Geschichte und Region/Storia e regione 29/2 (2020). Группа авторов

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Geschichte und Region/Storia e regione 29/2 (2020) - Группа авторов Geschichte und Region/Storia e regione

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aus der Theorie von Marcel Mauss und vor allem aus dem Paradoxon keeping-while-giving aufgreift und neu bearbeitet, das die amerikanische Anthropologin Annette Weiner für die Gesellschaften Ozeaniens untersucht hat. Aber aus unserer Sicht ist Fauliris Aufsatz vor allem wichtig für die Art und Weise, wie er dieses Thema in Zusammenhang mit Zeit und Raum stellt. Eine Zeit, die sich im Vergleich zu dem untersuchten Phänomen nicht in die kanonischen Daten des Beginns und des Endes der karolingischen Herrschaft in Italien (774–888) einordnen lässt. Ein Raum, der eine anachronistische Analyse ausgehend von den Regionen, wie sie heute verstanden werden, ablehnt, der aber auf der Grundlage der untersuchten Einzelfälle und der mit ihnen verbundenen sozialen, wirtschaftlichen und politischen „kleinen Welten“ aufgebaut ist.

      Einen wirtschaftshistorischen Aspekt betrachtet der Artikel von Lien-hard Thaler, der eine umfassende Darstellung des Wertes von Geld zwischen 1290 und 1500 präsentiert. Die Langzeitstudie bietet damit die Möglichkeit, auf verschiedene Entwicklungen einer Region einzugehen und diese in einem größeren Kontext einzubetten, sowie über den Wert des Geldes zu verstehen, welche ökonomischen Verhältnisse vorherrschten und welche Schlüsse daraus gezogen werden können. Damit verortet der Artikel die Tiroler Preisentwicklungen in einem europäischen Kontext und bietet eine Grundlage für weitere Forschungen zur mittelalterlichen Währungs-, Preis- und Lohngeschichte.

      Im Beitrag von Stefano Mangullo wird ein zentraler Aspekt der italienischen Geschichte nach 1945 neu bewertet. Er nähert sich dem meridionalismo in Süditalien in den Jahren unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges mit sozialen, ökonomischen und politischen Fragestellungen und zeigt auf, wie nach dem Krieg eine neue, breite Bewegung in Süditalien Lösungsansätze für die Industrialisierung und die allgemeinen Entwicklung einer rückständigen Region vorzubringen versuchte. Im Wechselspiel zwischen politischen Akteuren unterschiedlicher Herkunft, den Institutionen, die sich dem Thema widmeten, und den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Zeit, zeichnet er ein komplexes Bild von Forderungen und Ansprüchen, das eine eigene Zeitlichkeit der Entwicklung des Mezzogiorno zu erklären vermag.

      Die drei Aufsätze des monographischen Teil dieses Heftes unterscheiden sich hinsichtlich der jeweils untersuchten Themen und Epochen sowie den historiographischen Ansätzen, sie nähern sich der Geschichte des Lehnswesen, des Geldwertes und des meridionialismo, indem sie einen oder mehrere regionale Fälle und die mit ihnen verbundenen Zeitlichkeiten untersuchen.

       Giuseppe Albertoni und Karlo Ruzicic-Kessler

      Editoriale

      Le regioni hanno dei propri “tempi storici”, dei “tempi regionali”, secondo la definizione di Jürgen Osterhammel, uno dei maggiori studiosi di storia globale? Sottostanno di conseguenza a proprie velocità di sviluppo, a propri rivolgimenti e cesure, a proprie epoche e periodi o devono essere analizzate secondo le scansioni cronologiche delle nazioni, degli stati o addirittura del mondo? E soprattutto: come deve rapportarsi con questo tema la storia regionale? A queste domande sono stati dedicati nel 2018 i Colloqui bolzanini di storia regionale a partire dal motto Tempo+regione. L’obiettivo di questa manifestazione era quello di sollecitare giovani storiche e storici che si occupano di storia regionale a discutere insieme sulla periodizzazione e sugli aspetti specifici legati al “tempo” in un contesto storico regionale. In tal modo ricercatrici e ricercatori appartenenti per lo più a una nuova generazione hanno potuto affrontare a Bolzano aspetti relativi alla temporalità storico-regionale e alle periodizzazioni. Da un punto di vista tematico il convegno ha offerto un ampio spettro di ambiti di ricerca, che hanno riguardato questioni storico-economiche, storiografiche, storico-giuridiche e storico-sociali in una periodizzazione regionale e in una dimensione cronologica estesa dall’antichità sino al passato più recente. In tal modo è stato possibile collocare diverse questioni di storia regionale nella cornice comune del tema della periodizzazione, che costituisce anche il fulcro di questo numero di Geschichte und Region / Storia e regione.

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