Der Klangmeister Rudolf Tutz. Группа авторов

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Der Klangmeister Rudolf Tutz - Группа авторов

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      Konzert und Buchvorstellung – diese Kombination, die im ersten Moment widersprüchlich erscheinen mag, könnte kaum passender sein, um einen wahren Meister seines Faches zu würdigen. Professor Rudolf Tutz war als Instrumentenbauer hochgeschätzt und galt auch weit über Tirols Landesgrenzen hinaus als Koryphäe in diesem altehrwürdigen Handwerk.

      Im Laufe seines Lebens hat der im Jahr 2017 verstorbene Rudolf Tutz die Instrumente für unzählige Musikerinnen und Musiker geschaffen, mit denen sie klangliche Meisterstücke vollbracht und nicht zuletzt die Musik vergangener Zeiten wieder ins Bewusstsein der Menschen gespielt haben. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen, die das Andenken von Rudolf Tutz auf solch gelungene Art und Weise ehren, ganz besonders bei den HerausgeberInnen des vorliegenden Werkes – Professorin Dr. Linde Brunmayr-Tutz und Dr. Franz Gratl –, die den Witz von Prof. Tutz, seinen Scharfsinn und besonders seine Arbeit an den Instrumenten auf den nachfolgenden Seiten wieder zum Klingen bringen.

       Dr. Beate Palfrader Landesrätin für Bildung, Kultur, Arbeit und Wohnen

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      „Ein Instrument muss wie eine Blumenwiese klingen.“ – Das war das Credo von Rudolf Tutz. Dieser besondere Klang – der Tutz-Klang – lebt in seinen Instrumenten weiter, ein Vermächtnis der besonderen Art, eines besonderen Menschen.

      Wer ihm je persönlich begegnet ist, konnte sich des Eindrucks nicht verwehren, hier auf einen wahren Meister seines Fachs zu treffen. Einen, der die Musik liebte und sein Kunsthandwerk mit Leidenschaft betrieb.

      Ein Glücksfall für seine Familie. Er folgte als Instrumentenbauer einer Familientradition und verhalf durch sein außergewöhnliches Können dem Familienunternehmen zu Weltruf. Ein Glücksfall aber auch für Innsbruck, das sich zu seinen Lebzeiten als ein Zentrum der Alten Musik etablieren konnte. Sein Wirken steht eng im Zusammenhang mit der Wiederentdeckung und Blüte Alter Musik in ihrem Originalklang. Er war nicht nur Teil dieser Welt, sondern einer, der diese durch seinen Forschergeist mitprägte.

      Ein Glücksfall vor allem aber für die Musikerinnen und Musiker, die ihr Instrument und damit die Basis ihrer Kunst und oft auch ihres Lebensunterhalts bei ihm in guten Händen wussten. Sie fanden in ihrem Streben nach dem perfekten Klang mit ihm einen kongenialen, idealistischen, ja enthusiastischen Partner. Er nutzte sein beträchtliches handwerkliches Können, seine Erfahrung, sein Wissen und seine Intuition, um neue Wege zu beschreiten oder ein altes Instrument neu zu (er)finden. Insofern war er auch ein Glücksfall für die Alte Musik.

      Man musste selbst kein Holz- oder Blechblasinstrument spielen, um sich von seiner Begeisterung anstecken zu lassen. Solange man seine Liebe zur Musik teilte, war er ein inspirierender Gesprächspartner.

      Dank Prof. Dr. Linde Brunmayr-Tutz und Dr. Franz Gratl wird dieses Buch „Der Klangmeister Rudolf Tutz“ Teil seines Vermächtnisses. Wissen und Erfahrung weiterzugeben – an Alt und Jung – war Rudolf Tutz ein Anliegen. Dieses Buch bewahrt dieses Wissen für die Zukunft.

       Georg Willi Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck

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      Das Erlernen und die Ausübung eines kunsthandwerklichen Berufes erfordern eine außergewöhnliche Begabung: Wenigen war sie so sehr in die Wiege gelegt wie dem Instrumentenbauer Prof. Rudolf Tutz. Seine Werke, die bis heute in der Musikwelt hoch geschätzt werden, entstanden aus der Verbindung von meisterlichem Handwerk und künstlerischer Begabung. Unzählige professionelle Musikerinnen und Musiker auf der ganzen Welt konnten sich auf seine Intuition und das handwerkliche Geschick verlassen. Ein reicher und differenzierter Klang war ihm ein besonderes Anliegen und Motivation für seine akribische Feinarbeit bei Neubauten und Reparaturen. Überall auf der Welt erklingen Klarinetten, Bassetthörner, Traversflöten und andere Instrumente, die durch seine Kunsthandwerkerhände gingen.

      Unsere Anerkennung und unser Dank gelten Rudolf Tutz auch für sein langjähriges Engagement für seinen Berufsstand in der Wirtschaftskammerorganisation. Ich danke den Herausgebern Linde Brunmayr-Tutz und Franz Gratl sowie den Autorinnen und Autoren, dass sie durch die Würdigung des Lebenswerkes von Prof. Tutz sein Andenken für künftige Generationen bewahren und seine vorbildliche Leistung in diesem Buch umfassend darstellen.

       Franz Jirka Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk Wirtschaftskammer Tirol

       Zu diesem Buch

      Dieses Buch ist eine Hommage an eine Persönlichkeit, die Innsbrucks Ruf als Stadt der Alten Musik in die Welt hinaus getragen hat. Als Spross einer traditionsreichen Innsbrucker Instrumentendynastie wagte sich Rudolf Tutz schon in den 1960er Jahren in ein Terrain vor, das damals noch weitgehend „Terra incognita“ war: der historische Holzblasinstrumentenbau. Bald erlangte er mit seinen meisterlich gefertigten Instrumenten Weltgeltung; bis zu seinem Tod 2017 belieferte er exzellente Musikerinnen und Musiker auf der ganzen Welt mit seinen Instrumenten, die heute noch hoch geschätzt und viel gespielt werden. Rudolf Tutz war nie ein Spezialist. Sein Können, seine künstlerische Begabung und seine vielseitigen Interessen machten ihn zum Universalisten, dem es dank seines breit gefächerten Spektrums von Begabungen möglich war, tief in die Geheimnisse der Instrumentenbauer der Vergangenheit einzudringen und so bei seinen Nachbauten, die nie bloße Kopien waren, zu originellen und unkonventionellen Lösungen zu gelangen.

      Mit einer bunten Palette von Beiträgen zeigen wir die Vielseitigkeit und den Facettenreichtum des Rudolf Tutz; wer ihn kannte, weiß, dass ein solches Anliegen nur teilweise gelingen kann. Dieses Buch, das die Biographie, das vielseitige Schaffen, die Bedeutung und Nachwirkung von Rudolf Tutz aus unterschiedlichsten Perspektiven thematisiert, möge dazu beitragen, die Erinnerung an dieses Originalgenie lebendig zu erhalten und einer breiteren Öffentlichkeit zu vermitteln.

      Wir danken allen, die zum Gelingen dieses Buchprojektes beigetragen haben: unseren Subventionsgebern, dem Land Tirol, der Stadt Innsbruck und der Tiroler Wirtschaftskammer; allen Autorinnen und Autoren sowie Ines Zimmermann für ihre Mitarbeit, schließlich dem ORF Tirol dafür, dass uns der Film von Martin Sailer über Rudolf Tutz zur Verfügung gestellt wurde.

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      Rudolf Tutz mit Kindern bei einer Vermittlungsveranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Der Klangmeister – Rudolf Tutz“ im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck 2010/11, Foto: Stadtarchiv Innsbruck

       Wurzeln, Werdegang und Wirken eines Originalgenies: der Instrumentenbauer Rudolf Tutz

      FRANZ GRATL

      Genies fallen nicht vom Himmel. Auch sie brauchen günstige Bedingungen, ein passendes Milieu und nicht zuletzt eine gehörige Portion Glück. Der Instrumentenbauer Rudolf Tutz war ein Genie, einer, dem seine Arbeit besonders leicht von der Hand ging, der Außergewöhnliches zu schaffen imstande war. Er veredelte sein Handwerk zur Kunst und suchte stets nach unkonventionellen, unorthodoxen Lösungen für Probleme in Bereichen, die vielfach völliges Neuland waren. In diesem Beitrag steht zunächst das Milieu im Mittelpunkt, das die Karriere des Rudolf Tutz ermöglichte und begünstigte: Er war Instrumentenbauer in vierter Generation und setzte eine Tradition fort, transformierte sie aber auch und setzte neue Schwerpunkte. Der zweite Teil dieses Beitrags ist einer Biographie des

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