Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten. Alfred Bekker

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Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten - Alfred Bekker

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dieser Ausgabe 2017 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

      Alle Rechte vorbehalten.

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––––––––

      Prolog

      Ich komme aus dem Norden. Und ich heiße auch so: Ubbo Norden, Kommissar bei der Kripo Emden.

      Mein Kollege, mit dem ich immer unterwegs bin, ist Kommissar Jan Slieter.

      Und unser Chef, das ist der Herr Menninga.

      Jo.

      Und mehr gibt es im Moment auch nicht zu sagen.

      Denn zu den toten Frauen und dem Schiff, auf dem man sie gefunden hat, komme ich ja noch.

      Immer schön der Reihe nach, würde ich sagen.

      Geschwätzigkeit ist nicht so mein Ding, müssen Sie wissen.

      Echt nicht.

      ​ 1

      Der Frachter PRIDE OF EMDEN hatte den Hafen von Emden gerade verlassen. Unsere Aktion war sorgfältig und bis ins letzte Detail geplant, aber aus irgendeinem Grund hatte das Schiff eine Viertelstunde früher abgelegt und befand sich jetzt auf halbem Weg nach Delfzijl in Holland.

      Ein heftiger Wind blies über den Dollart.

      Das Wasser war grau.

      Der Himmel auch.

      Salzgeruch hing in der Luft.

      Möwen kreischten.

      PRIDE OF EMDEN...

      Der Stolz von Emden.

      Der Name des Schiffes war ein Shakespeare-Zitat.

      Um 1600 herum, das war Emdens beste Zeit. Mit über 400 Schiffen war die Stadt einer der größten Häfen Europas gewesen. Vor den Spaniern geflohene Kaufleute aus den Niederlanden hatten Emden zu einem nie wieder erreichten Wohlstand gebracht.

      Einem Wohlstand, der sprichwörtlich wurde und dadurch seine Spuren in Shakespeare-Dramen hinterließ.

      Jemand, der was bei der Reederei zu sagen hatte, musste ein belesener Mensch sein.

      Und da sage noch einer, Verbrecher seien grundsätzlich ungebildet.

      Megafonstimmen ertönten und vermischten sich mit den Motorengeräuschen von Schnellbooten. Ich konnte kaum verstehen, was sie sagten, was daran lag, dass ich mich zusammen mit einigen anderen Einsatzkräften an Bord eines Helikopters befand, der sich im Anflug auf die PRIDE OF EMDEN befand. Der Helikopter-Piloten ließ die Maschine auf dem Ladedeck nieder gehen.

      Die Besatzung an Deck wirkte wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Eine MPi knatterte. Das Mündungsfeuer leckte blutrot aus dem kurzen Lauf einer Uzi heraus. Ein paar Projektile schlugen dicht über mir in die Außenpanzerung des Helis ein. Ein weiterer Schuss blieb im Spezialglas der Scheibe stecken.

      Der Heli setzte auf.

      Ich stürzte durch die offene Außentür hinaus. Die Dienstwaffe hielt ich mit beiden Händen. Ich riss die SIG Sauer P226 hoch und feuerte kurz hintereinander fünf Schuss aus dem Magazin.

      ​ 2

      Ich duckte mich, feuerte erneut. Dicht hinter mir befanden sich meine Kollegen Jan Slieter und Fred Van Larrelt. Alle an diesem Einsatz beteiligten Kommissaren trugen Kevlar-Westen und waren über Headset miteinander verbunden.

      Der Kerl, der mit der Uzi auf uns geschossen hatte, ballerte jetzt nahezu ungezielt in der Gegend herum. Er schwenkte die Waffe seitwärts, während er vorwärts stolperte. Seine Komplizen schwenkten ebenfalls die Waffen. Automatische Pistolen, Pump Guns und MPis unterschiedlicher Fabrikate waren darunter.

      Tonnenweise Sondermüll befand sich an Bord der PRIDE OF EMDEN, einem Frachter, der seine beste Zeit sicherlich hinter sich hatte. Im Verlauf von monatelangen Recherchen war die Kripo Emden in Zusammenarbeit mit dem BKA einer Organisation auf die Spur gekommen, die Giftmüll illegal entsorgte. Dieser Zweig des organisierten Verbrechens, auch Müll-Mafia genannt, hatte längst mit den traditionellen Betätigungsfeldern des organisierten Verbrechens wie dem Drogen- und Waffenhandel gleichgezogen. Die Gewinnspannen waren enorm, wenn giftige Industrieabfälle, die eigentlich teuer hätten entsorgt werden müssen, einfach auf einem von Strohmännern angekauften Industriegelände abgestellt oder in ein Entwicklungsland ausgeschifft wurden, wo die Vorschriften weniger streng waren. Durch eine Abhöraktion hatten wir von der illegalen Fracht der PRIDE OF EMDEN erfahren. Zeitgleich mit unserem Einsatz liefen an einem halben Dutzend anderer Orte Durchsuchungs- und Verhaftungsaktionen.

      Schüsse peitschen an uns vorbei.

      Mehrere Schnellboote der Küstenwache und der Hafenpolizei hatten inzwischen längsseits der PRIDE OF EMDEN angelegt. Die Einsatzkräfte stiegen an Bord.

      Spätestens

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