Texten für Trainer, Berater, Coachs. Günther Frosch
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Über die Arbeit am Text können Sie zuverlässig entdecken, wie sie ihre angebote präzise voneinander abgrenzen, und so den unterschiedlichen Nutzen für ihre Kunden darstellen.
GRUND 5: SIE ENTWICKELN SICH WEITER
»Ich will jetzt durchstarten, der nächste Professionalisierungsschritt steht an.«
Ihr Akquisematerial hat Sie jetzt einige Zeit lang begleitet. Jetzt geben Sie Ihr Material nur noch mit gemischten Gefühlen heraus und manchmal mit dem Kommentar: »Hier meine Broschüre – aber ich sag Ihnen gleich, einiges stimmt so gar nicht mehr.« Der nächste Entwicklungsschritt steht an. Wie können Sie Ihr verändertes Angebot, Ihre gewachsene (Lebens-)Erfahrung textlich umsetzen?
Die Arbeit an einer neuen Website, einer neuen Broschüre unterstützt Sie dabei. Denn im Grunde ist jede Entscheidung für die eine und gegen die andere Formulierung nichts anderes als Arbeit am eigenen Profil. Die Auseinandersetzung mit dem alten Text und den neuen Ideen, aber auch die Auseinandersetzung mit einem Textcoach oder einem Berater – das fördert den Entwicklungssprung, den Übergang in die »Zone der nächsten Entwicklung«, wie sie der Pädagoge Lew S. Wygotski genannt hat.
Ein guter Text ist ein Versprechen, das Sie einlösen müssen
Denn ein guter Text ist nicht so sehr die Dokumentation des Status quo, sondern vielmehr ein Versprechen. Ein Versprechen, das Sie in der Zusammenarbeit mit Ihren Kunden einlösen müssen.
Und was ist Ihr persönlicher Grund für gute Texte? Wie möchten Sie aus der Arbeit mit diesem Buch profitieren?
MEIN PERSÖNLICHER GRUND FÜR GUTE TEXTE
2. BASIS: DIE GESCHÄFTS-AUSSTATTUNG
Die Geschäftsausstattung, das sind vor allem Ihre Visitenkarte, Ihr Briefpapier, die Zweitseite zum Briefpapier und die Briefumschläge. Und was hat die Geschäftsausstattung mit Text zu tun? Eine ganze Menge. Denn die Geschäftsausstattung ist die Basis für Ihre Kommunikation:
■ Erstens, weil Briefe, Angebote, Leistungsbeschreibungen, Rechnungen auf die Geschäftsausstattung gedruckt werden.
■ Zweitens, weil auch dieses Gerüst bereits einiges an Text enthält. Text, der entscheidend für Ihren Auftritt ist.
DIE VISITENKARTE: SICH EINEN NAMEN MACHEN
Das Dilemma gleich vorweg: Eigentlich dürften Sie die Geschäftsausstattung erst zuallerletzt produzieren, nach Broschüre, Website etc., denn insbesondere die Visitenkarte ist das verdichtete Profil, das kondensierte Angebot. Eigentlich wissen Sie erst am Ende der (Neu-)Positionierung, was genau da stehen sollte.
Aber: Nicht immer haben Sie die Zeit für Perfektion. Während Sie noch am Profil feilen, akquirieren Sie bereits und brauchen eine Visitenkarte, zum Beispiel für die Übergangsphase zwischen angestellter Tätigkeit und Selbstständigkeit.
Was können Sie in solch einem Fall tun? Nun: sorgfältig planen und im Zweifelsfall lieber in zwei Schritten vorgehen.
Visitenkarte schlank
Die Lösung: Zunächst für einige Wochen oder Monate eine schlichte, einfache Visitenkarte, nur mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse, vielleicht noch mit der Bezeichnung »Trainer«. Denn wenn Sie am Anfang zu lange über Titel und Berufsbezeichnung brüten, verlieren Sie wertvolle Akquisezeit.
Visitenkarte passend
In einem zweiten Schritt ergänzen Sie Ihren Namen durch eine griffige Berufsbezeichnung, einen Unternehmensnamen und die Website. Dann macht es auch Sinn, eine größere Auflage zu produzieren, meist etwa 500 Stück.
Wie aber können Sie sich einen Namen machen? Indem Sie gut sind und das auch mitteilen. Einfach ein »toller« Titel allein reicht in der Regel nicht aus. Natürlich: Schön, wenn Sie einen passenden Titel gefunden haben – für den Geschäftserfolg ist jedoch nicht allein ausschlaggebend, ob Sie Ihre Dienstleistung Wellnesscoaching, Entspannungscoaching, Balancecoaching oder InBalanceCoaching nennen. Wichtiger ist, dass Sie sich einen Namen geben:
■ dem Unternehmen: Unternehmensname
■ dem Unternehmer: Berufsbezeichnung
■ der Website
MUT ZUM EIGENEN NAMEN: DER UNTERNEHMENSNAME
Der Name sollte auf der Visitenkarte klar sichtbar sein. Aber welcher Name?
Für Einzelunternehmer gilt: Ihr eigener Name sollte in der Regel im Vordergrund stehen.
Interessenten finden schnell heraus, wenn sich hinter dem »Institut für Coaching und Training« lediglich ein Einzelkämpfer verbirgt, der den Pluralis Majestatis pflegt. Selbstverständlich können Sie Ihren Namen auch kombinieren. Einige Möglichkeiten:
Namen kombinieren
■ Kombination Eigenname + Unternehmensform
– Stöger & Partner
– Meuselbach & Team
■ Kombination Eigenname + Angebot
– Elisabeth Kräuter, Seminare und Coaching
– Ernst Aumüller, Menschen und Teams in Balance
– Marion Putzer, Büro in Form
– Habedank Personalentwicklung
– Henkel + Henkel, Managementberatung für die Sozialwirtschaft und den Mittelstand
TIPP
Wählen Sie Begriffe, die Ihre Kunden ansprechen. Eine vorschnelle Firmierung kann nach hinten losgehen. Beispiel: Ein Kunde hatte sich bereits Visitenkarten und Briefpapier drucken lassen. Danach stellte sich heraus, dass weder er selbst noch seine Zielgruppe – Führungskräfte im psychosozialen Bereich – mit dem Begriff »Consulting« glücklich waren: »McKinsey«, »unternehmensberaterisch«, »unterkühlt« – so die Reaktionen. Die Geschäftsausstattung wurde also eingestampft und neu gedruckt.
Aber auch für Trainingsinstitute oder GmbHs gilt: Ein aussagekräftiger und einprägsamer Firmenname ist viel wert. Einige Anregungen:
■ einprägsame Hauptwörter und Kunstwörter
– Das Training
– Die Sprache GmbH
– professio
– Fazit Institut
– Coaching Lounge
– cross x check