Heiße Keramik. Regina Mars
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Читать онлайн книгу Heiße Keramik - Regina Mars страница 16
»Du riechst gut«, sagte Gordan, bevor er dazu kam, nachzudenken.
»Ich rieche …« Robins Wangen wurden dunkler. »Was?«
»Für jemand mit deiner Erfahrung wirst du aber schnell rot.« Gordan schnaubte. »Oder hast du mir das alles vorgelogen?«
»Was?« Robin wich einen Schritt zurück und richtete seinen Kragen. »Keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, was ich dir alles erzählt habe … Und das ist auch egal! Ich habe einen Vorschlag.«
»Schon wieder?«
»Ja.« Entschlossenes Kinnheben. »Ich helfe dir, neue Plastiken anzufertigen.«
Gordans erster Impuls war, abzublocken. Dann wurde er neugierig.
»Wie? Bist du geschickter mit den Händen, als du aussiehst?«
»Ich bin sogar sehr geschickt mit den Händen.« Ein anzügliches Lächeln. »Aber ich kann nicht töpfern. Nein, ich meine es ernst. Was brauchst du, um wieder so zu arbeiten wie bei den Plastiken? Musst du besoffen sein? Brauchst du deinen Ex? Musst du besonders … glücklich oder traurig oder beschwipst sein?«
So ein naiver Trottel. Als ob er einfach so die Umstände von damals reproduzieren könnte. Wenn das möglich wäre, hätte er es doch längst getan!
»Ich brauche ein frisch gebrochenes Herz.« Herausfordernd sah er den Trottel an.
Achselzucken. »Soll ich dir das Herz brechen?«
Eins musste er dem Kerl lassen: So viel wie in den letzten beiden Tagen hatte Gordan seit zwei Jahren nicht mehr gelacht. Er wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln und war überrascht über die trübselige Miene des Schnösels.
»Nein, da hast du wohl recht«, sagte Robin. Etwas geschah. Etwas, das Gordan gestern bereits den Atem geraubt hatte. Als könnte er einen Moment lang hinter die spiegelglatte Maske schauen. »Ich bin kein Herzensbrecher.«
Ein Schnauben und schon war das Gesicht wieder undurchdringlich. Aber etwas blieb. Ein sachtes Gefühl. Etwas, das an Gordans Bewusstsein zupfte.
»Okay«, sagte er.
»Okay?« Robin sah auf. Türkishelle Augen leuchteten im Halbschatten zwischen den Regalen.
»Okay, versuchen wir’s. Bis die Waschbären aus dem Ofen kommen, habe ich eh nicht viel zu tun.«
Das Lächeln in Robins Gesicht trug noch einen Hauch des Gefühls von vorhin. Kaum erkennbar, wie ein leises Flüstern in einem überfüllten Schankraum. Aber Gordan hätte beinahe Hoffnung geschöpft. Beinahe.
»Also«, sagte der Schönling. »Was machen wir?«
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