать онлайн книгу Mein sexhungriges Kätzchen - Anonym страница 3
„Das weiß ich.“
„Ach? Hat sie von mir erzählt?“
„Auch von Ihnen“, sagte Beatrice kalt. „Es war nicht schmeichelhaft.“
„Beatrice!“
Bruno lachte. Wenn seine Eitelkeit verletzt war, kaschierte er das geschickt. Aber wahrscheinlich war er wirklich so amüsiert, wie er sich gab.
Sie blieb noch einen Augenblick stehen, drehte sich dann abrupt um und ging in die Küche.
„Sie ist sehr jung“, sagte ich.
Das war als Entschuldigung gedacht.
„Sie ist eifersüchtig“, sagte Bruno. „Gibst du ihr oft Grund zur Eifersucht?“
„Nein. Und jetzt, da du Bescheid weißt …“
Ich konnte plötzlich nicht weitersprechen. Ich brachte es nicht fertig, meinen Plan zu Ende zu führen und ihn aufzufordem, so rasch wie möglich zu verschwinden. Bruno schüttelte den Kopf.
„Ehrlich gesagt, habe ich nicht vermutet, daß deine Neigungen sich so gewandelt haben.“
„Was weißt du über meine Neigungen?“ fragte ich spröde. „Ich habe dich doch sehr gut gekannt, nicht wahr?“
Dieses ,nicht wahr?‘ machte mich verrückt. Ich hatte es noch von damals im Ohr. Er sagte es auf eine unausstehlich arrogant und überlegen wirkende Art. Auch früher schon hatte es mich veranlaßt, die Zähne aufeinanderzubeißen und die Hände zu Fäusten zu ballen.
„Du bildest dir ein, daß du mich gekannt hast.“
Er gab sofort nach, zu meiner Überraschung.
„Ich dachte, wir hätten uns gut gekannt.“
„Ich war sehr jung, damals …“
Wofür entschuldigte ich mich? Warum gab ich mir solche Blößen?
„Jung und schön und überaus reizvoll. Das bist du auch heute noch.“
Er stand auf und blieb sehr dicht vor mir stehen. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich konnte mich nicht wehren, als er seine Arme um meine Schultern legte. Als er mich zu küssen versuchte, gab ich sofort nach. Seine Lippen, seine Zunge waren mir noch so vertraut wie vor sieben Jahren. Die lange Spanne Zeit war ausgelöscht. Ich drängte gegen ihn, willenlos, bar aller Überlegung.
„Hab ich dir schon gesagt, wie glücklich ich bin, daß wir uns getroffen haben?“ fragte Bruno leise.
„Bist du’s wirklich?“
„Ich habe oft an dich gedacht.“ Ein kleines Lachen. „Seit du mir damals den Abschied gegeben hast.“
„Das hat deine Eitelkeit verletzt“, sagte ich und versuchte, mich zu befreien.
Aber Bruno hielt mich wie in einem Schraubstock. Es tat gut, so festgehalten zu werden.
„Ja, es hat auch meine Eitelkeit verletzt“, sagte er. „Aber das ändert nichts daran, daß ich dich immer noch liebe.“ „Ich glaube dir kein Wort“, flüsterte ich und schloß die Augen.
„Es ist die reine Wahrheit.“
„Selbst wenn …“
„Ich habe keine Angst vor Beatrice“, sagte er kühl.
„Du bist dir deiner Sache sehr sicher – wie immer.“
„Ich wette, die Initiative ist von ihr ausgegangen.“
„Glaubst du?“
„Du streitest es nicht ab. Ich habe also recht.“
„Und wenn das so wäre – wir sind jetzt ein halbes Jahr zusammen. Ich habe mich nie so – so ausgeglichen und zufrieden gefühlt.“
„Kein Wunder“, stellte Bruno fest. „In eurem Verhältnis spielst du den dominierenden Part. Beatrice ist von dir abhängig. Das schmeichelt deiner Eitelkeit und deinem Verlangen, andere zu beherrschen.“
Es war erschreckend, wie er mich immer noch durchschaute und mir Dinge bewußt machte, die zu sehen ich sechs Monate lang erfolgreich vermieden hatte.
Wir wurden unterbrochen.
Beatrice kam herein und verkündete, das Essen sei fertig.
„Bleibt er?“ fragte sie und sah mich starr an.
„Bleibst du?“ gab ich die Frage an Bruno weiter.
„Natürlich“, sagte er lachend.
Ich trank mehr als sonst von unserem billigen roten Tischwein und nötigte Beatrice und Bruno dazu. Die Atmosphäre war wie vor einem Gewitter. Zwar trug Bruno ein kleines überlegenes Lächeln zur Schau, aber Beatrices heftige Abneigung blieb auch auf ihn nicht ohne Wirkung.
„Sie kochen sehr gut“, sagte er schließlich gleichgültig, knautschte seine Serviette zusammen und lehnte sich zurück.
Beatrice reagierte nicht auf das Kompliment. Sie sah mich an und zwang mich, den Blick zu erwidern.
„Bleibt er noch länger?“
„Haben Sie Angst, daß ich Ihnen Janka wegnehme?“
„Ich habe keine Angst. Aber Sie stören mich.“
„Sie sollten Angst haben“, sagte Bruno, und seine Stimme klang immer noch verbindlich. „Denn ich werde sie Ihnen wegnehmen. Sie können sich fest darauf verlassen.“
Beatrice wurde sehr blaß, stand auf und ging hinaus. Ich hörte die Tür ihres Zimmers ins Schloß fallen.
„Das hättest du nicht sagen sollen!“
Er lachte mich aus.
„Bist du jetzt enttäuscht? Weil sie nicht einmal den Versuch macht, um dich zu kämpfen?“
Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Und es war zwecklos, so zu tun, als besäße ich noch die Kraft, mich gegen ihn zu wehren.
„Habt ihr ein gemeinsames Schlafzimmer?“ fragte Bruno. Ich schüttelte den Kopf.
„Komm“, sagte er. „Laß uns zu Bett gehen.“
Ich ging voraus, mit hängenden Schultern. Vor der Badezimmertür blieb ich stehen.
„Geh schon vor“, sagte ich.
„Warum gehen wir nicht zusammen ins Bad?“
Ich schüttelte den Kopf. Ihm schienen die sieben Jahre tatsächlich