Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. страница 55

Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

Скачать книгу

der Blitz war er auf dem Trampelpfad zwischen den Höfen verschwunden.

      Er rannte in den Hof hinein, es war der fünfte, und sah sich einem alten Mann gegenüber, der Holz spaltete.

      »Wohnt hier der Arzt?«

      »Nein.«

      Also im vierten Haus. Osrodan lief zurück und kam in den sauber aufgeräumten Hof des Arztes.

      Die Hoftür stand offen. Er ging in den Korridor und fand auch die Tür zum Behandlungszimmer offen.

      Vor einigen Monaten war er einmal hiergewesen, als er sich mit der Säge in die Hand geschnitten hatte.

      Das Behandlungszimmer war leer.

      Osrodan trat ein und blickte auf die weißgestrichene Tür, die zum Zimmer des Doktors führte. Er öffnete sie.

      Sommers saß an seinem Schreibtisch und blickte jetzt verblüfft auf.

      »Sie?«

      »Ja, ich, Doktor. Sie müssen mir helfen! Ich habe eine Verletzung am Arm.«

      »Bei euch unten in der Mühle scheint ja auch der Teufel los zu sein. Kommen Sie sofort her.« Er setzte sich auf einen Stuhl, und der Arzt öffnete ihm die Jacke und das Hemd. Dann starrte er auf die Wunde oben am Arm. Zwei Schritt wich er zurück.

      »Das ist ja – eine Schußverletzung.«

      »Ja, eine Schußverletzung.«

      »Ist die Kugel etwa noch drin?«

      »Ja, sie steckt noch drin!« herrschte der Bulgare den Arzt an. »Holen Sie sie heraus.«

      Die Backenmuskeln des Arztes arbeiteten heftig.

      »Herausholen. Ja.« Er rieb die Finger seiner Linken am Daumen nevös hin und her. »Wo haben Sie sich die Kugel eingefangen?«

      »Das spielt keine Rolle. Holen Sie sie heraus.«

      Der Arzt wandte sich um. »Ja, das werde ich wohl.«

      »Das möchte ich Ihnen auch geraten haben.« Osrodan hatte plötzlich einen Revolver in der Hand.

      Der Doktor blickte auf die Waffe und zog die Brauen finster zusammen. »Was soll das heißen? Wollen Sie mich bedrohen? Sind Sie wahnsinnig! Nehmen Sie den Revolver weg!«

      Osrodan senkte die Waffe.

      Sommers machte sich ohne Hast an die Arbeit.

      Wie anders ging er doch zu Werke als vorhin unten in Fleggers Bar.

      Er schob dem Bulgaren ein Lederstück zwischen die Zähne und knurrte: »Beißen Sie darauf.«

      Dann nahm er ihm die Waffe aus der Hand und legte sie auf den Tisch.

      Sofort zuckte seine Pinzette in der Wunde.

      Osrodan schrie auf und ließ das Leder fallen.

      Sommers hob es auf und tauchte es in eine Schüssel mit Wasser. Dann hielt er es ihm wieder hin.

      »Los, beißen Sie drauf!«

      Wieder zuckte die Pinzette in die Wunde.

      Osrodan stöhnte vor Schmerz.

      Dann hatte der Arzt das Geschoß und ließ es in eine Schale fallen.

      Der Galgenmann war nahe daran, das Bewußtsein zu verlieren. Er erhob sich torkelnd, sank auf einen Hocker nieder und riß sich wieder hoch.

      »Bleiben Sie da sitzen, Mann. Sie kippen ja noch um.«

      »Nein, nein, ich muß weg.«

      »Sind Sie verrückt! Ich muß erst einen Verband anlegen.«

      »Nein, nein, ich muß weg!«

      »Sie bleiben hier!«

      Osrodan machte zwei Schritte auf die Tür zu und knickte dann zusammen.

      Er war ohnmächtig geworden.

      Der Arzt hob ihn auf und legte ihn auf den Behandlungstisch.

      Sorgfältig reinigte und verband er die Wunde.

      Osrodan war noch ohne Bewußtsein. Aus einer linken Tasche sah ein Tuchzipfel hervor.

      Ein grauer Tuchzipfel!

      Der Arzt griff danach und zog daran.

      Ein großes, dreieckiges Gesichts­tuch!

      Das Tuch der Galgenmänner!

      Sommers kannte es genau. Er nahm den Revolver und das Tuch und verließ den Raum.

      Seine Schwester stand im Hausflur.

      »Wo willst du hin?«

      »Warte einen Augenblick. Ich komme gleich zurück.«

      Er verließ das Haus und überquerte die Straße.

      Luke Short stand drüben in der Tür.

      Doc Sommers trat, von Luke Short gefolgt, ein, legte beide Gegenstände auf den Tisch und sagte:

      »Drüben liegt ein Mann mit einer Schußverletzung. Er hatte den Revolver in der Hand, als er kam, und das Tuch in der Tasche.«

      »All right«, entgegnete der Texaner und ging mit dem Arzt zurück.

      Als sie in den Behandlungsraum kamen, war Billy Osrodan verschwunden.

      Luke Short stürmte sofort in den Hof und weiter in die Quergasse.

      Nichts!

      »Damned! Hat der Kerl vielleicht das Talent, sich unsichtbar zu machen!« preßte der Riese zwischen den Zähnen hervor. »Na warte, Bursche, wir werden dich schon kriegen.«

      Er beauftragte den Arzt und die Frau, das Haus zu durchsuchen.

      Nachdem das gründlich und ohne Erfolg geschehen war, griff sich der Texaner an die Stirn.

      »Ist denn das die Möglichkeit! Ich habe den Stall durchsucht, den Schuppen – gar nichts.«

      Er stand am Zaun zum Nachbarhof und rief den Alten an, der dort Holz hackte.

      »Mister, haben Sie einen Burschen gesehen, mit schwarzem, kurzgeschorenem Haar…«

      Der Alte nickte. »Ja, er war vor einer Weile hier und hat gefragt, ob das der Hof des Doktors wäre.«

      »Und später, haben Sie ihn dann noch einmal gesehen?«

      »Später? Nein, dann habe ich ihn nicht mehr gesehen.«

      Luke wandte

Скачать книгу