Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. страница 56

Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

Скачать книгу

Ratte, daß er im nächsten Loch verschwinden kann. Er muß noch im Haus sein, Doc!«

      Der Arzt stand oben an der Hoftür und zog die Schultern hoch.

      »Ich weiß es nicht.« Starkes Unbehagen hatte ihn befallen. Der Gedanke, daß der Galgenmann sich noch im Haus befinden könnte, war alles andere als angenehm.

      »Wir müssen es noch einmal durchsuchen«, erklärte der Sheriff.

      »All right.«

      Luke Short und Doc Sommers suchten jetzt gemeinsam.

      Aber wieder ohne Erfolg.

      Dennoch hatte sich Billy Osrodan nicht aus dem Haus entfernt.

      Ja, nicht einmal aus dem Behandlungszimmer. Er steckte hinter der dunkelgrünen Portiere, die das Wartezimmer vom Behandlungszimmer des Arztes trennte. Nicht einmal sehr gut abgeschirmt, sondern nur von den Falten des zurückgeschobenen Vorhangs halb verdeckt.

      Keuchend stand er da und lauschte auf die Geräusche im Haus.

      Er konnte hier nicht bleiben. Jeden Augenblick konnte jemand in den Behandlungsraum kommen und ihn dann hier hinter der Portiere sehen.

      Da hörte er, wie der Sheriff im Korridor sagte, daß sie weitersuchen müßten.

      Der Bulgare hörte die Schritte der beiden auf der Treppe. Und nach einer Viertelstunde kamen sie zurück ins Untergeschoß.

      Wenn sie jetzt vorn in die Stube gehen, dann muß ich hinaus!

      Er hörte genau, wie die beiden hinüber in die Stube gingen.

      Die Frau hantierte auf der anderen Seite des Korridors in der zum Hof gelegenen Küche.

      Rasch verließ der Galgenmann seinen Platz, durchquerte das Behandlungszimmer des Arztes und öffnete die Tür einen Spalt.

      Die beiden Männer mußten in der Wohnstube sein.

      Er zog sich mit der Rechten die Stiefel von den Füßen und schlich zur Treppe.

      Es war eine Holztreppe, und sie knarrte leise unter dem Gewicht des Mannes.

      Als er das Obergeschoß erreicht hatte, war der Verwundete vor Anstrengung schweißgebadet.

      Die Türen standen alle offen.

      Zur Straße hin schien das Schlafzimmer des Arztes zu liegen. Daneben war ein zweites Schlafgemach. Auf der anderen Seite des Korridors lag noch eine Art Gästezimmer.

      Und links von der Treppe war eine dunkelgestrichene Tür, die offenbar zu einer Rumpelkammer führte.

      Das war ein geeignetes Versteck.

      Osrodan tastete sich in der Kammer vorwärts, stieß mit dem Schädel gegen die Decke und hätte um ein Haar einen Schmerzenslaut ausgestoßen.

      In der linken hinteren Ecke entdeckte er eine hohe Holztruhe, die man gegen die Wandschräge gestellt hatte.

      Hinter ihr fand der Bandit gerade so viel Platz, daß er hineinkriechen konnte. Es war kein bequemer Platz, den er sich da ausgesucht hatte, aber der Galgenmann hatte keine Wahl.

      Luke Short und Doc Sommers hatten jetzt das Wartezimmer und den Behandlungsraum des Arztes einer gründlichen Durchsuchung unterzogen. Aber auch diesmal ohne Erfolg.

      Der Verbrecher war buchstäblich im letzten Augenblick entkommen.

      Der hünenhafte Texaner griff sich an den Schädel.

      »Hol’s der Teufel, wenn ich das kapiere! Der Kerl kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben!«

      Es half alles nichts, der Bandit war nicht zu finden.

      Es war am späten Nachmittag. Der Abend senkte bereits seine ersten Schatten über die Stadt und brachte eine diesige Luft mit von der Prärie.

      Der Mann hinter der Truhe riskierte es jetzt, sein unbequemes Versteck zu verlassen.

      Er hatte es vor Schmerzen nicht mehr aushalten können. Am liebsten wäre er hinuntergerannt, um den Arzt um Hilfe zu bitten. Aber das hätte dann auch sein sicheres Ende bedeutet. Billy Osrodan fühlte nicht mehr genug Kraft in sich, einen Kampf auf sich zu nehmen.

      Er kroch auf allen vieren zur Tür und lauschte ins Haus.

      Unten herrschte geschäftiges Treiben. Unentwegt kamen und gingen die Kranken, die die Hilfe Doc Sommers’ in Anspruch nahmen.

      Osrodan schlich durch den kurzen Flur auf das kleine Fensterviereck zu, das ihm einen Blick auf die Allenstreet gewährte. Er konnte es wagen, sich aufzurichten und hinauszusehen, da es von einer dünnen Gardine bedeckt war.

      Der Eindringling sah sich um. Rechts lag das Schlafzimmer – und an der Wand neben dem Bett sah er eine Winchesterbüchse hängen.

      Er richtete sich höher auf und blickte auf die Straße und zuckte gleich darauf jäh zurück.

      Drüben auf der anderen Straßenseite auf dem Vorbau des Sheriffs Office stand Wyatt Earp!

      Wilder Zorn flammte beim Anblick des Marshals in dem Banditen auf und gab ihm neue Kraft. Er wandte sich um, betrat das Schlafzimmer und nahm die Büchse von der Wand.

      Mit hämischer Befriedigung stellte er fest, daß sie geladen war.

      Rasch kehrte er damit an das Fenster zurück. Aber der Vorbau des Sheriffs Bureaus war leer.

      Dafür entdeckte der Bandit den Marshal jetzt drüben vor dem Eingang des Crystal Palace.

      Gleich schräg gegenüber. Und für den Heckenschützen viel näher als das Sheriffs Bureau.

      »Ich habe ihn also nicht getötet«, keuchte er. »Noch nicht! Aber warte, Amigo, deine Stunde hat jetzt geschlagen! Ich werde dich auslöschen, und die Crew wird es mir danken.«

      Der Wahnwitzige lud die Waffe durch, hob das Fenster vorsichtig um einen Spalt an und schob den Lauf des Gewehres langsam über die Fensterbank.

      Seine Hände zitterten. Der Schweiß rann ihm in Bächen über den Körper, von der Stirn durch die Brauen in die Augen.

      Er wischte mit dem Jackenärmel über die Stirn, wischte sich die Augen trocken und blinzelte über den Gewehrlauf.

      Er hatte den Kopf des Missouriers jetzt genau über der Kimme. Das Gewehr schwankte nur noch schwach.

      Wo war das Korn?

      »Nur Ruhe!« versuchte sich der Verbrecher einzureden. »Du mußt jetzt die Nerven behalten. Nur für ein paar Sekunden noch!«

      Er hob den Lauf weiter an.

      Hölle! Wo war das Korn?

      Der schwarze Punkt wollte und wollte sich nicht in den Ausschnitt der Kimme schieben lassen.

      Weiter hob er den Lauf an.

      Da

Скачать книгу