Das große 1x1 der Erfolgsstrategie. Lothar Seiwert
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Zu Wolfgang Mewes’ größten Verdiensten zählt es, dass er bereits in den 60er-Jahren die zentrale Bedeutung der Lernprozesse für die Fortentwicklung eines Systems erkannt hat und darüber hinaus im Rahmen der EKS genau geklärt hat, wie man überlegenes Know-how und damit eine machtvolle strategische Schlüsselposition gewinnt. Kernpunkt ist die systematische Anreicherung von Know-how durch soziale Spezialisierung.
Zielgruppenbesitz
Der dritte wichtige immaterielle Wert ist der Zielgruppenbesitz. Darunter versteht man das Vertrauen und die Zuneigung einer Zielgruppe, in der man als bester Problemlöser in seinem Spezialgebiet gilt. Dieser Begriff geht weit über das hinaus, was wir traditionell als »Kundenstamm« bezeichnen. »Zielgruppenbesitz ist wichtiger als Produktionsmittelbesitz« lautet einer der wesentlichen Sätze der EKS; und Zielgruppenbesitzer zu werden, gehört zu ihren wesentlichen Zielen. In Zeiten, in denen der Wachstumsengpass Nr. 1 bei den meisten Unternehmen die Kunden sind und in denen weltweit Billionenbeträge im Kampf um Kunden ausgegeben werden, ist das wichtigste Aktivum mittlerweile das Zutrauen unserer Kunden und die Verbundenheit mit ihnen.
Immaterielle Werte: Wertsteigerung durch Gebrauch
Das Schöne an den immateriellen Werten ist, dass sie – wenn man es richtig macht! – bei Gebrauch immer mehr an Wert gewinnen. Materielle Güter dagegen verlieren bei Gebrauch permanent Wert: Jedes Auto, jede Maschine, jedes Gebäude nutzt sich bei zunehmendem Gebrauch immer mehr ab. Immaterielle Werte wie Wissen oder Kundentreue werden dagegen immer mehr wert, je häufiger man sie benutzt. Jeder – aus Sicht des Kunden – exzellente Kundenkontakt und jeder strategisch wertvolle Wissenszuwachs vermehrt den Wert dieser immateriellen Güter. Geht man mit seinen Kunden jedoch unachtsam oder unfreundlich um und entwickelt man sein Know-how nicht zielgerichtet, so kann sich auch hier kein immaterieller Wert ergeben.
Je besser man die immateriellen Vorgänge erkennt und beeinflusst, desto besser sind die materiell-finanziellen Ergebnisse. Die EKS setzt darum immer an den immateriellen Vorgängen an: den geistigen, emotionalen und energetischen Ebenen.
EKS-PRINZIP 3:
MEINE WICHTIGSTEN ERKENNTNISSE ZUM EKS-PRINZIP 3:
EKS-PRINZIP 4:
EKS-PRINZIP 4:
Entscheidungen hängen von Zielen ab
Jeder Mensch trifft im Laufe seines Lebens Hunderttausende von Entscheidungen. Es beginnt damit, wann man am Morgen aufsteht und was man anzieht, mit welchen Dingen man sich mit welcher Intensität und Priorität beschäftigt, wen man anruft und wen nicht, wohin man abends zum Essen geht und so weiter und so fort. Bei jeder Entscheidung hat man immer mindestens eine Alternative. Für welche man sich jeweils entscheidet, ist abhängig von unseren Zielen und unseren Überzeugungen.
JEDES HANDELN WIRD VON DEN ZIELEN BESTIMMT
Unsere Ziele bestimmen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, was wir für wichtig oder unwichtig halten, was wir anstreben oder ablehnen, was wir beachten oder ignorieren. Wer nach Paris fahren will, interessiert sich beispielsweise nicht für die Straßenverhältnisse in Moskau. Ein im Hinblick auf den Erfolg falsches Ziel hat darum zwangsläufig die Aufnahme falscher Informationen und die Bildung eines falschen Bewusstseins zur Folge. Umgekehrt gilt: Je besser die Zielsetzung ist, desto besser verlaufen die Informationsaufnahme, die Bewusstseinsbildung und die gesamte Entwicklung.
In allen von Wolfgang Mewes untersuchten Erfolgsfällen erwiesen sich stets die Ziele als die eigentliche Ursache dafür, dass die einen trotz guter Voraussetzungen nur geringe oder keine Erfolge hatten, während andere selbst mit geringen Kräften und Mitteln und aus ungünstigen Verhältnissen heraus erstaunlich große Erfolge erzielten.
Wer stets den Nutzen seiner Zielgruppe steigern will, erzielt seinen Gewinn automatisch.
Unternehmensziel
Was ist das Ziel eines Unternehmens? Auf diese Frage hatte die Betriebswirtschaftslehre lange Zeit eine einfache Antwort: Das wichtigste Ziel eines Unternehmens ist es, möglichst hohe Gewinne einzufahren. Je höher der Gewinn, desto besser kann sich das Unternehmen entwickeln und desto mehr kann es für die Kunden, die Mitarbeiter, die Anteilseigner, die Umwelt tun.
Es hat zwar im Lauf der Zeit immer wieder einmal Zweifel an der Richtigkeit dieser Zielsetzung gegeben, doch insgesamt geht es der Betriebswirtschaftslehre – von wenigen Ausnahmen abgesehen – um Methoden, wie ein Unternehmen seinen Gewinn ermittelt, steigert und kontrolliert. Bilanz, Kalkulation, Kostenrechnung und Organisation richten alle Entscheidungen des Managers wie mit einem Kompass (Zyniker könnten sagen: wie mit Scheuklappen) auf die Gewinnmaximierung. Am Gewinn werden die Entwicklung des Unternehmens und die Kompetenz des Managements gemessen.
Gewinnfixierung = Fixierung des Unternehmens auf sich selbst
Die Fixierung auf den Gewinn führt allerdings zwangsläufig dazu, dass sich ein Unternehmen in erster Linie mit sich selbst und erst dann mit Wünschen und Bedürfnissen seiner Kunden beschäftigt.
EGOISTISCHE ZIELE ÜBERWIEGEN
In der persönlichen Zielsetzung sieht es nicht viel anders aus: Die meisten Menschen haben mehr oder weniger egoistische Ziele. Sie wollen mehr Geld, ein großes Haus, Macht, Einfluss oder anderes haben. Oft wissen sie aber nicht, wie sie sich verhalten müssen, um diese Ziele zu erreichen, sie wissen nicht, wie und in welchem Maße sie ihre Attraktivität steigern müssen, um entsprechend höhere Einkommen oder Machtpositionen zu erreichen. So etwas führt natürlich zwangsweise zu Frustrationen: Auf der einen Seite werden Spannung und Energie aufgebaut, um diese motivierenden Ziele zu erreichen, auf der anderen Seite fehlt es jedoch an Ideen, wie man sie erreichen kann – außer mehr und härter zu arbeiten.
Nutzen- vor Gewinnmaximierung
Das Ziel der Gewinnmaximierung führt zu wachsenden Konflikten und Verteilungskämpfen. Die Nutzenmaximierung als oberstes Ziel führt zu harmonischem Miteinander und in der Folge zu wachsenden Gewinnen.
DIE NEGATIVEN FOLGEN DES EINSEITIGEN GEWINNSTREBENS
Welche Folgen hat nun das rein materielle Denken in der Unternehmens- und Karrierestrategie?
Allgemeinwohl kommt zu kurz
Erstens: In einer ausschließlich gewinnorientierten Wirtschaft kommt das Allgemeinwohl zu kurz. Das zeigten schon die betriebswirtschaftlichen Theoretiker Eugen Schmalenbach und Heinrich Nicklisch sowie die liberalen Ökonomen Joseph Schumpeter und Friedrich August von Hayek. Auch der Urvater der Marktwirtschaft, Adam Smith, hielt das freie Walten der Marktkräfte nur dann für funktionsfähig, wenn die Gesellschaft ein hochentwickeltes Moral- und Sozialbewusstsein besitzt.
Beziehungen werden rein funktional
Zweitens: