Es bleibt keine Zeit. Friedrich Rentschler
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spricht Frieden und hat sich belogen.
Sein Suchen ist sinnlos,
denn nirgends kann wohnen
der Adler, als wo er geboren.
Sein Streben ist lieblos,
und niemand wird lohnen
dem Adler, was hier er verloren.
Sein Greifen ist wahllos,
und zahllos die Sonnen
des Adlers, die er sich erkoren.
Dort geh durch den Sand
In die Tiefe tief
Durch die Erde tief
In die Tiefe tief
Durch den Weltraum tief
In die Tiefe tief
Hier greif nach dem Wind
In die Höhe hoch
Nach den Wolken hoch
In die Höhe hoch
Nach den Sternen hoch
In die Höhe hoch
Da fühl in dein Herz
In die Weite weit
Mit der Seele weit
In die Weite weit
Mit dem Geiste weit
In die Weite weit
Dort, wo ich nicht bin, bist du.
Vielleicht.
Geht fort, ihr müden Geister: Ich bin!
Euch frage ich nicht.
Ausdruck such ich, Ausdruck und Form.
Die Norm fehlt.
Sie ist eine Zwangsjacke.
Ich will keine.
Schema F für dich?
Vielleicht.
Bist du dort, wo ich nicht bin?
Weiß nicht.
Seht dort, ihr schwarzen Teufel: Engel!
Die jagen sich nicht.
Frieden möcht ich, Frieden und Glück.
Der Trost fehlt.
Er ist Kraftrate.
Ich will eine.
Thema X für dich?
Noch nicht.
Wo ich nicht bin, dort bist du.
ES BLEIBT KEINE ZEIT
Es bleibt keine Zeit,
deinen grünen Träumen nachzuhängen.
Die Welt erfordert Kraft
und braucht auch Energie
für ihre Industrie
und Macht für ihre Leidenschaften.
Ein Bauer sät sein Korn
in reich gedüngten Acker,
treibt sein Vieh auf grüne Weiden,
baut sein Feld mit Traktor,
Egge, Pflug und Wagen.
Maschinen helfen ihm,
weil keiner Knecht und Magd will sein.
Wer heut sein Feld bestellt
mit seinen Händen nur,
dem reicht sein Brot;
doch leben im Genuß,
das kann er nicht.
Und kann auch nicht
dem Hunger seiner Nachbarn wehren.
Es fragt keiner nach,
wenn die kranken Säufer in sich gehen.
Die Welt erfordert Kraft
und braucht auch einen Mann
für ihre Weiblichkeit
und Mut für ihre Federführer.
Ein Mädchen wird zur Frau
in wilden Frühlingstagen,
sucht sein Glück bei Jungen, Männern,
baut sein Haus mit Liebe,
Güte, Stolz und Glauben.
Vertraute helfen ihm
beim Spielen, Lernen, Reifen.
Vertraute helfen ihm,
weil keiner Mann und Frau kann sein.
Wer heut sein Haus erbaut
mit seinem Wollen nur,
der kennt sein Herz;
doch Weisheit und Verstand,
das hat er nicht.
Und kann auch nicht
dem Kummer seiner Nachbarn wehren.
Es gibt keinen Trieb,
der die alten Tage neu kann schaffen.
Die Welt erfordert Kraft
und braucht die alte Zeit
für ihre neue Zeit
und Sinn für alle fernen Tage.
Ein Morgen wird zum Tag
im schnell gelebten Leben,
formt ein Bild auf leeren Blättern,
formt